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Dampfschiff Neuchâtel pflügt ab Ende Mai wieder durch die Wellen

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Das Dampfschiff Neuchâtel sticht Ende Mai dieses Jahres wieder fahrplanmässig in See. Dies meldet die Eigentümerin des über 100-jährigen Schiffes, der Verein Trivapor. Somit kann die Betreiberin, die Schifffahrtsgesellschaft des Neuenburger- und Murtensees (LNM), die Fahrten nach einem Unterbruch wieder aufnehmen. Die Panne war letztes Jahr nur drei Monate nach der Betriebsaufnahme des Schiffes aufgetaucht. Zuvor war es von der Firma Shiptec in Luzern für 12 Millionen Franken überholt worden und hatte eine neue Kesselanlage erhalten.

Die Neuchâtel war auf dem Weg nach Murten im August mitten während der Saison ausgefallen. Der Dampfantrieb war überhitzt. Das Schiff liegt seither im Heimathafen in Neuenburg vor Anker. LautTrivapor-KommunikationschefGuy Quenot war eine Wendekammer der Kesselanlage beschädigt. Dort wird die heisse Verbrennungsluft umgelenkt. Quenot vergleicht den Schaden mit einer kaputten Abgasleitung.

Auch auf der Unterwalden

Wie Trivapor schreibt, hat die Shiptec, eine Tochter der Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees (SGV), das Dampfschiff einer Generalrevision unterzogen. Dies geschah wegen derselben Panne auch mit der Unterwalden. Dabei tauchte ein neues Problem auf: Der Hersteller des alten Kessels–die italienische Garioni Naval–ging Konkurs und konnte die Garantieleistungen nicht mehr erbringen. Sie hatte zuvor mehrmals erfolglos versucht, die Unterwalden zu reparieren. In der Folge wurde die dänische Scandinavian Boiler Service mit dem Umbau und den Reparaturen beauftragt. Diese werden im Frühling abgeschlossen und pro Schiff auf 200 000 Franken zu stehen kommen. Die SGV trägt die Kosten für die Arbeiten.

Neu haben die Schiffe eine Wasserkühlung anstelle der bisherigen Isolation aus Schamott-Steinen. Das Material sei aber nur ein Problem gewesen, erläutert Quenot auf Anfrage. Schwerer wog das Problem, dass die heissen Abgase im Kessel blieben, statt auszutreten, so Quenot. «Es war ein Fehler in der Konzeption, nicht beim Einbau.» Der Verein Trivapor und seine 4000 Mitglieder müssen keinen einzigen Franken für die Arbeiten in die Hand nehmen. «Wir sind begeistert», freut sich Quenot. Zur Generalüberholung gab es keine Alternative: «Die Unterwalden blieb drei Mal stehen. Das wäre uns auch passiert, wenn wir die Anlage nur repariert hätten.» Nun könne er ziemlich sicher sein, dass das Schiff vor einer rosigen Zukunft steht.

Wäre das Schiff wie geplant bis Mitte September gefahren, hätte die Neuchâtel wohl 30 000 Passagiere transportieren können, rechnet Trivapor-Sprecher Quenot vor. Wie Direktor Jean-Jacques Wenger auf Anfrage feststellte, geht die LNM von einem Verlust von mindestens 95 000 Franken aus, dem Betrag, den sie an Kunden zurückzahlen musste (die FN berichteten). Unbezifferbar sei der Imageschaden. Dennoch mache die LNM mit der Neuchâtel weiter. Den Verlust würde er gerne wie- der reinholen. Der Trivapor habe er eine Rechnung geschickt, so Wenger.

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