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«Damit ich nicht vergessen gehe»

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Auf diese Saison hin erfuhr die Mannschaft von Gottéron einschneidende Veränderungen. Ein gutes Dutzend neue Spieler kamen, andere wiederum mussten ihren Platz in der Kabine räumen. So auch Sandro Brügger. Der einzige Sensler im Team von Gottéron, der in 144 NLA-Spielen für seinen Stammclub 11 Tore und 13 Assists erzielt hatte, verlängerte seinen Vertrag zwar um ein Jahr. Dies jedoch im Wissen, dass er die Saison in der NLB bei Partnerteam Martigny bestreiten würde und nur bei den Freiburgern zum Zug kommen würde, wenn Not am Mann bestünde.

In Martigny viel Eiszeit

Es sei im ersten Moment ein kleiner Schock gewesen, als ihm Gottérons Sportdirektor Christian Dubé eröffnet habe, dass er im Kader vorderhand keinen Platz mehr habe, sagt Brügger. «Doch schon kurz darauf sah ich nur noch die positiven Punkte. Ich wusste, dass ich in der NLB mehr spielen würde.» Mit seinen 24 Jahren sei er immer noch ein junger Spieler. Und ein solcher brauche in erster Linie Eiszeit. Viel Eiszeit. «Die habe ich in den letzten Jahren bei Gottéron nicht immer erhalten. Es bringt mich nicht weiter, wenn ich nur als 13. Stürmer auflaufe oder gar auf der Tribüne sitze.»

In Martigny kommt dem Alterswiler eine ganz andere Rolle zu. Brügger soll einer der Leader der Mannschaft sein. «Ich erhalte hier wirklich viel Eiszeit, spiele im Powerplay und meist in den ersten beiden Linien.» Mit bisher je zwei Toren und zwei Assists in sieben Partien ist der Stürmer zufrieden. In Brüggers aktueller Situation ist es nun noch wichtiger, Skorerpunkte zu erzielen, als zuvor mit Gottéron in der NLA. Dabei versucht er, den Spagat zwischen einer egoistischeren Spielweise und der Mannschaftsdienlichkeit zu schaffen. «Punkte sind wichtig, so schaffe ich Interesse aus der NLA.» Denn dahin, das steht für Brügger ausser Frage, will er wieder hin. Am letzten Freitag kehrte er vorerst für ein Spiel in die höchste Spielklasse, für die er mitunter als zu leicht befunden wurde, zurück. Weil Julien Sprunger gesperrt ist, wurde er von Gottéron für den Match gegen Biel (6:1) aufgeboten. Geht es nach Brügger, soll es nicht der letzte gewesen sein. «Ich hoffe, dass ich noch ein paar Spiele mehr für Gottéron bestreiten kann, damit ich nicht vergessen gehe.»

Die Realität indes heisst für Brügger vorderhand Martigny und die wenig glamouröse NLB. Dass die Stadien weniger gut besetzt sind und das öffentliche Interesse geringer ist als in der Beletage des Schweizer Hockeys, stört ihn nicht. «Es stimmt, Martigny ist nicht so eishockeyverrückt. Aber das macht mir nichts aus. Ich bin hier, um mich zu präsentieren.» Den grössten Unterschied zwischen NLB und NLA macht Brügger beim Spieltempo aus. «Das wurde mir am Freitag in Freiburg so richtig bewusst, als alles viel schneller gegangen ist.» Zudem seien in der NLA die Anweisungen, wie sich der Spieler in der Defensive und Offensive verhalten soll, viel präziser. «In der NLB wird systemgetreu gespielt, aber es ist weniger strukturiert.» Insgesamt werde eine Spur weniger Wert auf die Taktik gelegt. «Beispielsweise gibt es weniger Videoanalysen als bei Gottéron», sagt Brügger, der in Martigny mit zwei Teamkollegen in einer WG lebt. Auch dies ist für ihn Neuland, wohnte er zuvor doch noch zu Hause.

Wenn auch eine Stufe tiefer, sportlich läuft es Brügger. Der Saisonstart gelang, die Walliser liegen auf Rang vier der Tabelle. «Diesen Platz wollen wir halten. Und in den Playoffs ist dann alles möglich.» Soviel er wisse, strebe der Club bis 2020 den Aufstieg in die NLA an. Aber so lange will Brügger freilich nicht warten, um wieder ganz oben anzukommen. Und wenn nicht bei Gottéron, dann eben bei einem anderen Verein. «Aber zunächst konzentriere ich mich voll und ganz auf diese Saison.»

«Es bringt mich nicht weiter, wenn ich nur als 13. Stürmer auflaufe.»

Sandro Brügger

Eishockeyspieler

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