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CVP/EVP, Jusos und Haut-Lac jubilieren

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Für den Seebezirk sind der Wistenlach und die Gemeinden der Pfarrei Gurmels (fast) nicht im Verfassungsrat vertreten

Die FDP gibt in der politischen Landschaft des Seebezirks weiterhin den Ton an. Die Liste FDP Murtenbiet-Vully erhielt mit insgesamt 21887 am meisten Stimmen, dazu gesellten sich über 7000 Stimmen der Verständigungsliste FDP Haut-Lac. Fazit: Mit fünf Sitzen kann die FDP die gleiche Sitzzahl wie im Grossen Rat besetzen.

Jürg Gutknecht, Präsident der FDP See: «Die nicht sehr aggressive, aber sachpolitische Richtung trägt weiterhin Früchte. Dass der Haut-Lac jetzt mit einer eigenen Liste angetreten ist, hat sich im Nachhinein als taktisch guter Zug erwiesen.»
Dass die Kerzerser Gemeindepräsidentin Käthi Hürlimann mit 1389 Stimmen nicht nur am meisten Stimmen auf ihrer Liste, sondern von sämtlichen Kandidaten machen würde, überraschte niemanden. Die eigentliche Sensation im Seebezirk ist hingegen die Wahl der 21-jährigen Studentin Joëlle Auderset aus Courtepin. Auf der FDP-Liste des Haut Lac liess sie prominentere Namen wie einen Gemeindeverwalter und drei aktuelle oder ehemalige Gemeinderäte hinter sich.
Die junge Studentin hat den Sitz eingenommen, der sonst stets durch das FDP-Stammland Wistenlach besetzt war. Obwohl beispielsweise Oberwistenlach die beste Stimmbeteiligung im Bezirk verzeichnete, hilft der Vully bei der Ausarbeitung der neuen Verfassung nun nicht mit.

EVP betritt Neuland

Auch die Gemeinden der katholischen Pfarrei Gurmels wären nicht im Verfassungsrat vertreten, wäre da nicht der reformierte Pfarrer Daniel de Roche aus Guschelmuth. Er, eigentlich gar kein Parteimitglied, verhalf der EVP erstmals zu einem politischen Mandat im Kanton Freiburg, und er machte dank der Listenverbindung gleichzeitig die CVP zum Wahlgewinner. Die CVP See ist im Grossen Rat mit drei Mitgliedern vertreten, stellt nun aber zusammen mit der EVP vier Mitglieder im Verfassungsrat.

«Sehr zufrieden» gab sich denn auch Georges A. Bouverat, Präsident der CVP See. Er sah gleich drei positive Signale: das Signal des Volkes, das politische Zentrum zu verstärken; zwei Gewählte aus dem welschen Haut-Lac; die fruchtbare Zusammenarbeit mit der EVP, die auch ein Signal für die Zukunft darstelle.
Richtungsweisend ist die Wahl auch für die EVP. Die Partei, die bisher erst als Kantonalpartei existiert, war 1996 gegründet worden und nahm damals erstmals an kantonalen Wahlen teil. Nun hat es beim zweiten Anlauf bereits mit einem Mandat geklappt.
Man sei motiviert gewesen, habe das notwendige Proporz-Glück gehabt. Man werde von Medien und den anderen Parteien wahrgenommen, und man werde sich wohl nun an die Gründung einer Bezirkspartei machen und die Fühler noch mehr in den welschen Teil ausstrecken.
Der gewählte Daniel de Roche sagt, bei der Gestaltung der Verfassung gehe es um Grundwerte, und da freue es ihn, dass auch die reformierte Kirche ihren Platz habe.

Freud und Leid bei der SP

Den Sitz, den die EVP gewonnen hat, den hat die SP verloren. Statt wie im Grossen Rat mit vier, wird die Partei im Verfassungsrat bloss mit drei Personen vertreten sein. Mehr erwartet hätten sich zweifellos die Kandidaten der Liste SP Männer, die bloss den aus dem Grossen Rat zurückgetretenen Martial Pittet stellen können.

Freude dagegen bei den Jungsozialisten, die nach einem ersten Versuch bei Nationalratswahlen in der Person von Alexandre Grandjean nun gleich im zweiten Anlauf ein Mandat erreichen. Alexandre Grandjean freut sich insbesondere darüber, dass es weniger eine Wahl einzelner Personen als vielmehr die «Wahl einer Bewegung» war.
Dadurch, dass auch die Frauen der SP mit Bernadette Hänni-Fischer eine Vertreterin in den Rat entsenden können, sieht Parteipräsident Pierre-Alain Sydler trotz allem einen positiven Aspekt: «Die saubere Verteilung – ein Mann, eine Frau, ein Junger – das stellt mich zufrieden.» Er macht Stimmentreue bei der SP aus. Bisher habe man den vierten Sitz jeweils immer erst durch ein Restmandat erhalten, diesmal eben nicht.

Stimmengleiche SVP-Kandidaten

Spannend machte es die SVP. Neben Merlachs Ammann Werner Zürcher und Katharina Thalmann-Bolz belegten Urs Kaltenrieder und Marcel Schuwey stimmengleich den dritten Platz im Verfassungsrat. Beide Kandidaten mussten ins Oberamt kommen, wo Urs Kaltenrieder schriftlich den Verzicht auf das Mandat bekannt gab.

Mit Marcel Schuwey aus Villarepos habe die SVP erstmals ein politisches Amt durch eine Person aus dem welschen Bezirksteil besetzt, erkannte Peter Maeder, Präsident der SVP See. Es zahle sich aus, dass man vor zwei Jahren eine Sektion Haut-Lac gegründet habe.
Mit Marcel Schuwey (Villarepos), Béatrice Wüthrich (Cournillens), Henri Baeriswyl (Courtepin) und Joëlle Auderset (Courtepin) ist der welsche Haut-Lac mit voller Stärke in das politische Zentrum des Seebezirks zurückgekehrt. Bei den letzten Grossratswahlen war kein einziger Kandidat aus dem Haut-Lac gewählt worden.

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