Daniela und Daniel unangefochten
Zwei überlegene Sieger am 24. Altstadtlauf – 614 Teilnehmer
Der Freiburger Altstadtlauf am Samstag war der zweite Lauf des diesjährigen Freiburger Volkslauf-Cups. Daniela Lehmann (LAT Sense) und Daniel Brodard (CS Le Mouret) heissen die Sieger. Der Lauf wurde zum zweiten Mal durch LAT Sense durchgeführt, welches im Vorjahr den Traditionslauf von der FSG Freiburgia übernommen hatte.
Von GUIDO BIELMANN
Mit den 614 Läuferinnen und Läufern erlebte der Altstadtlauf einen schönen Teilnehmererfolg – dies trotz der Konkurrenz des gleichzeitigen «20 km von Lausanne», welchem gerade in den älteren Kategorien etliche Freiburger den Vorrang gegeben hatten.
Daniela Lehmann (LAT Sense) hatte im Vorjahr am Altstadtlauf hinter Regula Zahno den zweiten Rang belegt. Zahno, die an einer Knochenhaut-Entzündung im Beckenbereich leidet, musste passen. Und so kam Daniela Lehmann auf den 8150 Metern zu einem völlig ungefährdeten Sieg. Am Ziel sagte sie, was sie auch immer sagt, wenn sie mal nicht gewonnen hat: «Tipptopp.» Damit kam sie nach dem Heitenrieder Lauf zum zweiten Sieg in Folge.
Brodards zweiter Sieg
Zweite wurde die für All Blacks Thun laufende Walliserin Evelyne Jeitziner (Thun), die Schwester der ehemaligen Spitzenläuferin Ursula die an der Uni Freiburg studiert. Evelyne Jeitziner musste sich in der vorletzten Runde von Laurence Vienne (Villars-sur-Glâne) einholen lassen, machte dann im Finish doch noch alles klar.
Nach dem Vorjahr kam Daniel Brodard bei den Männern zum zweiten Sieg am Freiburger Altstadtlauf. Brodard verabschiedete sich in der zweiten Runde von seinen Begleitern Ivan Mariano, Robert Feldmann und Adrian Jenny. Brodard lief in 32:15 Minuten um zehn Sekunden schneller als bei seinem Vorjahressieg: «Ich habe eigentlich das Tempo nicht erhöht, als ich wegkam. Es passierte von selbst.» Brodard hatte wie Daniela Lehmann auch den Heitenrieder Lauf gewonnen.
Ab Streckenhälfte liefen zwei Murtner um den zweiten Rang: Ivan Mariano und der OL-Spezialist Robert Feldmann. Im Finish hatte Feldmann den längeren Atem und liess Mariano um zwei Sekunden hinter sich. Vierter wurde Veteran Marius Hasler (TSV Düdingen). Er hatte zunächst noch mit Feldmann mitgehalten, bis dieser dann zu Mariano vorpreschte. Adrian Jenny (TV Wünnewil) lief ein mutiges Rennen, ging zu Beginn mit der Spitze mit und wurde dann Fünfter.
Wiedersehen mit
Jacques Krähenbühl
Erstmals seit sechzehn Jahren startete Jacques Krähenbühl (Freiburg) wieder an einem Strassenlauf. Er belegte am Freiburger Altstadtlauf den beachtlichen siebten Rang. Krähenbühl, der dieses Jahr vierzigjährig wird, war in den 80er Jahren zusammen mit Hasler der stärkste Freiburger Langstreckler. So wurde er 1986 Zweiter am Murtenlauf und GP von Bern, nebst vielen Siegen an anderen Läufen. Die 10 000 m hatte er 1987 in 28:44 gelaufen, womit er immer noch den Freiburger Rekord hält.
Jacques Krähenbühl brach seine Karriere im Frühling 1988 abrupt ab, mangels Motivation, wie er damals erklärte. Im Vorjahr hatte man ihn plötzlich wieder in der Stadt Freiburg laufen sehen: «Ich werde ein paar Strassenläufe machen, auch Bergläufe», sagte er am Samstag in der Altstadt. Es würde nicht überraschen, wenn Krähenbühl nächstes Jahr plötzlich wieder Siege einfahren würde. bi
