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Dank der Selbsthilfegruppe meistert Peter das Leben im Rollstuhl leichter

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Peter Leuthold ist an multipler Sklerose erkrankt. Mithilfe der MS-Selbsthilfegruppe Deutschfreiburg lernt er, mit seiner Erkrankung und dem Rollstuhl umzugehen. Verbesserungsbedarf sieht er bei den Einkaufswagen in Geschäften.

Peter Leuthold, 42, geschieden, Vater von zwei Kindern im Alter von sieben und neun Jahren, wohnhaft in Lanzenhäusern, ist weitgehend auf den Rollstuhl angewiesen. Der ehemalige Möbelschreiner ist an multipler Sklerose (MS) erkrankt. Er lebte eine Zeit lang in Bösingen, bevor er nach der Scheidung zu seinen Eltern nach Lanzenhäusern zurückkehrte.

Leuthold konnte nach dem Ausbruch seiner Krankheit nicht mehr auf seinem Beruf arbeiten. «Es ist zu gefährlich», sagt er. Heute bezieht er eine IV-Rente und arbeitet in geschütztem Rahmen im Bürodienst bei der Stiftung für Menschen mit psychischer Beeinträchtigung Applico in Schmitten.

Peter Leuthold.
Charles Ellena

 Peter Leuthold ist nicht vollständig auf den Rollstuhl angewiesen:

Ich kann zum Glück noch aufstehen und mit dem Rollator laufen. Das ist wirklich ein schönes Gefühl.

Mit dem eigenen Auto fährt er zur Arbeit. Wenn er tanken muss, achtet er darauf, dass der Wagen möglichst nahe bei den Zapfsäulen zu stehen kommt. Das Gehen wird für ihn immer mühsamer.

Ein Ärgernis sind die Einkaufswagen in den Geschäften. Peter Leuthold hat einen Vorschlag: «Es wäre gut, wenn die Einkaufswagen eine Bremse hätten. Wenn man Gleichgewichtsprobleme hat, kann der Wagen auf einmal unkontrolliert wegfahren.»

Hilfe über die Sense hinweg

Heute wohnt er auch oft bei seiner Freundin Barbara Dietrich in Schmitten. Sie ist auch von MS betroffen und arbeitet in der Weberei der Sensler Stiftung für Behinderte in Tafers.

Peter Leuthold und Barbara Dietrich.
Charles Ellena

«Aktuell webe ich einen Teppich», verrät sie. Dieser soll am Muttertag-Märit in Tafers oder dann am Weihnachtsmarkt in Schmitten verkauft werden.

Die Tücken des Rollstuhls

Barbara Dietrich ist in Wünnewil aufgewachsen. Sie gehört seit langem der MS-Selbsthilfegruppe Deutschfreiburg an. «Dort tauschen wir uns mit anderen Betroffenen aus.» Dazu gehören Tipps für gute Betreuungsdienste. Der Umgang mit dem Rollstuhl ist nicht ungefährlich, sagt Dietrich:

Die Benützung ist mit verschiedenen Problemen verbunden.

Die Sitzposition muss zum Beispiel so sein, dass der Rücken nicht leidet, erzählt Barbara Dietrich. «Die Räder sind mit einem Schutz abgedeckt, sodass man die Finger nicht in den Speichen einklemmt.» Gesundheitliche Schwierigkeiten wie Blasenprobleme sind immer wieder ein Thema.

In der Selbsthilfegruppe wird auch über die staatlichen Amtsstuben gesprochen. Tipps werden darüber ausgetauscht, etwa, wie man am einfachsten zu einer Karte für die Benützung der Behindertenparkplätze kommt. Barbara Dietrich weiss: «Dieser Austausch ist hilfreich.»

Peter Leuthold schmunzelt:

Wegen ihr bin ich in dieser Selbsthilfegruppe. Sie ist schon lange dabei.

Die neue Freundin habe ihm immer wieder von dieser Selbsthilfegruppe erzählt. «Ich habe mir gesagt: Ich gehe mal gucken. Es hat mir gefallen, und ich bin nach wie vor dabei.»

Grösstenteils eigenfinanziert

Die Selbsthilfegruppe ist vierzig Jahre alt. Aktuell wird sie von Esther Holenstein als Präsidentin geleitet. «Wir sprechen immer wieder über neue Medikamente und Therapien. Wenn jemand aus der Reha zurückkommt, reden wir über seine Erfahrungen, was positiv, was schlecht war. Was besser war an diesem Ort als an einem anderen. Und wie jemand auf ein neues Medikament reagiert hat.»

Die Selbsthilfegruppe steht aktuell gesichert da. Sie finanziert sich mit dem Verkauf von gefärbten Eiern, die an Märkten verkauft werden. «Wir färben diese jedes Jahr mit Zwiebelschalen und Kräutern, soweit die Feinmotorik es gestattet.» Die Gruppe kann auch mit Spenden rechnen. Zum 40-Jahr-Jubiläum erhielt sie eine bedeutende Zuwendung der Swiss Darts League.

Esther Holenstein arbeitete früher als PCM-Therapeutin auf der Basis der traditionellen chinesischen Medizin. Sie ist selber an MS erkrankt und suchte darum den Kontakt zur Gruppe. Sie zögerte, als sie für das Präsidium der Selbsthilfegruppe angefragt wurde. «Kaum war ich dort, kam schon die Anfrage. Ich habe unter der Bedingung zugesagt, dass in der Gruppe nicht gejammert werde.» Der Forderung wurde stattgegeben. Seit fünf Jahren leitet Esther Holenstein das Team und bereut es nicht.

Esther Holenstein.
Charles Ellena

«Wir haben es gemütlich. Wir wollen lachen und gemeinsam Themen angehen.» Einmal im Jahr gibt es einen Ausflug. Am 16. November ging es ins Sensorium in Rüttihubelbad. Dieses umfasst eine Ausstellung und ein Erlebnisfeld, das die verschiedenen Sinne anspricht. Esther Holensteins Fazit: «Das Museum ist absolut rollstuhlgängig und somit für unseren Besuch bestens geeignet.»

Die Selbsthilfegruppe kann für die Transporte auf Fahrzeuge eines Pflegeheims in Schmitten zählen. MS-Betroffene, die selber fahren, springen ein, wenn jemand von der Selbsthilfegruppe eine Fahrgelegenheit sucht.

«Es wäre schön, wenn es Medikamente geben würde, die MS wirksam behandeln», sagt Esther Holenstein über ihre Wünsche für die Zukunft. Vorläufig sei dies aber nicht der Fall. 

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