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Dank Berlin kann Kempf für Amsterdam planen

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Gestern genoss Andreas Kempf Berlin noch als Tourist. Das Sightseeing und Shopping hat sich der 27-jährige Läufer des TSV Düdingen redlich verdient, denn am Sonntag hat er den Halbmarathon von Berlin auf Rang 19 beendet. Viel wichtiger als die Klassierung war jedoch die Zeit. Mit 1:05:24 unterbot er die EM-Limite um satte 21 Sekunden. Eine Limite, die er im Februar in Barcelona beim ersten Versuch noch um 40 Sekunden verpasst hatte. Was lief dieses Mal besser? «Ein grosser Unterschied war der Wind. In Barcelona blies uns auf den letzten Kilometern ein starker Westwind entgegen. In Berlin nun hatte ich keinen Gegenwind. Zudem war das Feld deutlich dichter besetzt, ich musste keinen Meter alleine rennen. Das hilft natürlich enorm.»

 Locker dank Verletzung

Fast hätte sein Fuss Kempf letzte Woche einen Strich durch die Rechnung gemacht. Eine Muskelverhärtung, die er bereits vor dem Kerzerslauf leicht spürte und die sich danach schleichend verschlimmerte, machte dem Heitenrieder im Vorfeld des Rennens in Berlin zu schaffen. «Im Nachhinein betrachtet hatte das allerdings wohl sogar einen positiven Einfluss auf mich.» Kempf konnte weniger trainieren als geplant, ging mehrmals in die Physiotherapie, statt normales Jogging setzte er teils auf Aquajogging. «Dadurch bin ich lockerer an den Start gegangen. Durch die vermeintlich nicht ganz so ideale Vorbereitung habe ich mich selbst weniger unter Druck gesetzt.» Im Rennen behinderte ihn die Verletzung nicht. Und auch gestern, am Tag nach dem Rennen, fühlte sich Kempf «erstaunlich gut».

Zwar ist das Erfüllen der Limite nicht automatisch gleichbedeutend mit einer Selektion. Dennoch ist es so gut wie sicher, dass Kempf im August bei den Europameisterschaften in Amsterdam am Start sein wird. Der Schweizer Leichtathletikverband vergibt im Halbmarathon sechs EM-Plätze. Momentan haben genau sechs Läufer die Limite erreicht. Dass bis zum Selektionsstichtag Ende April weitere Läufer die Limite erfüllen werden, ist unwahrscheinlich. Ausserdem hat Kempf mit seinem Effort in Berlin die viertbeste Schweizer Zeit aufgestellt und würde somit nicht als Erster aus dem Team fallen.

 Wie seine Vorbereitung bis zum Grossevent in den Niederlanden aussieht, weiss Kempf noch nicht im Detail. «Ehrlich gesagt ging die Planung in den letzten Monaten nie weiter als bis zur Ziellinie in Berlin.» Sicher ist, dass er im Juni vier Wochen nach St. Moritz ins Höhentraining gehen wird, bis rund zwei Wochen vor dem Rennen in Amsterdam. Bei der EM selbst geht es Kempf in erster Linie um Leistungsbestätigung, wie er sagt. Konkrete Ziele in Sachen Rang und Zeit hat er sich noch nicht gesetzt. «Dazu müsste ich das genaue Streckenprofil kennen. Aber ich freue mich bereits auf die Erfahrung. Es geht auch darum, Erfahrungen zu sammeln für zukünftige Grossanlässe.»

Rekord aus dem Jahr 1992

Kempf hat am Sonntag nicht nur die EM-Limite erfüllt, sondern gleichzeitig noch einen sehr alten Freiburger Rekord geknackt. Dieser lag im Semi-Marathon bis am Sonntag bei 1:05:37, aufgestellt von Marius Hasler im Jahr 1992. «Ich hatte den Freiburger Rekord ehrlich gesagt im Hinterkopf», sagt Kempf. «Ich wusste, unterbiete ich die Limite, ist der Rekord ebenfalls nicht weit. Wunderbar, dass es nun für beides geklappt hat.»

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