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CVP macht Benoît Rey Platz für das Vizepräsidium

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Erstmals stand eine Kampfwahl um das zweite Vizepräsidium des Grossen Rates an. Die CVP wollte den Sensler Bruno Boschung auf den Bock hieven (FN vom 13. November). So wäre er 2016 turnusgemäss zum Ratspräsidenten gewählt worden. Doch es kam anders:CSP-Kandidat Benoît Rey wurde gestern mit 87 Stimmengewählt. CVP-Fraktionschef Albert Lambelet hatte zuvor den Verzicht seiner Partei bekannt gegeben, «im Interesse des Respekts vor den Minderheiten und um die politischen Bedingungen zu verbessern».

Der Hintergrund des Zwists: das schwache Abschneiden der CVP in den letzten Wahlen und die dadurch nötig gewordene Neuaufteilung des Turnus. Das Ratsbüro, in dem sonst die Posten unter den Parteien verteilt werden, war sich nicht einig und überliess die Wahl den Parteien. «Beide haben auf ihrer Position beharrt, so dass es fast zu dieser Kampfwahl gekommen wäre», so Boschung. Am Montag wendete sich das Blatt. Viele Grossräte fanden, dass die Kleinen auch eine Chance haben sollten. So musste die CVP entscheiden, ob sie ihren Anspruch durchboxen wollte.

«Dem Frieden zuliebe»

Boschung machte keinen Hehl aus seiner Enttäuschung. «Ich bin schon einige Jahre in der Politik und habe gelernt, dass sich Meinungen und Absichten und gemachte Zusagen rasch verändern können.» Er akzeptiere, dass eine Mehrheit des Rates den Kandidaten des Mitte-Links-Bündnisses (MLB) vorziehe. «Begraben wir das Thema der Kampfwahl und machen so friedlich weiter, wie wir es gewohnt sind.»

Er wäre angetreten, so Boschung. «Ich wäre auch das Risiko einer Niederlage eingegangen.» Doch so sei es ihm wohler; seine Partei habe richtig entschieden: «Dem Frieden, der Ruhe und der Kohäsion zuliebe–obwohl das MLB das arithmetisch nicht verdient. Es war eine Geste.»

Für ihn heisse das, dass er nächstes Jahr wohl wieder antreten werde, um 2017 Präsident zu werden. «Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.» Er gehöre nicht zu jenen, die das Amt als krönenden Abschluss einer Karriere anstrebten. Sondern zu jenen, für die es ein Sprungbrett sei. «Ich weiss nicht, in welche Richtung es weitergeht, doch ich will mit diesem Präsidium nicht einfach meine Karriere beenden.» Ob er dabei an die anstehenden Staatsratswahlen denkt, mochte er gestern nicht weiter ausführen.

Boschungs Entscheidung quittierte der Rat mit Applaus. Der Ratsälteste, der Unabhängige Louis Duc, bedankte sich bei Boschung: «Ihre Geste ehrt Sie und beweist Demut und Bescheidenheit.»

Rey, Fraktionspräsident des MLB, freute sich über die Wahl. «Ich habe viel besser geschlafen als in der Nacht davor», sagte er. Staatsratsambitionen habe er nicht, doch: «2016 ist ein kantonales Wahljahr und der letzte Präsident der Legislatur hat ein besonderes Gewicht.» Sein Nachfolger als Fraktionschef werde noch bestimmt, doch er finde, dass die Grünen diesen Posten erhalten sollten.

David Bonny erster Vize

Diskussionslos und mit 94 von 95 gültigen Stimmen wurde David Bonny (SP), der bisherige zweite Vize, zum ersten Vizepräsidenten des Grossen Rats gewählt. Damit wird er das Parlament durch das Jahr 2015 führen, in welchem nationale Wahlen stattfinden.

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