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CVP beendet die «Affäre Kilchenmann»

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Anfangs Oktober war der Freiburger CVP-Präsident Eric Menoud noch in Rage. Nun gibt er sich konzilianter. Das CVP-Mitglied Emmanuel Kilchenmann hatte im Vorfeld der Staatsrats-Ersatzwahl vom 13. Oktober, als anonymes Komitee getarnt, mit einem Inserat den SP-Kandidaten Jean-François Steiert als pädophilenfreundlich dargestellt (die FN berichteten). Kilchenmann wird nun nicht aus der Partei ausgeschlossen und kann seine Funktionen behalten. Dies beschloss am Montagabend der Parteivorstand. Menoud stellte auf Anfrage klar: «Für uns gibt es keine‹Affäre Kilchenmann›mehr. Wir haben das Dossier geschlossen, und zwar definitiv.»

Kilchenmann bezog sich im umstrittenen Inserat auf eine Abstimmung im Nationalrat, in welcher sich Steiert–zusammen mit vielen CVP-Vertretern–für die Ablehnung der Volksinitiative «Pädophile sollen nicht mehr mit Kindern arbeiten dürfen» ausgesprochen hatte. Auf die Publikation des Inserates hin hatten sich mehrere Parteiexponenten in der Presse vom Inhalt distanziert und den Stil scharf kritisiert. «Und zu dieser Verurteilung stehen wir noch heute», gab Präsident Menoud zu verstehen.

Bedauerlich und stillos

Das Präsidium habe am Donnerstag mit Kilchenmann über die Angelegenheit gesprochen, so Menoud. «Wir taten dies in einer offenen und ehrlichen Atmosphäre.» Kilchenmann habe seinen Fehler eingesehen und versprochen, keine derartigen Alleingänge mehr zu machen. Am Montagabend unterstützte der erweiterte Vorstand der CVP daraufhin die Haltung des Präsidiums, auf Konsequenzen gegenüber Kilchenmann zu verzichten.

Menoud betont, dass er gegenüber Kilchenmann seinen Standpunkt und jenen der Parteiführung deutlich gemacht habe: Der Vorstoss des CVP-Jungpolitikers, der nicht mit der Parteiführung abgesprochen gewesen sei, werde verurteilt. «Sein Vorgehen war unangebracht. Das Inserat ist bedauerlich und stillos.» Er verwies dabei auch auf die Funktionen, welche Kilchenmann als Vizepräsident der Bezirkspartei Saane wahrnehme und die sich nicht mit diesem Vorgehen vertrügen.

Kein Verhaltenskodex

Wie Menoud abschliessend festhielt, wurden ausserdem keine weiterführenden parteiinternen Massnahmen wie ein Verhaltenskodex beschlossen. Allerdings zeige die scharfe Verurteilung von Kilchenmanns Vorgehen, so Menoud, dass die Mitglieder angehalten seien, sich an den Rahmen und den Geist zu halten, welche die Partei ihnen vorgebe.

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