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Cremo hat nach personellen Turbulenzen einen neuen Direktor

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Der letzte Direktor von Cremo blieb gerade einmal knapp acht Monate im Amt. Nun hat der Verwaltungsrat den 42-jährigen Frédéric Métrailler zum Direktor ernannt. Bis Ende Jahr ist er ad interim im Amt.

Sie lassen sich Zeit: Sowohl das Unternehmen als auch der neu ernannte Direktor des Milchverarbeitungsunternehmens Cremo entscheiden erst Ende Jahr definitiv, ob Frédéric Métrailler Direktor bleibt oder nicht. 

Métrailler, seit 2014 Leiter des Standorts Siders, hat bereits im März vorübergehend die Geschäftsleitung übernommen. Damals verliess sein Vorgänger Hervé Perret das Unternehmen – nachdem er das Amt erst im Juli letzten Jahres angetreten hatte.

«Wir sind überzeugt, dass Frédéric Métrailler die richtige Person für unser Unternehmen ist», sagte Verwaltungsratspräsident Alexandre Cotting gestern vor den Medien. «Doch wir lassen auch ihm Zeit bis Ende Jahr, um sicher zu sein, dass er am richtigen Ort ist.» 

Die Pandemie

Cremo steht unter Druck. Das Unternehmen hat letztes Jahr – wie bereits 2017 und 2018 – rote Zahlen geschrieben (siehe Kasten). Der Milchverarbeiter beliefert mit der Plattform Petits Cremiers unter anderem die Gastronomie. Dieser Verkaufskanal brach während der Pandemie, als alle Restaurants und Kantinen geschlossen waren, ein. «Das ist ein Hauptgrund für unsere roten Zahlen», sagt Frédéric Métrailler.

Steffisburg geht zu

Cremo hat aber auch Überkapazitäten. Darum wird der Standort Steffisburg auf Anfang August geschlossen. 48 Personen arbeiten in Steffisburg. «Sie finden relativ rasch eine neue Arbeit, qualifizierte Leute sind gefragt», sagt Métrailler. 

Mit der Schliessung von Steffisburg ist es aber nicht getan. Am Standort Villars-sur-Glâne setzt Cremo auf eine Modernisierung der Abläufe. Neu produziert das Unternehmen Lactoferrin; das eisenbindende Protein wird beim Verarbeitungsprozess aus der Magermilch gewonnen und wird beispielsweise in Getränken für den Sport- und Fitnessbereich genutzt. Cremo liefert das Lactoferrin an eine spezialisierte Firma, die das Produkt auf dem internationalen Markt kommerzialisiert. 

Schwieriges Umfeld

Cremo erhöhte letztes Jahr den Milchpreis zwar um drei Rappen pro Kilogramm auf durchschnittlich rund 61 Rappen, erhielt aber trotzdem weniger Milch geliefert. «Immer mehr Milch wird für die Käseproduktion genutzt», sagt Métrailler. «Das ist ein Problem für uns, weil uns diese Milch fehlt, um Butter zu produzieren.» Und so fehlte es mitten im pandemiebedingten Lockdown  – als alle zu Hause buken – an Schweizer Butter. «Die Leute kehren zurück zum Naturprodukt Butter», sagt Métrailler. «Auch, weil sie kein Palmöl mehr wollen.» 

Zahlen und Fakten

Cremo schreibt rote Zahlen 

Das Schweizer Milchverarbeitungsunternehmen Cremo mit Sitz in Villars-sur-Glâne hat im Jahr 2020 einen Jahresverlust von 3,1 Millionen Franken geschrieben. Das Betriebsergebnis schloss mit einem Minus von 1,6 Millionen Franken, dazu kam die Amortisierung der neuen Produktionsanlage am Standort Villars-sur-Glâne. Den Verlust beim Betriebsergebnis erklärt Cremo vor allem mit der Pandemie.

Cremo hat 2020 insgesamt 363 Millionen Kilogramm Milch verarbeitet; das sind 7,6 Prozent weniger als im Vorjahr. Diesen Rückgang hat das Unternehmen mit einem höheren Zukauf von Halbfertigprodukten weitgehend kompensiert und so einen Jahresumsatz von 493,4 Millionen Franken erreicht. Der Umsatz lag damit 1,6 Millionen Franken über jenem im Jahr 2019. njb

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