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«Da müssen wir ständig jonglieren»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

26,5 Kilometer: so lang sind die Stromleitungen, welche der Energieversorger Groupe E in den letzten Wochen auf dem Militärflugplatz Payerne verlegt hat. Das entspricht der Strecke von Murten aufs Gelände des diesjährigen Eidgenössischen Schwingfests. Über diese Kabel fliesst Ende August der Storm für das Schwingfest. Vertreter des Unternehmens führten gestern Medienleute über das Areal.

«Es ist die grösste derartige Übung, welche unser Unternehmen bisher durchführen musste», betonte Etienne Collaud, technischer Projektverantwortlicher bei der Groupe-E-Tochter Connect. Vor eineinhalb Jahren hätten sie mit der Planung begonnen. Sie hätten viele Herausforderungen festgestellt. Zum Beispiel: Das Dispositiv musste um die bestehende Infrastruktur des Militärflugplatzes herum geplant werden. «Das ist schwieriger, als wenn wir einfach ein leeres Feld vorfinden und machen können, was wir wollen.» So mussten nicht nur die meisten Leitungen unter den Boden, die Fachleute mussten auch eine Lösung finden, wie die Flugpiste zu queren ist.

Dann musste die Kapazität erhöht werden: Der Flugplatz brauche wenig Strom und habe nur eine Zuleitung. Für drei Tage musste Groupe E jedoch eine Kapazität schaffen, die der Versorgung einer Stadt mit 8000 Einwohnern entspricht. Dazu mussten zwei weitere Zuleitungen gezogen werden, damit es nicht im schönsten Moment plötzlich dunkel wird. Selbst für diese Eventualität haben die Verantwortlichen vorgesorgt: Generatoren stehen bereit, um für die zentralen Teile–Arena und einige Restaurants–eine Notversorgung sicherzustellen.

Das Hauptproblem sei die Planung des Verbrauchs. «Da müssen wir ständig jonglieren», so Collaud. Zwar müsse jeder Abnehmer seinen Bedarf angeben. «Wenn er sich aber verschätzt hat und viel mehr braucht, könnte es eng werden.» Vor allem die vielen kleinen Standbetreiber seien eine mögliche Quelle von Überraschungen. Er versuche sein Bestes, so Collaud, um jedem seinen Wunsch zu erfüllen–er müsse aber mit dem arbeiten, was er habe. «Wir haben Reserven eingerechnet, doch alles ist nicht möglich.» So wünschten sich die Zuständigen des Campingplatzes heisses Wasser zum Duschen. Das war unmöglich. Nun werden Boiler auf den Platz gebracht.

Testen könne Groupe E die ganze Konstruktion nicht vor der Eröffnungszeremonie am 26. August. Und ob alles auch unter Volllast funktioniere, merken sie erst, wenn am Samstagmorgen alle Küchen ihre Geräte hochfahren und die Grossleinwände flimmern.

24-Stunden-Pikett

Jérémy Hayoz organisiert das 24-Stunden-Pikett für das Schwingfest. Bis zu fünf Zweierteams seien auf dem Gelände unterwegs. Sie sollen gewährleisten, das alles rund läuft. Ein Team hält in der Zentrale die Stellung. Insgesamt stehen für den Grossanlass bis zu 50 Personen im Einsatz. Viele haben sich freiwillig gemeldet und wollen einfach dabei sein, so Hayoz, «sie freuen sich und sind motiviert.»

Dabei stellt Groupe-E-Sprecherin Iris Mende klar, dass die Firma für ihre Dienstleistungen den Organisatoren rund 1,3 Millionen Franken in Rechnung stellt. Im Gegenzug sponsort Groupe E den Anlass. Laut Mende könne das bei der Erteilung des Auftrags eine Rolle gespielt haben, wichtiger aber sei wohl gewesen, dass die Gruppe in der Region verwurzelt sei. Mende will den Betrag, den Groupe E als Sponsoring zahlt, nicht nennen. «Unter dem Strich haben wir einen Imagegewinn», betont Mende. Nur so viel: Das gesamte Sponsoringbudget für 2016 sei ähnlich hoch wie dasjenige vom Vorjahr: rund 2,7 Millionen Franken, verteilt auf 600 kleine und grosse Anlässe.

Zahlen und Fakten

Grossanlass auch für den Energieversorger

Groupe E rechnet mit 500 Stromabnehmern verschiedener Grösse. Das Herzstück des Versorgungsnetzes bilden elf Transformatoren, die den Strom von 18000 Volt Mittelspannung auf 380 Volt Niedrigspannung reduzieren. Fünf stammen vom Militärflugplatz, sechs hat Groupe E in Containern über das ganze Gelände verteilt. Es wurden 2,5 Kilometer Leitungen für die Mittelspannung verlegt, 24 Kilometer lang sind die Kabel für die Feinverteilung. Die Groupe-E-Tochter Cinelec ist für die Gewährleistung der Sicherheit bemüht: Unter anderem werden bis zu 1000 Blitzableiter auf dem ganzen Gelände montiert. Die Sicherheitsfachleute testen auch gleich die Funktionalität der Anlage. Laut Projektleiter Etienne Collaud muss Groupe E für das Schwingfest keinen zusätzlichen Strom produzieren. Dafür sei der Verbrauch nicht gross genug.fca

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