Gestern wurde die zweite Ausgabe der jährlich erscheinenden Fachpublikation zum Freiburger Krebsregister präsentiert. Sie wurde erstmals 2012 veröffentlicht. Laut einer Mitteilung verfolgt die Arbeit weiterhin das Ziel, eine Analyse der seit Anfang 2006 zu einer bestimmten Krebsart gesammelten Daten durchzuführen.
In der zweiten Ausgabe hat sich der wissenschaftliche Beirat mit dem Kolorektalkrebs befasst. Auf diese Krebsart fiel die Wahl, weil sie nach Brust- beziehungsweise Prostatakrebs bei Frauen und Männern die zweithäufigste Krebsart ist. Der Kolorektalkrebs repräsentiere rund elf Prozent aller diagnostizierten invasiven Krebsarten, so die Mitteilung. Zwischen 2006 und 2011 erhielten 860 Personen im Kanton die Diagnose Kolorektalkrebs. Diese Krebsart lässt sich relativ leicht durch Vorsorgeuntersuchungen erkennen, namentlich anhand von Stuhlproben auf okkultes Blut oder durch Darmspiegelungen.
Die Häufigkeits- und Überlebensrate der Freiburger Patienten mit Kolorektalkrebs ist deckungsgleich mit dem Landesdurchschnitt. Die Fünf-Jahres-Überlebensrate beträgt 53 Prozent. Die Zahlen sind mit jenen der anderen Kantone der Romandie vergleichbar.
Auch für medizinische Laien
Über rund 30 Seiten wird in der Publikation auf das Thema eingegangen. Angesprochen werden unter anderem der Stand der Forschung in Therapie und Diagnostik. Die Publikation richtet sich zwar nicht in erster Linie an die breite Öffentlichkeit, sie enthält jedoch ein umfassendes Glossar, mit dessen Hilfe sich auch Laien in den Analysen zurechtfinden.
Bertrand Camey, Leiter des Krebsregisters, zeigt sich laut der Mitteilung erfreut, dass die Kolorektalkrebs-Patienten im Kanton gut betreut würden und das Krebsregister von der Ärzteschaft des ganzen Kantons mitgetragen werde. fca