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«Damit Bergregionen leben und überleben»

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Autor: Imelda Ruffieux

St. Silvester hat ein Schulhaus, das dringend renoviert werden muss. Für die finanzschwache Gemeinde ist die Ausgabe von 95 000 Franken nicht leicht zu verkraften, da viele andere, dringendere Projekte darauf warten, umgesetzt zu werden. Bekäme die Sensler Gemeinde nicht eine ausserordentliche Unterstützung, müssten die Schüler noch lange auf die Sanierung des über 85-jährigen Schulhauses warten. Diese Hilfe von aussen ist keine Kantons- oder Bundessubvention, sondern ein privater Beitrag: Der Verein Schweizer Patenschaft für Berggemeinden greift St. Silvester unter die Arme.

An vielen Fronten

Dies ist nur eines von vielen Beispielen, bei denen der vor über 70 Jahren gegründete Verein finanzielle Hilfe leistet. Die Patenschaft unterstützt Infrastrukturen (Wasser- und Abwasseranlagen, Stromversorgungen), Pflege und Erhalt von Alpen (Gebäude, Melioration), Schutzvorkehrungen vor Naturgefahren (Aufforstungen, Lawinen- und Bachverbauungen), Wiederaufbau nach Naturkatastrophen, Ausbildung junger Generationen (Schulhäuser) sowie Projekte, welche die Schaffung und den Erhalt von Arbeitsplätzen zum Ziel haben.

400 Gesuche pro Jahr

Jährlich erhält die Patenschaft durchschnittlich 400 Gesuche aus 15 verschiedenen Kantonen. Jede Anfrage wird von Experten geprüft. In Frage kommen Gemeinden oder Körperschaften, die im Berggebiet des Alpenraums, der Voralpen oder des Juras liegen. Keine Unterstützung gewährt der Verein unter anderem für Schuldensanierungen, einmalige Anlässe sowie Projekte in den Bereichen Umwelt-, Natur-, Heimat- und Denkmalschutz.

Tritt der Verein auf ein Gesuch ein, entscheidet der Vorstand, ob ein Beitrag aus einem der eigenen Fonds geleistet wird oder ob spezifisch für dieses Projekt Gönner gesucht werden. Im Falle von St. Silvester hat die Patenschaft den zweiten Weg eingeschlagen.

Geld aus Basel und Zürich

In den letzten zehn Jahren hat der Verein 202,9 Millionen Franken ausbezahlt (siehe auch Kasten). Allein im letzten Jahr waren es rund 20 Millionen Franken.

«Das grösste Spendenaufkommen ist aus den Grossräumen Zürich und Basel zu verzeichnen», erklärt Barbla Graf, Geschäftsleiterin der Patenschaft. «Unsere Mittel stammen zur Hauptsache von Gönnern aus den grossen Agglomerationen.» Sie ist überzeugt, dass die Hilfe der Patenschaft auch in Zukunft notwendig ist. Denn mit dem neuen Gesetz über die Regionalpolitik ist das Bundesgesetz über Investitionshilfe für Berggebiete (IHG) aufgehoben worden. Der Bund will nur noch Darlehen für Infrastrukturvorhaben gewähren, wenn diese der wirtschaftlichen Entwicklung bestimmter Regionen dienen und international konkurrenzfähig sind.

Andere Projekte, die bisher von IHG-Darlehen profitieren konnten, werden nicht mehr unterstützt. Die Schweizer Patenschaft für Berggemeinden ist aber überzeugt, dass es wichtig ist, auch Täler und Regionen zu erhalten, in denen keine neuen Wertschöpfungssysteme geschaffen werden können, die im internationalen Wettbewerb bestehen.

Mehr als nur überleben

«Die Patenschaft setzt sich dafür ein, dass der Alpenraum besiedelt bleibt und dass die Bergbevölkerung eine Zukunftsperspektive hat», hält Barbla Graf fest. «Deshalb begrüssen wir die Schaffung neuer Arbeitsplätze sehr. Aber wir denken auch an die Täler, in denen sich keine neuen Wertschöpfungssysteme schaffen lassen. Auch sie brauchen Infrastrukturen, auch sie sollen leben und nicht nur knapp überleben können.»

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