Gespannt erwartete ich die Ausgabe der FN und der Liberté vom 2. August 2016. Mich interessierte, was die Zeitung wohl über das 1.-August-Feuerwerk der Stadt Freiburg berichten wird. Das Fest in der Unterstadt schien jedenfalls ein Erfolg zu sein. Über das Feuerwerk wurde nichts Spezielles geschrieben. Ich habe eigentlich erwartet, dass eher etwas Negatives über das Feuerwerk geschrieben wird und dass es wohl ein Problem mit der Zündung des Feuerwerks gegeben hat, denn ich habe das Spektakel von einem anderen Blickwinkel erlebt. Zusammen mit meinem Lebenspartner und unserer Tochter mischten wir uns kurz vor 22 Uhr unter die bei der Lorette versammelten Menschenmenge. Ein junger Mann vor uns hat seine Fotokamera aufgestellt, mit der Linse hoch nach oben gerichtet. Die anwesenden Personen, Jung, Junggebliebene und Familien, Verliebte und Touristen, warteten alle gespannt auf das Feuerwerk. 22.20 Uhr, langsam spürten wir die Beine. 22.30 Uhr, endlich drei bis vier grünleuchtende Feuerkugeln fliegen in die Luft, jetzt geht es los. Doch nein, Fehlalarm, Pause. Zirka 22.45 Uhr, kommt jetzt das wirkliche Feuerwerk? Ein paar leuchtende Knaller fliegen in die Luft, diese sind aber von der Lorette aus nur knapp zu sehen. War dies jetzt alles? Wo bleibt der laute Schlussknall? Fast eine Stunde harrten wir aus, dies auch nur, weil sich unsere sechsjährige Tochter mit einem Mädchen bestens unterhalten hat. Sonst wären wir, wie es viele andere auch gemacht hatten, schon längstens wieder nach Hause marschiert. Ich bin offen für Neues, aber an solchen Tagen habe ich auch gerne Tradition. Ich wünsche mir, dass 2017, wie doch sonst eigentlich auch, wieder ein wunderschönes Feuerspektakel hoch über den Dächern Freiburgs losgelassen wird, welches die Augen der Menschen wieder erleuchten und Kindheitserinnerungen wieder erwachen lässt. Etwas habe ich noch. Einmal zu Hause angekommen, feuerten die Nachbarn ein paar Häuser weiter zwei grosse, wunderschön leuchtende Feuerwerke in die Luft. Mit Begeisterung schaute unsere Tochter zu und meinte, «jetzt habe ich doch noch ein schönes Feuerwerk gesehen». Merci an die Nachbarschaft.
- Freiburg
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