Autor: Helene Soltermann
Murten Die CVP See ist die erste grosse Partei im Seebezirk, die den FDP-Staatsratskandidaten Markus Ith offiziell unterstützt. Die Partei dokumentiere damit den Willen, dem Seebezirk nach 20 Jahren wieder einen Einzug in die Kantonsregierung zu ermöglichen und die politische Mitte zu stärken, schreibt die CVP See in einer Mitteilung.
Die anderen beiden grossen Bezirksparteien stellen sich nicht hinter Ith. Die SVP See stellt die Parteien- über die Bezirkszugehörigkeit; sie unterstützt den offiziellen SVP-Staatsratskandidaten Pierre-André Page aus dem Glanebezirk. Die SP See ist zurückhaltender. Die Partei will Ith «nicht bekämpfen», hiess es lediglich nach dessen Nomination. Ob sich die EVP für FDP-Mann Ith einsetzen wird, zeigt sich laut Präsidentin Susanne Rüfenacht an der nächsten Vorstandssitzung im April.
«Kein gemeinsamer Wille»
Dass sich die Seebezirksparteien nicht oder nur halbherzig hinter Ith stellen, stört die CVP See: «Die vielbeschworene Einheit im Seebezirk ist damit einmal mehr nicht Tatsache geworden und die Parteiinteressen werden klar über die Bezirksinteressen gestellt», heisst es in der CVP-Mitteilung. Zwar sei der Seebezirk mit seinem rund zehnprozentigen Wählerpotenzial im Kantonsgefüge nicht entscheidend, aber ein einheitliches Vorgehen wäre laut der Bezirkspartei ein starkes Zeichen des gemeinsamen Willens gewesen.
Wie die Mutterpartei der CVP auf kantonaler Ebene den Entscheid ihrer Bezirkspartei beurteilt, ist für Theo Studer, Präsident der CVP See, nicht ausschlaggebend. Man habe bei der Kantonspartei gar nicht erst gefragt, sondern selbst entschieden, sagt er.
