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«Darauf lässt sich aufbauen»

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 Um es vorwegzunehmen: Gottérons Leistung am Samstag beim Tabellenzweiten EV Zug war klar die beste der vergangenen Woche–zu mehr als einem Punkt reichte es trotzdem nicht. Für dieses Spitzenspiel stellte Freiburgs Trainer Gerd Zenhäusern drei seiner vier Sturmreihen neu zusammen, und diese Wechsel gaben dem Spiel des unglücklichen Verlierers den einen oder anderen gewünschten Impuls.

Réway verletzt

Dass es trotzdem nicht zum möglichen Sieg reichte, hatte vorweg zwei Gründe: Im Penaltyschiessen hatte der Gastgeber in der Person seines Goldhelmes Pierre-Marc Bouchard einmal mehr den Matchwinner in seinen Reihen, auf der anderen Seite fehlten den Drachen zu diesem Zeitpunkt nicht nur wie bereits gegen Lugano treffsichere Schützen, sondern auch ihr vor kurzer Zeit engagierter Stürmer Martin Réway, der nach einer Prügelei mit Robin Grossmann Mitte des zweiten Drittels mit einer Schulterverletzung frühzeitig in die Kabine musste. Dieser erneute Ausfall eines weiteren Schlüsselspielers war dann logischerweise der grösste Wermutstropfen im Verliererpott in Zug. Genauere Untersuchungen sollen heute über die Schwere der Verletzung Auskunft geben.

Genug Chancen für Sieg

 Einzig ganz zu Beginn und dann wieder gegen Spielende wurden die Zuger ihrer Favoritenrolle gerecht, dazwischen hatte Gottéron nicht nur gleich viele Spielanteile, sondern eigentlich genug Torchancen, um dieses schwierige Auswärtsspiel sogar zu gewinnen. Allein im ersten Drittel, in dem alle vier Tore fielen, besass Freiburg mehr Möglichkeiten als im gesamten Heimspiel am Abend zuvor gegen Lugano. Auf das frühe Führungstor Jarkko Immonens reagierten die Gäste heftig, und vor Juliens Sprungers Ausgleichstor (10.) nach schöner Vorarbeit von Andrei Bykow scheiterte man in kurzer Folge dreimal fast allein vor dem starken Tobias Stephan, der in dieser Saison einer der grossen Titelhoffnungen bei den Zuger Fans ist. Kurz nach dem 1:1 gerieten die Drachen in Unterzahl erneut in Rückstand, konnten aber dieses Handicap kurze Zeit später selber im doppelten Überzahlspiel wieder wettmachen. Klasse, wie der Powerplayblock Gottérons den Puck zirkulieren liess, bis Martin Réway mit einem satten und präzisen Schuss Stephan keine Abwehrchance liess. Nur schade, dass dies die letzte erwähnenswerte Szene des torgefährlichen kleinen Slowaken war, nach dessen Ausfall Julien Sprunger bis am Schluss Doppeleinsätze leisten musste. Dass dadurch die bis dahin zwei starken Offensivsturmreihen um die Center Andrei Bykow und Ryan Gardner an Durchschlagskraft verloren, sei hier nur am Rande erwähnt.

Dass die beiden Teams, die in der Liga zu den offensiv stärksten zählen, dann gut zwei Drittel lang nicht mehr trafen, war auf der einen Seite den zwei guten Goalies zu verdanken, für Trainer Zenhäusern die herausragenden Spieler der Partie, auf der anderen Seite auch etwas der mangelnden Treffersicherheit der sonst so erfolgreichen Stürmer. Beim Gast kam dann nebst den am Ende nachlassenden Kräften auch noch ein Portion Pech dazu, denn kurz vor Schluss trafen Gardner und Sprunger nur die Torumrandung. In der starken Anfangsphase der Meisterschaft, als es den Drachen optimal lief, wäre so ein Schuss sicher im Tor gelandet, und man hätte am Ende so die drei Punkte geholt.

 Morgen folgt das nächste schwierige Spiel

 Im Moment muss der HCF jedoch um jeden einzelnen Punkt hart kämpfen. «Auf der Leistung in Zug lässt sich jedoch aufbauen», so Zenhäusern. Die nächste Aufgabe morgen Abend im Hallenstadion gegen den Leader ZSC Lions wird auf alle Fälle nicht leichter. «Der Match in Zug hat jedoch gezeigt, dass wir auch mit diesem dezimierten Team gegen jeden Gegner bestehen können, wenn wir hinten diszipliniert stehen», so Zenhäusern. Trotzdem hofft man bei Freiburg, möglichst rasch auf den einen oder anderen verletzten Spieler zurückgreifen zu können. Gut möglich, dass Jérémie Kamerzin in Zürich wieder mittun kann, und so in der Defensive willkommene Entlastung bringt. Immer könne man nicht mit nur sechs Verteidigern agieren, diese Spielweise hinterlasse Spuren, sagte ein trotz der Niederlage zufrieden wirkender Mathieu Maret.

Mit einem trainingsfreien Tag konnten die Freiburger gestern ihre Batterien wieder ein wenig aufladen.

Reto Lory: Bei der Premiere gleich Teamstütze

Gottérons Keeper Nummer zwei, Reto Lory, musste 27 Jahre alt werden, bis er zu seinem ersten NLA-Einsatz kam. Am Mittwoch hatte der letztjährige Martigny-Goalie von Trainer Gerd Zenhäusern erfahren, dass er gegen den starken EV Zug erstmals in dieser Saison in der Meisterschaft zum Zuge kommen würde. «Zum Nervöswerden hatte ich gar keine Zeit, aber ich brauchte einige Minuten, um in den Rhythmus zu kommen. Schade, dass wir in dieser Phase gleich das erste Tor kassierten», sagte Lory nach dem Spiel. Und auch beim zweiten Tor lief es für den Torhüter alles andere als optimal. Den relativ harmlosen Schuss von Lino Martschini lenkte er mit dem Beinschoner unglücklich in das eigene Tor ab. Danach liess der reflexstarke Lory trotz einigen guten Chancen der Zentralschweizer bis ins Penaltyschiessen keinen Puck mehr passieren. «Dass mich Goldhelm Pierre-Marc Bouchard dann in der Kurzentscheidung zwei Mal bezwang, nervt mich schon ein bisschen, aber insgesamt darf ich mit meiner Leistung sicher zufrieden sein.»

Sein Chef Gerd Zenhäusern und auch Teamkollege Mathieu Maret gaben dem Neuling jedenfalls gute Noten. Ob er morgen Abend in Zürich erneut zum Einsatz kommt, wusste er gleich nach dem engen Match selber noch nicht. Vonseiten der Klubleitung war zu erfahren, dass man Stammgoalie Benjamin Conz eine Pause gönnen wollte, weil dieser nicht nur etwas müde sei, sondern auch einige kleine Blessuren zu pflegen habe. Das Spitzenspiel in Zug hat jedoch bewiesen, dass die Freiburger in Reto Lory durchaus einen valablen Ersatz auf der Keeperposition haben; nur zwei Gegentore in 65 Minuten gegen die offensiv starken Zuger: So eine Bilanz haben nicht viele Torhüter in der Liga. Auf die Frage, wie man in Zukunft wieder auf die Siegerstrasse zurückkehren könne, hatte Lory eine kurze, aber treffende Antwort: «Wir müssen ganz einfach ein Tor mehr als der Gegner schiessen, an diesem Wochenende ist uns dies leider nicht gelungen.» mi

Telegramm

Zug – Gottéron 3:2 n.P. (2:2, 0:0, 0:0, 0:0)

6606 Zuschauer.–SR Eichmann/ Mollard, Kaderli/Progin.Tore:5. Immonen (Lammer, Bouchard) 1:0. 10. Sprunger (Bykow) 1:1. 12. Martschini (Immonen, Bouchard/Ausschluss Rivera) 2:1. 15. Réway (Rathgeb, Bykow/Ausschlüsse Holden, Ramholt) 2:2.Penaltyschiessen:Martschini -, Mottet -; Immonen -, Gardner -; Bouchard 1:0, Sprunger -; Bürgler -, Salminen 1:1; Lammer -, Bykow -; Salminen -, Bouchard 2:1.

Strafen:6-mal 2 Minuten gegen Zug, 7-mal 2 Minuten gegen Freiburg-Gottéron.

Zug:Stephan; Schlumpf, Sondell; Ramholt, Grossmann; Morant, Alatalo; Blaser, Stadler; Martschini, Holden, Suri; Lammer, Immonen, Bouchard; Bürgler, Diem, Schnyder; Thibaudeau, Peter, Senteler.

Freiburg-Gottéron:Lory; Rathgeb, Picard; Schilt, Ngoy; Maret, Abplanalp; Sprunger, Bykow, Mottet; Neuenschwander, Rivera, Neukom; Réway, Gardner, Salminen; Fritsche, Ness, Vauclair.

Bemerkungen:Zug ohne Lüthi, Erni und Zangger. Freiburg ohne Camperchioli, Kamerzin, Loichat, Mauldin, Plüss, Pouliot, Pivron und Schmutz (alle verletzt).–Erstes NLA-Spiel von Lory.–45. Pfostenschuss Sprunger, 45. Lattenschuss Gardner–Diem und Réway verletzt ausgeschieden.

Die FN-Besten:Bouchard, Lory.

Der morgige Gegner

Fakten zu den ZSC Lions

• Zürich war zuletzt defensiv äusserst stabil. In den letzten sechs Partien haben die Lions insgesamt nur gerade sieben Gegentreffer kassiert.

• Von diesen letzten sechs Spielen hat der ZSC denn auch deren fünf gewonnen.

• Gegen Gottéron haben die Zürcher in dieser Saison bisher beide Direktduelle verloren (3:4 n.V., 1:3).

• Topskorer der Lions ist Stürmer Robert Nilsson mit 8 Toren und 19 Assists.fm

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