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Damals im Schwarzseetal

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Eine junge Frau auf einem Sessellift. Eine Gruppe junger Männer, lachend, um Lastwagen versammelt. Ein Hirtenknabe, schwer bepackt, ernst in die Welt blickend.–Solche Bilder sind ab morgen in der ehemaligen Talstation Schwyberg in Schwarzsee unter dem Motto «Syner Zytt im Schlùnn» zu sehen. Das Besondere an ihnen: Sie wurden vor 1950 aufgenommen und illustrieren alle, wie sich das Leben damals im Schwarzseetal abspielte. Sie zeigen, wie sich die Menschen kleideten, welcher Arbeit sie nachgingen, was sie bewegte. Sie machen bewusst, wie sehr sich Leben und Landschaft im Schwarzseetal in den vergangenen 100 Jahren verändert haben, welche Gebäude verschwunden und welche hinzugekommen sind.

Flohmarkt und Müllhalde

Viele der ausgestellten Bilder hat Jean Mülhauser geschossen, und etliche stammen von Léon de Weck; bei vielen ist der Fotograf aber unbekannt. Gesammelt hat die Bilder Kanis Zbinden aus Zumholz. Der Lokalhistoriker hat in den vergangenen 20 Jahren zahlreiche Flohmärkte besucht und gelegentlich auch Müllhalden nach Schmuckstücken durchforstet.

Auf einem Flohmarkt ist er auf eine Postkarte seiner Schwiegermutter gestossen. «Es war die erste Postkarte, die sie nach ihrem Umzug nach Plaffeien in ihr Heimatdorf Gurmels geschickt hat», erzählt Zbinden.

Für die Ausstellung hat er die Bilder thematisch geordnet. Ein Überthema ist beispielsweise das ehemalige Bad in Schwarzsee oder das Leben auf der Alp. Zu den Bildern hat Kanis Zbinden erklärende Texte verfasst.

Der Besucher erfährt so, wie das Bad entstanden war, wie es 1804 zum ersten Mal durch einen Erdrutsch zerstört wurde, wie es wieder aufgebaut wurde und wie es 1910 abbrannte. Ein anderer Text gibt Auskunft über den bedeutenden Pädagogen Paul Geeheb, der vor den Nationalsozialisten in die Schweiz floh und in Schwarzsee das Chalet «Aurore» besass.

Ausstellung ab Sonntag

Die Ausstellung organisiert hat der Verein Feuerwehrspritze Plaffeien 1926 (siehe Kasten), dessen Vereinslokal die ehemalige Talstation ist. «Die Bilder von Kanis Zbinden passen sehr gut hier hinein», sagt Kassier René Aeby.

Ehemalige Talstation Schwyberg, Bad, Schwarzsee. So., 4. und 11. August, So., 1. September, Sa., 7., und So., 8. September. Jeweils 10 bis 17 Uhr. Freier Eintritt.

Dieses Foto wurde um 1920 aufgenommen und zeigt junge Männer aus dem Jura. Bild zvgDer Bau der Kaserne in Schwarzsee 1931. Bild Pius LötscherEine Küche aus vergangenen Zeiten. Bild Jean MülhauserSo sah die Gypsera früher aus. Bild Léon de WeckZwei alte Postkarten aus dem Schwarzseetal, aus einer Zeit, als noch eine Einersesselbahn auf die Riggisalp fuhr. Bilder Jean Mülhauser

Verein: Das Kulturgut von Plaffeien restaurieren

D er Verein Feuerwehrspritze Plaffeien 1926 will «ausgediente Geräte und Fahrzeuge der regionalen Feuerwehr erhalten und restaurieren», sagt Vereinskassier René Aeby. Angefangen hat alles – wie es der Name des Vereins sagt – mit der alten Feuerwehrspritze von 1926. «Sie war dem Untergang geweiht, wir haben sie gekauft und restauriert.»

Durch Zufall kam der Verein zum Lokal in der ehemaligen Talstation Schwyberg in Schwarzsee: «Wir fuhren mit einem ausrangierten Tanklöschfahrzeug von Plaffeien nach Schwarzsee. Vor der Talstation gab es seinen Geist auf», erzählt Aeby. So hätten sie das Fahrzeug provisorisch in die Talstation gestellt. In der Folge kam es zu einer Nutzungsvereinbarung zwischen dem Verein und der Gemeinde und der Verein brachte das Lokal auf Vordermann. «Wir wollen nun den Leuten das Lokal und die restaurierten Geräte zugänglich machen», sagt Aeby. Die Ausstellung in Zusammenarbeit mit Kanis Zbinden bilde den Auftakt, weiteres solle folgen. mir

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