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Coriolis muss 2013 Reserven anzapfen

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Zwischen 1,8 und zwei Millionen Franken hat das Casino Barrière in den letzten Jahren jährlich an den Gemeindeverband Coriolis Infrastruktur überwiesen. Über den Verband fliesst das Geld einerseits in den Betrieb von Equilibre und Nuithonie, andererseits in die Infrastruktur von weiteren Kulturinstitutionen.

Nun aber muss sich der Gemeindeverband auf magerere Jahre einstellen: Das Casino Barrière bekommt die Konkurrenz des Ende 2012 eröffneten Casinos in Neuenburg zu spüren und hat einen Rückgang seiner Einnahmen angekündigt. Wie hoch dieser bis Ende Jahr genau sein werde, sei noch unklar, sagte Coriolis-Geschäftsführerin Natacha Roos am Donnerstag vor den Medien. Der Gemeindeverband bereite sich aber auf einen substanziellen Verlust vor und wolle frühzeitig Massnahmen für den Fall einleiten, dass der Geschäftsgang des Casinos sich nicht erhole.

Alle müssen sparen

Konkret gehen die Verantwortlichen von Casino und Coriolis von einem Rückgang um 15 bis 20 Prozent gegenüber dem Jahr 2012 aus. Damit droht dem Gemeindeverband für das laufende Jahr ein Verlust von rund 300 000 Franken. Diesen kann er gemäss Natacha Roos über vorhandene Reserven auffangen.

Weil die Zukunft aber ungewiss ist, haben sich Coriolis und die Stiftung Equilibre und Nuithonie bereits Gedanken über strukturelle Massnahmen gemacht. Deren drei stehen gemäss Oberamtmann und Coriolis-Präsident Carl-Alex Ridoré momentan im Vordergrund: Einsparungen bei Equilibre und Nuithonie, Einsparungen bei den Finanzspritzen an andere Institutionen sowie höhere Gemeindebeiträge.

 Das meiste Geld von Coriolis Infrastruktur geht gemäss Leistungsvertrag an die Stiftung Equilibre und Nuithonie: 2012 waren dies 2,25 Millionen Franken bei Gesamtausgaben von knapp 3,6 Millionen Franken. Der Betrag ist zwar vertraglich festgelegt, kann in Ausnahmesituationen aber reduziert werden. Dies wolle man jedoch nach Möglichkeit vermeiden, sagte Ridoré. Da das Programm für die Saison 2013/2014 bereits stehe, wären Einsparungen sowieso erst ab Ende 2014 möglich. Dennoch suche eine Arbeitsgruppe aus Mitgliedern des Gemeindeverbandes und der Stiftung nach Wegen, um schon 2014 die Ausgaben zu reduzieren und die Einnahmen zu erhöhen.

Weniger Geld wird in Zukunft auch für Drittinstitutionen zur Verfügung stehen, die in den letzten Jahren mit Coriolis-Geldern für Infrastrukturprojekte rechnen durften. Ganz abschaffen wolle man diese Unterstützung aber nicht, betonte Ridoré. «Es sind vergleichsweise kleine Beiträge, die Teil einer kohärenten Kulturpolitik sind.»

Gemeinden sollen zahlen

Im Raum steht schliesslich eine mögliche Erhöhung der Beiträge der Coriolis-Gemeinden Freiburg, Villars-sur-Glâne, Givisiez, Granges-Paccot und Corminboeuf. Diese bezahlen momentan einen Betrag von 22,50 Franken pro Einwohner, insgesamt rund 1,2 Millionen Franken. Der Coriolis-Vorstand schlägt nun vor, den in den Statuten festgelegten Betrag auf 32,50 Franken zu erhöhen. Dies wäre laut Ridoré ein Maximalbetrag, der nicht zwingend ausgeschöpft werden müsste. So oder so müssten darüber zuerst die Delegiertenversammlung und dann die Gemeindeversammlungen respektive die Generalräte entscheiden. Die Delegierten könnten dies noch diesen Dezember tun; die Gemeindeparlamente würden dann im kommenden Frühling abstimmen.

Carl-Alex Ridoré denkt ebenfalls daran, zusätzliche Gemeinden an Bord zu holen. Dieser Versuch war in den Anfangsjahren von Coriolis Infrastruktur gescheitert. Weil die Gemeinden inzwischen aber im Rahmen der Agglomeration Freiburg näher zusammengerückt seien, sei ein neuer Anlauf denkbar, so der Präsident.

Zahlen und Fakten

12,5 Prozent der Casino-Einnahmen

Die aktuelle Partnerschaft zwischen Coriolis Infrastruktur und dem Casino Barrière in Granges-Paccot beruht auf einer Konvention aus dem Jahr 2007: Demnach zahlt das Casino 12,5 Prozent der Nettoeinnahmen aus dem Spielbetrieb an Coriolis und profitiert im Gegenzug von einer Steuererleichterung gemäss Spielbankengesetz. Insgesamt flossen so seit 2007 fast 11,6 Millionen Franken Casino-Gelder in die regionale Kultur. 2012 belief sich der Betrag auf knapp 1,9 Millionen Franken.cs

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