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Dario Bettello erklärt, warum Volley Düdingen zu viele Tiefs hat

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Dario Bettello, Coach TS Volley Düdingen.
Aldo Ellena

Der Abschluss der NLA-Qualifikation ist Volley Düdingen mit dem 0:3 gegen Aesch-Pfeffingen zünftig misslungen. Warum Trainer Dario Bettello dennoch eine positive Zwischenbilanz zieht, erklärt er im Interview.

Wenn das alte Sprichwort stimmt, dass auf eine verpatzte Generalprobe stets eine gelungene Premiere folgt, dann kann Volley Düdingen mit viel Zuversicht in Richtung Playoffs blicken. Nach der 0:3-Niederlage am Samstag gegen Aesch-Pfeffingen haben die Power Cats die NLA-Qualifikation auf dem vierten Tabellenrang abgeschlossen.

Dario Bettello, wie zufrieden sind Sie mit dem 4. Platz nach der Qualifikation?

Die Frage ist schwierig zu beantworten, weil es nicht zuletzt wegen Corona eine komplizierte Saison war. Hinter Aesch-Pfeffingen liegen drei Teams innerhalb von vier Punkten nahe beisammen. Hätten wir im Dezember nicht in Quarantäne gemusst und hätten wir deswegen nicht den Rhythmus verloren, dann wären wir jetzt vielleicht weiter vorne. Aber das lässt sich nicht mit Bestimmtheit sagen. Deshalb ist für mich weniger die Klassierung entscheidend, als wie sich das Team entwickelt hat.

Und wie lautet diesbezüglich Ihr Fazit?

Mit der Entwicklung bin ich zufrieden. Die taktische Zusammenarbeit hat sich im Verlauf der Saison stark verbessert. Das sieht man vor allem in der Defense, wo wir viel besser blocken und verteidigen als am Anfang der Meisterschaft.

Allerdings ist Düdingen in der ersten Saisonhälfte dominanter aufgetreten als im neuen Jahr. Hatte Ihr Team anfangs fast immer mit 3:0 gewonnen, so gab es zuletzt nur knappe Siege oder gar Niederlagen. Was waren die Gründe dafür?

Da spielten mehrere Aspekte eine Rolle. Wir hatten im Sommer eine gute Vorbereitung und spielten deshalb schon zu Beginn der Saison auf einem hohen Niveau. Dann kam die Situation mit der Quarantäne, die uns etwas gebremst hat. Gleichzeitig kamen die anderen Teams, die am Anfang noch nicht so stark aufspielten, immer besser in Schuss.

Welche Rolle hat der Ausfall von Trine Kjelstrup gespielt?

50 Prozent unserer Angriffe laufen normalerweise über Trine, sie war für rund 30 Prozent unserer Punkte besorgt. Sie war unsere Topskorerin. Wenn eine so wichtige Spielerin ausfällt, kannst du das nicht einfach so wegstecken.

Die Dänin ist in den letzten Spielen aufs Feld zurückgekehrt, ganz die Alte ist sie aber noch nicht. Wird sie es zum Playoff-Start am nächsten Wochenende wieder sein?

Trine ist eineinhalb Monate nicht dabei gewesen, es braucht Zeit, bis sie wieder gleich effizient spielt wie vor ihrer Handverletzung. Ihr fehlt noch der Rhythmus, was man daran sieht, dass sie mehr Fehler macht als vorher. Körperlich ist sie wieder fit, aber im Kopf ist sie noch nicht ganz frei: Je nachdem, wie sie den Ball beim Schlagen trifft, schmerzt ihre Hand, wodurch sie unbewusst etwas zurückhaltender agiert. Unsere Challenge wird es in den nächsten Tagen sein, sie zurück zu ihrer alten Form zu bringen.

Ihrer Form hinterher läuft auch die US-Amerikanerin Rachel Giustino.

Das muss man leider so sagen. Rachel ist es nicht gelungen, den nächsten Schritt zu machen. Zum einen ist es ein mentales Problem: Für Rachel ist es ihr erstes Jahr als Profi im Ausland, weit weg von ihrer Familie. Dass sie ihre Familie wegen Corona nie hat sehen können, beschäftigt sie. Der andere Grund, weshalb sie sich nicht hat weiterentwickeln können, ist ein volleyballtechnischer: Weil sie Defizite in der Annahme hat, machen die gegnerischen Teams beim Service immer Druck auf sie. Dem kann sie sich auf dem Feld nicht entziehen, was sich negativ auf unser ganzes Spiel auswirkt. Das wiederum hatte zur Folge, dass Rachel weniger Einsatzzeit erhielt. Dadurch wird es für sie immer schwieriger, endlich den nötigen Schritt nach vorne zu vollziehen.

Giustinos Baisse war die Möglichkeit für die Schweizer Spielerinnen, sich auf der Aussenposition in Szene zu setzen. Haben sie die Chance gepackt?

Ja, absolut. Sarina Wieland hatte anfangs etwas Mühe bei der Annahme, aber jetzt hat sie es im Griff und ist ein wichtiger Pfeiler in unserer Defensive. Zuletzt konnte sie auch in Angriff immer öfters überzeugen. Und Elena Steinmann, die quasi das ganze letzte Jahr wegen einer Verletzung verpasst hat, zeigt immer wieder sehr gute Leistungen. Aber auch die anderen Schweizer Spielerinnen wie Samira Sulser oder Flavia Knutti haben sich individuell gut entwickelt.

Dass Sie regelmässig alle Spielerinnen eingesetzt haben, hat sich demnach ausbezahlt?

Weil alle Spielerinnen zum Zug gekommen sind, konnten sie sich alle verbessern. Im Hinblick auf die Playoffs ist es sicherlich ein Vorteil, wenn alle wettkampferprobt sind.

Sie haben bereits letztes Jahr gesagt, dass Sie Ihr Team so weit bringen möchten, dass, egal, wer von der Bank auf das Feld kommt, kein Niveauunterschied festzustellen ist. Haben Sie das geschafft?

So absolut ist das für uns natürlich nicht umsetzbar. Ausser Aesch-Pfeffingen, das acht ausländische Profis im Team hat, verfügt kein NLA-Team über zwölf gleichwertige Spielerinnen. Im Vergleich zum Vorjahr sind wir unserem Ziel aber etwas nähergekommen. Insgesamt gehören wir zu den ausgeglichensten Teams der NLA.

Sehr gut entwickelt hat sich auch Nicole Eiholzer.

Nicole ist im Sommer als Backup für die Diagonalposition neu ins Team gekommen. Durch die Verletzung von Trine Kjelstrup musste sie unerwartet früh Verantwortung übernehmen. Diese Herausforderung hat sie sehr gut gemeistert und sich zur zuverlässigen Punktesammlerin entwickelt. Jetzt, da Trine zurück ist, versuchen wir Nicole auf der Aussenposition einzusetzen. Sie braucht noch Zeit, sich an die etwas anderen Aufgaben zu gewöhnen, aber für die Zukunft eröffnet uns dies weitere taktische Möglichkeiten. Zudem ist Nicole wichtig für das Team, weil sie viel positive Energie reinbringt.

In der Playoff-Viertelfinal-Serie trifft Düdingen auf Cheseaux. Was erwartet Ihr Team?

Ich habe immer gesagt, dass ich lieber nicht auf Cheseaux treffen möchte, aber nun ist es doch passiert. Cheseaux ist ein unangenehmes Team mit einer starken Starting-Six. Da sind sie etwa gleich gut aufgestellt wie wir, auf der Bank haben wir hingegen Vorteile. Wenn die Stammspielerinnen von Cheseaux alle fit sind und ihr gewöhnliches Rendement abliefern, dann wird es ein sehr umkämpftes Spiel.

Die Playoffs werden in dieser Saison erstmals in Modus Best-of-5 ausgetragen. Ist das für Düdingen ein Vor- oder ein Nachteil?

Bei fünf Spielen hast du eher die Möglichkeit, eine Niederlage nach einer schlechten Leistung zu korrigieren. Normalerweise setzt sich bei Best-of-5 die bessere Mannschaft durch. So sollte es aus sportlicher Sicht sein.

Welche Erkenntnis können Sie aus der Qualifikation in die Finalspiele mitnehmen?

Wir wissen, dass wir jeden Gegner bezwingen können, wenn wir gut und konsequent spielen. Wir wissen aber auch, dass wir gegen jeden verlieren können. Alles kann passieren. Darum müssen wir gegen alle mit dem nötigen Respekt antreten, gleichzeitig brauchen wir uns aber vor niemandem zu fürchten.

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