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Das 30. Filmfestival Freiburg wird weiblich

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126 Filme aus 62 Ländern können Kinofans vom 11. bis zum 19. März in Freiburg entdecken. Das haben die Verantwortlichen des Internationalen Filmfestivals Freiburg am Montag bekannt gegeben. Dabei setzt die 30. Ausgabe des Festivals einen besonderen Akzent und zollt den Frauen im Film Tribut, sowohl denen vor als auch denen hinter der Kamera. Mehr als die Hälfte der gezeigten Filme sind unter weiblicher Regie entstanden und über 100 erzählen Geschichten von Frauen.

Eröffnung mit Chaplin

Die Reise durch die internationale Filmgeschichte aus weiblicher Sicht beginnt im Jahr 1896 und reicht bis in die Gegenwart. 1896 drehte die Französin Alice Guy-Blaché (1873–1968) ihren ersten Film «La fée aux Choux» und wurde damit zur ersten Regisseurin der Filmgeschichte. Alice Guy-Blaché ist es auch, die das diesjährige Filmfestival Freiburg eröffnen wird: Am Eröffnungsabend vom 11. März sind unter anderem von ihr gedrehte Kurzfilme zu sehen. Aus Anlass des 30-Jahr-Jubiläums findet die Eröffnung erstmals im Theater Equilibre statt, in Anwesenheit von Bundesrat Alain Berset. Hauptfilm des Eröffnungsabends ist Charlie Chaplins Stummfilm-Klassiker «The Kid» aus dem Jahr 1921, live begleitet vom Freiburger Kammerorchester.

«The Kid» ist einer jener Filme von Charlie Chaplin, die dessen Tochter Geraldine besonders am Herzen liegen. Nachdem diese dem Filmfestival Freiburg im vergangenen Jahr einen Überraschungsbesuch abgestattet hat, hat ihr der Künstlerische Leiter Thierry Jobin dieses Jahr die Carte blanche des Festivals angeboten, für welche die 71-jährige Schauspielerin einige ihrer Lieblingsfilme ausgewählt hat. Auch für die Sektion «Diaspora» fiel die Wahl Jobins auf eine Frau: Die in New York lebende indische Regisseurin Mira Nair präsentiert dem Freiburger Publikum ein eigens zusammengestelltes Programm.

«Wilder als der Mann»

Dass Frauen zu allen Zeiten und in allen Ländern viel zu kämpfen haben, zeigt die Sektion «Genrekino»: Unter dem Titel «Wilder als der Mann» geht es in 18 Filmen um Frauen, die für ihre Familien, für ihre Arbeitsplätze oder schlicht ums Überleben kämpfen. Sehr explizit wird das Thema Kampf in zwei Porträts über Boxerinnen dargestellt: im indischen Spielfilm «Mary Kom» und im Dokumentarfilm «Boxing for freedom» über die beste Boxerin Afghanistans.

Die Sektion «Terra incognita»steht unter dem Motto «Das Dasein der Filmemacherin in Afrika» und widmet sich dem Schaffensdrang von Regisseurinnen in ganz Afrika. Für die Sektion «Entschlüsselt–Und die Frau schuf das Kino» hat das Filmfestival hundert Regisseurinnen aus der ganzen Welt nach ihren liebsten Frauenfilmen gefragt. Ein Dutzend der genannten Filme hat Aufnahme ins Programm gefunden. Die Sektion «Hommage à …» schliesslich ist der britisch-amerikanischen Schauspielerin Ida Lupino (1918–1995) gewidmet, die als erste Frau eine Produktionsfirma gründete und im chauvinistischen Hollywood mit ihren Films Noirs auf sich aufmerksam machte.

Vier Ausstellungen

Ergänzend zum Programm in den Kinosälen präsentiert das Filmfestival zusammen mit anderen Veranstaltern vier Ausstellungen an verschiedenen Standorten, darunter eine Schau über François Truffaut im Marly Innovation Center und eine Fotoausstellung der Schweiz-Guineerin Namsa Leuba in der Kantons- und Universitätsbibliothek.

Im Internationalen Wettbewerb wird das Filmfestival dieses Jahr 13 Lang- und 20 Kurzfilme des vergangenen Kinojahres präsentieren: Filme aus Europa, Asien, Afrika und Lateinamerika. Das Wettbewerbsprogramm wird am 29. Februar vorgestellt.

Zahlen und Fakten

Über 40000 Besucher erwartet

Das Internationale Filmfestival Freiburg hat sich in den letzten dreissig Jahren einen festen Platz in der nationalen und internationalen Kinolandschaft erobert. Die Publikumszahl nimmt kontinuierlich zu. 2015 wurde erstmals die Marke von 40000 Besuchern geknackt; für dieses Jahr rechnen die Verantwortlichen mit einem ähnlichen Aufmarsch. Über 10000 Zuschauer liefert jeweils das Schulprogramm «Planète Cinéma». Das Budget des Festivals beläuft sich auf rund zwei Millionen Franken pro Jahr.cs

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