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«Das Atelier belebt den Ort»

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«Das Atelier belebt den Ort»

Mystisches Galterental als Inspiration für die Skulpteure

Im Galterental erzählen sich die Leute Geschichten von Hexen, sprechenden Katzen, Elfen und Gnomen. An diesem mystischen Ort fand das sechste Skulpturen-Symposium statt. Künstler und Kinder liessen sich inspirieren.

Von ILONA STÄMPFLI

Das Tal wurde an diesem Samstagmorgen von der Sonne durchflutet. Es war still und friedlich. Vögel zwitscherten, der Galterenbach plätscherte ruhig vor sich hin. Wanderer und Spaziergänger genossen das schöne Wetter. Doch eines wussten die Besucher des Skulpturen-Symposiums nicht: Das Tal wird immer wieder von Unheil bringenden, mysteriösen Gestalten heimgesucht. Dies auf jeden Fall erzählen sich die Bewohner des Galterentals. In der Nacht und im Herbst, wenn sich der Nebel im Tal festgesetzt hat, wirken die hohen Felsen bedrohlich, der Wald finster und der Bach gefährlich reissend.

Gute Atmosphäre
für das Symposium

«Die geheimnisvolle, energiegeladene Stimmung dieses Ortes ist genau richtig für diesen Anlass», sagte Marc Bucher, Organisator des Symposiums. «Die Besucher sollen das Galterental entdecken und gleichzeitig die Arbeiten der Künstler betrachten können.»

Insgesamt waren elf Skulpteure zum Treffen eingeladen. Während zwei Tagen meisselten, feilten und schliffen die Künstler an ihren Werken. Die Besucher und zufällig vorbeigehende Spaziergänger konnten beobachten, wie aus einem unförmigen Brocken Sand- oder Kalkstein eine zierliche Elfe oder ein kleiner Kobold entsteht. Die fertigen Werke bleiben im Galterental. Sie werden am Wegrand aufgestellt und sollen die bösen Geister vertreiben.

«Das Skulpturen-Symposium belebt den Ort. Es ist ein Treffpunkt für Deutschschweizer und Welsche und für die Künstler.» Am helllichten Tag, wenn von weitem das Hämmern der Skulpteure und die Stimmen der Besucher zu hören waren, dachte niemand an böse Zauberer und Waldgeister.

« Schweiz ist
kein Skulpturenland»

Das Symposium sollte die Besucher auch für den Beruf des Steinhauers und Skulpteurs sensibilisieren. «In der Schweiz ist die Nachfrage nach Skulpturen klein. Wir leben in keinem Skulpturenland wie z.B. Italien», bemerkte Marc Bucher. Als Skulpteur kann in der Schweiz niemand leben. Bucher restauriert Fassaden und Brunnen und gibt nebenbei auch Kurse in Steinhauerei. Am Symposium treffen sich die Künstler aus der Region, tauschen Ideen aus und fachsimpeln über neue Steinhauertechniken.

Im Kinderatelier durften die Kleinen selber Hand anlegen. Mit Holzhammer und Meissel wurden erste Versuche im Steinhauen unternommen. Sie konnten sich gleich selber davon überzeugen, wie schwierig es ist, am richtigen Ort das richtige Stück Stein abzuschlagen. Die Kinder waren erstaunlich geduldig und voll bei der Sache. «Sie meisseln oft so lange am Stein herum, bis am Schluss gar nichts mehr übrigbleibt», lachte der Familienvater.

Die hl. Maria
schützt vor bösen Geistern

Marc Bucher lebt mit seiner Frau Laurence und seinem Sohn Tom seit knapp zwei Jahren im Galterental. Angst vor Gnomen und Hexen hat er nicht: «Die Drachen schützen das Haus.» Im Haus mit der Nummer 13 hängt eine Marienstatue über der Türe. «Die hat man dort hingehängt, weil die Geister keine Ruhe gaben», erzählte der Steinhauer mit ernster Miene.

Marc Bucher kennt viele Sagen und Legenden. «Die Geschichten geraten langsam in Vergessenheit. Das ist schade.» Mit seinen Steinfiguren und Skulpturen hält er einen Teil der Geheimnisse und Rätsel des Tals fest.

Eine bekannte Legende erzählt von einer geheimnisvollen Katze. Die Geschichte spielt in einer Zeit, als sich die Menschen, vom Hunger geplagt, von Katzen ernährten. Ein Mann (angeblich soll er am besagten Abend viel getrunken haben) traf in der Nacht auf eine sprechende Katze, die dem armen Mann ins Gewissen reden wollte. Dieser, so erzählt man sich die Geschichte weiter, sei vor Schreck in den Galterenbach gefallen und gestorben. Die Katze lebt heute, in Stein verewigt, auf dem Fenstersims der Familie Bucher weiter.

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