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Damit sich die Bevölkerung wieder sicher fühlt

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Damit sich die Bevölkerung wieder sicher fühlt

Eine «bürgernahe Polizei» mit vielfältigen Aufgaben ist geschaffen worden

Acht uniformierte Polizisten, bewaffnet und mit drei «Toyota Yaris» ausgerüstet. So sieht die «bürgernahe Polizei» aus, die der Bevölkerung das Sicherheitsgefühl zurückgeben soll. Der Bestand soll im nächsten Jahr erhöht werden.

Von ARTHUR ZURKINDEN

Die «bürgernahe Polizei», von der die Bevölkerung punkto Sicherheit viel erwartet, ist geboren. Die Kantonspolizei hat dieses Spezialkorps am Freitag vorgestellt. Ursprünglich sah der Staatsrat einen Bestand von 20 Mann vor. Im Staatsbudget 2004 war ein Betrag für zwölf Polizisten geplant. Weil aber der Grosse Rat
in der Budgetdiskussion bei den
neu zu schaffenden Stellen Kürzungen vornahm, blieb für den Start noch ein Korps von acht Mann übrig. Staatsrat Claude Grandjean, Vorsteher der Justiz- und Sicherheitsdirektion, hofft aber, dass der Bestand im nächsten Jahr erhöht werden kann. «Er müsste verdreifacht werden», betonte er.

Vermehrte Präsenz an Orten
mit erhöhtem Risiko

Eingesetzt wird die bürgernahe Polizei vorerst in der Agglomeration Freiburg. Gemäss François Schmutz, Chef der Region Zentrum der Kantonspolizei, ist es ihre Aufgabe, sich vermehrt dort zu zeigen, wo sich die Bürgerinnen und Bürger unsicher fühlen, z.B. in der Bahnhofzone von Freiburg, die ebenfalls die Schützenmatte und das vordere Perolles-Quartier umfasst. Die acht Mann haben eine Ausbildung als Polizisten genossen und werden nun auf ihre speziellen Aufgaben vorbereitet. Dabei sollen ihre Kommunikations- und Sozialkompetenzen besonders gefördert werden.

François Schmutz gab so zu verstehen, dass die «bürgernahen» Polizisten ebenfalls den regelmässigen Kontakt mit der Bevölkerung, mit den Gemeindebehörden, den Schulen, den Ausländerorganisationen usw. suchen. Und gemeinsam sollen so Konzepte entwickelt und Lösungen gefunden werden, damit die Bürgerinnen und Bürger ohne Angst leben können.

Gebiet in
fünf Quartiere aufgeteilt

Die Agglomeration Freiburg umfasst 67 000 Einwohner. «Das sind 28 Prozent der Kantonsbevölkerung. Aber hier geschehen 40 Prozent der Delikte», gab Claude Grandjean zu bedenken und begründete so, weshalb die bürgernahe Polizei vorerst nur in der Agglomeration Freiburg eingesetzt wird.

Dieses Gebiet ist laut Schmutz wiederum in fünf Quartiere aufgeteilt. Dabei bilden auch die Gemeinden Düdingen und Tafers zusammen mit dem Schönberg ein Quartier. Verantwortlich dafür ist der Sensler Christoph Stritt. «Es gilt nun zu beweisen, dass die bürgernahe Polizei nötig ist», führt er gegenüber den FN aus. Der Kontakt mit den Behörden und Organisationen hat bei ihm – neben dem Patrouillieren – Vorrang, wie er sagt.

«Einfach näher»

Patrouilliert wird in der Regel zu zweit und zu Fuss. Weil das Gebiet von Grolley bis Tafers reicht, geht es aber ohne Autos nicht. So wird man die bürgernahe Polizei auch «fliegend» resp. «fahrend» antreffen. Drei «Toyota Yaris» stehen ihnen zur Verfügung, die den «normalen» Streifenwagen der Polizei punkto Aussehen ähnlich sind. Sie sind ebenfalls mit der Aufschrift «Einfach näher» oder «Simplement plus proche» versehen, damit sie als «bürgernah» erkannt werden.

Zwei der acht Polizisten, die nicht für ein Quartier verantwortlich sind, bilden die Gruppe «Strassenarbeit». Sie werden vor allem im Kampf gegen die Kleinkriminalität, den Drogenhandel in den Gassen usw. eingesetzt. Sie sollen vor allem das Sicherheitsgefühl auf die öffentlichen Plätzen oder in die Gaststätten zurückbringen. In Zusammenarbeit mit der mobilen Polizei sollen so vor allem die «heissen Orte gesäubert» werden.

Chef der achtköpfigen Equipe ist Frédéric Pilloud, dem auch die acht Polizei-Hostessen unterstellt sind.

Um den Erwartungen der Bevölkerung gerecht zu werden, wurde eine repräsentative Umfrage bei 500 Personen der Agglomeration Freiburg durchgeführt. Die Resultate liegen jedoch noch nicht vor.

Zusammenarbeit mit der
lokalen Polizei

«Laut Gesetz sind die Gemeinden für die Sicherheit ihrer Bürgerinnen und Bürger verantwortlich», hielt Polizeikommandant Pierre Nidegger fest. Gegenwärtig sind Bestrebungen im Gange, dass auch die lokale Polizei mit Kompetenzen ausgestattet wird, die es ihr erlaubt, Aufgaben als «bürgernahe Polizei» wahrzunehmen.

So stellt sich die Frage, ob die «bürgernahe Polizei» der Kantonspolizei nicht mit der örtlichen Polizei ins Gehege kommt. «Nein, nein», lautete am Freitag die Antwort. «Wir arbeiten schon heute eng mit der lokalen Polizei zusammen», betonte Nidegger und wollte nichts von einem Konkurrenz-Verhältnis wissen. Und diese Zusammenarbeit soll noch verstärkt werden. Er rief auch in Erinnerung, dass nicht alle Gemeinden der Agglomeration Freiburg über eine lokale Polizei verfügten. Dabei dachte er auch an Düdingen als Grossgemeinde.

Künftig eine Aufgabe
der Gemeinden?

Kurzfristig gilt es nun, erste Erfahrungen mit der «bürgernahen Polizei» zu sammeln. «Sie ist ein Projekt, das bis 2006 läuft. Dann müssen wir einen Bericht erstellen, der Aufschluss geben wird, ob die Ziele erreicht wurden», gab der Polizeikommandant Pierre Nidegger am Freitag zu verstehen.

Längerfristig sind aber auch andere Fragen abzuklären: Wird eine bürgernahe Polizei auch in anderen Agglomerationen wie z.B. Bulle geschaffen? Bleibt sie eine Aufgabe des Kantons oder wird sie den Gemeinden übertragen? Oder müssen sich jene Gemeinden finanziell daran beteiligen, die keine lokale Polizei besitzen? Laut Grandjean und Nidegger wird es an den Politikern sein, diese und ähnliche Fragen zu beantworten. az

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