Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das Atelier Creahm wünscht sich mehr Anerkennung für seine Künstler

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Carole Schneuwly

Es ist eine bunte, vielseitige und sehr persönliche Ausstellung, die am Mittwochabend im Kaléidoscope der Groupe E in Freiburg eröffnet wurde: die Ausstellung «Kunst auf Reisen» zum zehnjährigen Bestehen des Ateliers Creahm. Seit 1998 arbeiten bei Creahm geistig behinderte Künstlerinnen und Künstler unter der Leitung professioneller Kunstschaffender.

Ivo Vonlanthen ist als Leiter von Anfang an dabei. Die Jubiläumsausstellung ist ihm wichtig, weil sie für ein zentrales Anliegen von Creahm stehe: «Wir möchten das Schaffen der Atelier-Teilnehmer bei der Bevölkerung bekannter machen und wünschen uns, dass sie auf diese Weise die künstlerische Anerkennung bekommen, die sie verdienen.»

Kunst in Koffern

Um die enorme Kreativität zu zeigen, die bei Creahm und in vergleichbaren Ateliers herrscht, haben die Verantwortlichen acht befreundete Institutionen aus Holland, Belgien, Deutschland, Italien und der Schweiz zu einer gemeinsamen Ausstellung eingeladen. Insgesamt haben rund 50 Künstlerinnen und Künstler mitgemacht. Ihre Aufgabe bestand darin, ihre Kunst und ihre Künstlerpersönlichkeit in irgendeiner Form in einen Koffer zu packen oder anhand eines Koffers darzustellen.

Die Werke, die nun im Kaléidoscope ausgestellt sind, sind so unterschiedlich wie die Künstler, die sie erschaffen haben: Da findet sich etwa ein Gitarrenkoffer mit überraschendem Innenleben oder ein Koffer in Form eines Flugzeugs. Ein Koffer enthält ausdrucksstarke Collagen, ein anderer grosse Plakate zum Auseinanderfalten. Eine Künstlerin hat grossformatige Briefe mit persönlichen Texten gestaltet, eine andere ein schier endlos langes Kunstwerk, das sich aus ihrem Koffer entrollt – Werke, die unmittelbar deutlich machen, wie wichtig diesen Menschen die Kunst als Ausdrucksmittel ist.

Für Gisèle Poncet, ebenfalls Leiterin bei Creahm Freiburg, zeugen die Werke von einer ungeheuren Spontaneität und Emotionaliät – und sie zeigen, dass es diese Art der Kunst überall in Europa gibt. In Belgien etwa, wo Luc Boulangé schon vor 30 Jahren das erste Creahm-Atelier, Vorbild des Freiburger Ateliers, gegründet habe, fänden die Künstlerinnen und Künstler viel mehr Anerkennung als hierzulande.

«Kulturelle Institution»

Ivo Vonlanthen hofft, dass dies bald auch in Freiburg vermehrt der Fall sein wird. «Wir möchten uns als kulturelle, nicht als soziale oder therapeutische Institution positionieren.» Damit dies gelingt, haben die Verantwortlichen im Jubiläumsjahr 2008 verschiedene Aktionen lanciert. Nebst der Ausstellung läuft derzeit der zweite Teil der im Frühling erstmals durchgeführten Plakataktion mit 20 Originalwerken an APG-Plakatwänden in der ganzen Stadt. Ausserdem ist ein Bildband über das Atelier und seine Künstler erschienen (siehe Kasten), und am 7. November findet im Nouveau Monde ein Konzert mit der St. Galler Band «Die Regierung» statt.

Kaléidoscope, Pérolles 25, Freiburg. Bis zum 16. November. Di. bis Fr. 14 bis 18 Uhr, Sa. 10 bis 16.30 Uhr, So. 14 bis 16 Uhr. Vortrag des belgischen Creahm-Gründers Luc Boulangé: Do., 30. Oktober, 19 Uhr (auf Französisch). www.creahm.ch.

Meistgelesen

Mehr zum Thema