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Cressier rettet die eigene Schule

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Die Primarschule Murten umfasst nicht nur Murtner Schulkinder, sondern auch Kinder aus fünf Nachbargemeinden (siehe Kasten). Im kommenden Sommer tritt mit Cressier eine weitere Gemeinde der Konvention über die Primarschule Murten bei.

«Wir waren gezwungen, für unsere Schule eine neue Lösung zu suchen», erklärt Jean-Daniel Pointet, Syndic von Cressier, auf Anfrage. Der Hintergrund: Das neue Schulgesetz verlangt, dass ein Schulkreis mindestens acht Klassen umfasst. Diese Vorgabe verpasst Grissach mit fünf Klassen. Aus geografischer Sicht kamen die Gemeinden Courtepin und Murten für einen Zusammenschluss infrage. Aber Courtepin hatte kein Interesse. «Zudem besuchen die Schüler aus Courtepin die Orientierungsschule in Freiburg. Unsere Schulkinder wechseln nach der Primarschule aber nach Murten.» Aus diesen Gründen sei eine Integration in den Schulkreis Murten die einzige valable Alternative gewesen.

Schule bleibt in Cressier

Für die meisten Schülerinnen und Schüler aus Cressier dürfte der Anschluss an die Schule Murten auf absehbare Zeit kaum spürbar sein. «Die Schule bleibt in Cressier», betont Pointet. Der Beitritt von Cressier zur Murtner Schulkonvention hat eher organisatorische und buchhalterische Konsequenzen. So übernimmt Nicole Wyss, Schulleiterin der französischsprachigen Abteilung in Murten, auch die Schulleitung von Cressier. Für die anfallende Mehrarbeit stockt Murten die Sekretariatsstelle der französischsprachigen Abteilung ab Mitte 2017 um zehn auf 50 Stellenprozente auf. Dies ist dem Voranschlag der Gemeinde Murten zu entnehmen, der nächste Woche im Generalrat verhandelt wird. «Der Beitritt von Cressier soll aber weitgehend kostenneutral sein», sagt der Murtner Gemeinderat Alexander Schroeter.

Für Schroeter ist der Beitritt ein Gewinn für beide Gemeinden. Nicht nur erfülle Cressier dadurch die Vorgaben des Schulgesetzes. Der französischsprachige Zyklus der Primarschule Murten habe im Moment gerade acht Klassen. «Mit den Schülern aus Cressier haben wir auch bei einem Rückgang der Schülerzahlen mehr Reserven, um die Vorgaben für einen eigenen französischsprachigen Schulkreis zu erfüllen.» Rechtlich gesehen bilden nämlich zwei sprachlich getrennte Schulkreise mit separaten Schulleitungen die Primarschule Murten.

Besseres Angebot

Der Beitritt von Cressier verbessere auch das Angebot: «Deutschsprachige Eltern aus Cressier können neu ihre Kinder in Murten auf Deutsch einschulen.» Umgekehrt könnten französischsprachige Schulkinder aus Salvenach, Jeuss und Courlevon künftig die nähergelegene Schule in Cressier besuchen und müssten nicht mehr nach Murten transportiert werden.

Noch ist der Vertrag nicht unterzeichnet. «Wir werden im Dezember letzte kleine Differenzen ausräumen und können die Vereinbarung Anfang Jahr unterzeichnen», sagt Alexander Schroeter.

Keine Konsequenzen hat der Beitritt für die Oberstufe: Cressier ist bereits Mitglied des Gemeindeverbandes für die Orientierungsschule Murten. Die Oberstufenschüler aus Cressier besuchen weiterhin die Orientierungsschule Prehl in Murten.

Stellt sich noch die Frage, ob die Integration von Cressier in die Primarschule Murten ein Präjudiz für eine künftige Gemeindefusion ist. «Cressier wird nicht fusionieren», wehrt Jean-Daniel Pointet entschieden ab. Die Bevölkerung habe einen solchen Schritt abgelehnt. «Die Schulkonvention hat nichts mit einer Gemeindefusion zu tun.»

Schulkreis

Die Schulkonvention wird wohl weitere fünf Jahre verlängert

Die Primarschulkonvention Murten umfasst die Gemeinden Murten, Gurwolf, Galmiz, Greng, Merlach und Muntelier. Teil der Konvention sind somit auch mehrere ehemalige Gemeinden, die Anfang 2016 mit Murten fusionierten: Courlevon war bereits vor der Fusion dabei; Jeuss, Lurtigen und Salvenach wurden mit der Fusion neu in den Schulkreis integriert. 2011 wurde die Konvention für fünf Jahre abgeschlossen. Eine Weiterführung scheint wahrscheinlich. «Legt keine Gemeinde Einspruch ein, verlängert sich die Konvention automatisch», erklärt der Murtner Gemeinderat Alexander Schroeter. Ob weitere Gemeinden beitreten wollen, kann Schroeter nicht sagen. «Wir wollen den Schulkreis eigentlich nicht weiter vergrössern.» Allerdings suchen einige Gemeinden im Seebezirk noch Lösungen für ihren Schulkreis. Schroeter kann deshalb weitere Beitritte nicht ausschliessen.

sos

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