Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das 50. Bauernpferderennen Schwarzenburg dürfte das letzte sein

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Über 130 Freiwillige helfen mit, das 50. Bauernpferderennen in Schwarzenburg durchzuführen. Das Organisationskomitee findet aber keinen Nachwuchs. Das Jubiläumsrennen wird darum voraussichtlich das letzte sein.

Das traditionelle Bauernpferderennen in Schwarzenburg findet am Sonntag zum 50. Mal statt – es könnte das letzte Mal durchgeführt werden, wie die Veranstalter gegenüber den FN sagen. Armin Glaus, der seit 25 Jahren OK-Präsident ist, sagt auf Anfrage:

Mit grösster Wahrscheinlichkeit ist es das letzte Rennen, weil wir für das Organisationskomitee keine jungen Leute nachziehen können.

Es gelinge dem Komitee nicht, Leute für frei werdende, wichtige Ämter zu finden. Wenn Mitglieder des Vereins diese Ämter besetzen würden, könnte es weitergehen. Armin Glaus rechnet jedoch nicht damit, dass das geschehen wird.

Der Kreis der Personen, die für die Aufgaben infrage kommen, ist klein. Denn für Armin Glaus ist es wichtig, dass die Mitglieder des OK alle in Schwarzenburg verwurzelt sind. «Wenn man Aussenstehende einbezieht, wird es immer schwierig.»

Verbindungen zu Freiburg

Der Präsident des traditionellen Bauernpferderennens betont, wie wichtig der geografische Standort des Events sei: «Schwarzenburg grenzt an den Kanton Freiburg. Wir haben sehr viele Besucher aus dem Kanton Freiburg.» Auch in der Jury würden Freiburger sitzen: «Wir sind ziemlich verwickelt mit dem Nachbarkanton.»

Dieser wird auch durch die Freiburger Reitertruppe vertreten. Mit über zwanzig Pferden, geritten von Menschen in historischer Uniform, sorgt die Gruppe für ein weiteres Spektakel. An der Spitze reitet Präsident Charles de Reyff. Gegenüber den FN sagt er:

Mit unserem Auftritt repräsentieren wir als Erstes den Kanton Freiburg.

Der Auftritt diene auch dazu, «die Sache des Pferds und des Reitens in der militärischen Tradition im Kanton Freiburg» bekannter zu machen. Dies gelte umso mehr im Gedenkjahr zum 50. Jahrestag der Abschaffung der Kavallerie der Schweizer Armee im Jahr 1972. Er betonte weiter: «Der Auftritt in Schwarzenburg ist darum zugleich eine Ehre und eine Chance.» In diesem Jahr tritt auch die Freiburger Reiterformation Cadre Noir et Blanc auf. Ihre Uniform ist eine Reproduktion der historischen Kleidung der Freiburger Dragoner von 1792.

Die berittene Freiburger Truppe ist nicht die einzige, die mit historischen Uniformen durch das Gelände stolzieren wird, auch die Kavallerie Bereitermusik aus Bern wird mit von der Partie sein. Doch gibt es in Schwarzenburg viel mehr als nur schöne Kostüme und Pferde zu sehen. Das Bauernpferderennen besticht durch seine Vielzahl an gebotenen Disziplinen. Kuh-Reiten und Römerwagen-Galopprennen stellen ganz besondere Attraktionen dar. Vorgesehen sind auch Reiter- und Biker-Stafetten, an denen neben Pferden und Reitern auch Velofahrer und Velofahrerinnen teilnehmen. Für grosse Augen dürfte auch das Offroad-Kjöring sorgen, bei dem Menschen auf Inline-Skates von einem Pferd gezogen werden.

Wegen Covid-19 konnte die Veranstaltung die letzten zwei Jahre nicht durchgeführt werden. Das Rennen fand 1968 erstmals statt. Der Tag des Pferds wurde damals mit einem Umzug gefeiert. Zum Abschluss wurden einige Wettkämpfe durchgeführt – aus dieser Tradition ist der heutige Anlass gewachsen. Das Festgelände wechselte nach drei Jahren vom Dorfkern auf eine Wiese unterhalb der markanten Kirche Wahlern. 

Kontroverse um Veranstaltung

Die Rennen wurden in sozialen Medien zuletzt immer wieder kritisiert. Häufig genannte Kritikpunkte waren Tierquälerei und schlechte Sicherheitsmassnahmen. So würden etwa die Zuschauerinnen und Zuschauer zu nahe an der Rennbahn stehen, wo Pferde und Wagen zum Teil mit hoher Geschwindigkeit vorbeiziehen.

Trug diese Kritik bei zum Ende des Bauernpferderennens? Armin Glaus winkt ab: «Heutzutage ist es nicht einfach. Das ganze Geschehen wird mit Handys gefilmt und ins Netz geladen. Oft sind es Leute, die von der betreffenden Sportart keine grosse Ahnung haben.» In den vergangenen 49 Bauernpferderennen sei es zu wenigen Unfällen gekommen. «Ein gewisses Risiko besteht. Das ist in jeder Sportart der Fall.»

Bei schlechter Witterung werden die Rennen auf den 9. Oktober verschoben. Auskunft: Telefon 1600/2 oder www.bauernpferderennen.ch (Samstag ab 18.00 Uhr).

 

Viele Kategorien

Pferde, Kühe, Maultiere

Für das Rennen haben sich bisher 175 Teilnehmende angemeldet – insgesamt stehen über 25 verschiedene Kategorien zur Verfügung, darunter Römerwagen, Flachrennen, Stafette oder Offroad-Kjöring. Sechs Personen haben sich für die Brückenwagen-Galopprennen und sieben für die Römerwagen-Galopprennen angemeldet. Für das «lustige Kuhrennen» wollen aktuell drei Personen auf dem Rücken eines Rindviehs um den Sieg reiten. Das Feld Kaltblut- und Maultiere haben bisher drei Teilnehmende besetzt. Das OK erwartet rund 7000 Zuschauerinnen und Zuschauer. ges

 

 

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema