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Das Amphitheater zur Gladiatorenzeit

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Das Amphitheater zur Gladiatorenzeit

Vortrag über den Stellenwert antiker Bauten in Avenches

Am nächsten Samstag findet im Museum Avenches eine weitere Folge der Vortragsserie «Les apéritifs du musée» statt. Archäologe Philippe Bridel berichtet über seine Forschungsergebnisse beim Amphitheater.

Avenches sei zwar nicht gerade mit Rom zu vergleichen, sagt Philippe Bridel. Trotzdem findet der Archäologe einiges an Besonderheiten in den antiken Stätten von Aventicum, wie Avenches zur Römerzeit hiess.

Das Herzstück von Avenches aus jener Epoche ist natürlich das Amphitheater. Als letztes Gebäude, das zu dieser Zeit in Aventicum gebaut wurde, bildet es quasi das i-Tüpfelchen des Stadtbildes. «Mit seiner dominanten Lage zuoberst auf dem Stadthügel stellt das Amphitheater die eigentliche Krönung Aventicums dar», findet Philippe Bridel.

Stilistische Unterschiede
zwischen Süden und Norden

Erste Ausgrabungen haben in Avenches 1906 stattgefunden. Kürzlich ist eine Monografie über die Forschungen der letzten zwanzig Jahre erschienen.

«Natürlich ist das Amphitheater nicht das Kolosseum», relativiert Bridel. Vielmehr komme bei diesem Gebäude die typische Architektur des zweiten Jahrhunderts auf der Alpennordseite zur Geltung. Ein sehr ähnliches Amphitheater befindet sich im deutschen Trier. Die Mauern wurden meist auf aufgehäufter Erde errichtet. Im Süden hingegen finden sich eher Arkaden.
Am Computer wurde das Amphitheater Avenches inzwischen vollständig rekonstruiert. Bridel geht
in seinem Vortrag auf interessante architektonische Details ein und
veranschaulicht einen typischen Tag am Amphitheater, mit dem Einzug der Besucher, der Ankunft des Kaisers, den Kämpfen zwischen Mensch und Tier sowie den Gladiatorenkämpfen.
Die Bedeutung der antiken Spiele sei nicht vergleichbar mit heutigen Anlässen, meint Philippe Bridel. Weder ein Fussballspiel noch ein Stierkampf würden sich damit vergleichen lassen. Und auch die vor allem in Amerika beliebten Wrestling-Ringkämpfe der Catcher seien etwas völlig anderes. Zwar habe auch damals eine Volksfeststimmung geherrscht, sagt Bridel. Doch in erster Linie wurden die Spiele zu Ehren des Kaisers veranstaltet.

Manch römischer Edelmann habe sich auf Jahre hinaus finanziell ruiniert, um eine solche Veranstaltung auf die Beine zu stellen. «Dafür wuchs sein Ansehen danach umso mehr», fügt Bridel hinzu.

Eine original römische Idee

Eine grosse Bedeutung wurde bei der antiken Architektur den Stufen beigemessen. Ähnlich wie heute noch zum Teil in der Oper oder dem Theater, dienten sie zur Darstellung der Hierarchie. Selbst an eine Terrasse für die Götter wurde gedacht.

Für Bridel ist das Amphitheater das reizvollste Gebäude der römischen Architektur. «Es ist eigentlich die einzige Erfindung, welche die Römer nicht einer anderen Kultur abgeschaut haben», sagt er. hi

Museum Avenches; Samstag, 17. April, 11 Uhr; französisch gesprochen. Eintritt frei, Aperitif offeriert.

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