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CVP verliert Vorherrschaft in der Walliser Regierung

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Franz Ruppen erobert für die SVP einen Sitz in der Walliser Kantonsregierung zurück.
Keystone

Bei den Walliser Staatsratswahlen hat die CVP überraschend ihren dritten Sitz und damit die Mehrheit in der fünfköpfigen Regierung verloren. Die SVP zieht mit Nationalrat Franz Ruppen nach vier Jahren wieder in den Staatsrat ein. Der Wahlausgang wird in ersten Reaktionen auf die starke Mobilisierung im Oberwallis zurückgeführt.

Das beste Resultat im zweiten Wahlgang der Walliser Staatsratswahlen erzielte mit 55’698 Stimmen der Oberwalliser Roberto Schmidt von der CVP, wie die Staatskanzlei mitteilte. Bereits an zweiter Stelle folgte mit 50’982 Stimmen Franz Ruppen von der SVP. Damit kehrt die Partei nach vierjähriger Absenz als Folge der Abwahl von Oskar Freysinger wieder in die Regierung zurück. Die Wahlbeteiligung betrug 55,6 Prozent.

Der Erfolg der SVP wird in erster Linie auf die starke Mobilisierung im deutschsprachigen Oberwallis zurückgeführt. So hat Ruppen alleine in diesem Kantonsteil gegenüber dem ersten Wahlgang 3200 zusätzliche Stimmen erhalten. Und auch im französischsprachigen Kantonsteil konnte er um rund 3000 Stimmen zulegen. Alle französischsprachigen Kandidaten hatten gegenüber dem ersten Wahlgang im Oberwallis Wählerstimmen eingebüsst.

Ruppens Erfolg geht auf Kosten der jahrzehntelangen Mehrheitspartei CVP. Ihr Kandidat für den bisherigen dritten Sitz, Serge Gaudin, erreichte mit 37’414 Stimmen klar das schlechteste Resultat. Er verlor allein im Oberwallis über 6000 Stimmen gegenüber dem ersten Wahlgang. Der neu für die CVP angetretene Gaudin sollte den zurücktretenden Parteikollegen Jacques Melly ersetzen.

Schlechtestes Resultat für Darbellay

Überraschend auf dem fünften und letzten Platz landete mit 43’799 Stimmen Christophe Darbellay. Er war als einziger Vertreter des Unterwallis aber ohnehin faktisch bereits gewählt: Die Kantonsverfassung sichert jeder der drei Regionen Ober-, Zentral- und Unterwallis mindestens einen Vertreter in der Regierung zu.

SP-Nationalrat Mathias Reynard wurde mit 49’094 Stimmen auf den dritten Platz gewählt. Er ersetzt die zurücktretende SP-Gesundheitsdirektorin Esther Waeber-Kalbermatten, bisher einzige Frau im fünfköpfigen Gremium.

Reynard ist mit seinen erst 34 Jahren das jüngste Regierungsmitglied im Wallis seit über 100 Jahren. Maurice Troillet war 1913 im Alter von 33 Jahren in den Walliser Staatsrat gewählt worden, wie Kantonsarchivar Alain Dubois auf Anfrage sagte.

Reynard platzierte sich knapp vor dem bisherigen FDP-Staatsrat Frédéric Favre, der mit 48’990 Stimmen wiedergewählt wurde. Favre hatte vor vier Jahren auf Kosten von Freysinger den SVP-Regierungssitz erobert.

Enttäuschung auf der einen…

Die CVP Unterwallis reagierte mit Enttäuschung auf den Ausgang der Wahlen. «Der Verlust der Mehrheit bedeutet nicht das Ende der Geschichte der Christdemokraten im Wallis», wird der Präsident der CVP des französischsprachigen Kantonsteils, Joachim Rausis, in einer Mitteilung zitiert. Mit einem Wähleranteil von 37 Prozent bleibe die CVP stärkste Partei im Kanton.

Es sei aber an der Zeit für die «C-Familie», die Zusammenarbeit neu zu definieren und zu intensivieren. Das französischsprachige Unterwallis und das deutschsprachige Oberwallis müssten verstärkt zusammenarbeiten.

…Freude auf der anderen Seite

«Wir sind doppelt zufrieden mit diesem Resultat», sagte Kevin Pellouchoud, Vizepräsident der französischsprachigen Walliser SVP, der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Die Wählenden hätten klar ihren Willen zum Ausdruck gebracht, dass in der Regierung alle politischen Kräfte im Kanton vertreten sein sollen. Besonders in Krisensituationen sei dies wichtig.

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