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Das Bollwerkfestival am Puls der Zeit

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: CArole Schneuwly

Als wäre es ein Teil der Inszenierung, schwebt mitten in der Präsentation des Programms des Bollwerkfestivals 2011 ein lilafarbener Luftballon aus dem Nebenzimmer im Alten Bahnhof unter die versammelten Veranstalter und Journalisten. An seinem roten Band hängt der Buchstabe «P» – das «P» aus «Hope», wie Festivalleiterin Sally de Kunst aufklärt. Der Ballon ist Teil einer Installation, die ab sofort im Alten Bahnhof zu sehen ist. Und «Hope», «Hoffnung», ist das grosse Thema des diesjährigen Belluard Bollwerk International, das vom 24. Juni bis zum 2. Juli stattfindet.

Die Aktualität hinterfragen

Als das Team vor einem Jahr die Ausschreibung lanciert habe, habe niemand geahnt, welche Eigendynamik das Thema Hoffnung bald schon annehmen werde, sagte Sally de Kunst. Von der Idee einer treibenden Kraft im Alltag habe es sich entwickelt zu einer revolutionären Bewegung, die zu politischen Umstürzen geführt und die Welt verändert habe. Doch auch das sei Teil des Festivals: dass es am Puls der Zeit sei und zusammen mit den Kunstschaffenden die Aktualität interpretiere und hinterfrage. «Dennoch», so Sally de Kunst, «geht es nicht in erster Linie um politischen Aktivismus. Das Belluard Bollwerk International ist und bleibt ein Kunstfestival.»

Und dieses hat dem Publikum auch bei der 28. Austragung einiges zu bieten: Rund 20 Projekte aus der Schweiz und aus dem Ausland stehen auf dem Programm, alles Eigenproduktionen oder Schweizer Premieren. Vier Projekte entstanden aus dem vom Festival ausgeschriebenen Wettbewerb, für den 545 Dossiers eingegangen waren.

Wie gewohnt, wird Vielfalt am Bollwerkfestival grossgeschrieben: Da finden sich Theater, Installationen, Filme, Konzerte – und jene Art von Veranstaltungen, die in gar keine Schublade passen, wie zum Beispiel eine «archäologische Performance-Ausgrabung» oder die «Versteigerung brillanter, aber nicht verwirklichter Ideen».

So geht mehrsprachig auch

Wo sich andere schon mit der Zweisprachigkeit schwertun, kennt das Bollwerkfestival überhaupt keine sprachlichen Grenzen: Da wird nicht nur Deutsch und Französisch gesprochen, sondern auch Englisch oder Farsi, da gibt es Untertitel und Simultanübersetzungen, nonverbale Kommunikation und als Höhepunkt ein komplettes Theaterstück auf Mandarin, ohne jede Übersetzung und am Ende doch für alle verständlich.

Während des ganzen Festivals präsent ist der Freiburger Künstler Martin Schick, der zusammen mit der Zürcherin Vreni Spieser das Projekt «Omomoto – Revolution at 19:07» präsentiert (siehe auch Gastkolumne auf Seite 16). Im Mittelpunkt steht eine moderne Version von Voltaires «Candide», der mit Freiburgerinnen und Freiburgern jeden Tag eine neue Revolution anzetteln wird. «Denn», so Vreni Spieser, «die Aufklärung hat zwar begonnen, aber sie ist noch lange nicht zu Ende.»

Für musikalische Höhepunkte sorgen unter anderem Antoine Chessex, Jérôme Noetinger und Valerio Tricoli mit einer speziell auf die Bollwerk-Festung zugeschnittenen Live-Kreation oder der amerikanische Country-Star Tina C from Tennessee, die mit dem Trio from Hell, der legendären Hausband des Zürcher Helsinki-Clubs, auftritt.

Auch vielversprechende junge Talente erhalten eine Plattform. So ist etwa das britische Theaterduo Getinthebackofthevan erstmals ausserhalb seiner Heimat zu sehen, für Sally de Kunst «vielleicht die grosse Entdeckung des Festivals 2011».

Details und Programm: www.belluard.ch.

Neue Superhelden braucht das Land: Martin Schick ruft mit Vreni Spieser zur täglichen Revolution auf.Bild Martin Schick und Vreni Spieser

Zahlen und Fakten

Viele Angebote sind gratis zugänglich

Das Belluard Bollwerk International wurde 1983 gegründet und ist heute ein fester Bestandteil der schweizerischen und europäischen Festivallandschaft. 2010 kamen rund 5800 Besucherinnen und Besucher. Viele Angebote sind gratis; für die übrigen liegen die Eintrittspreise zwischen 10 und 25 Franken. Das Festivalbudget beläuft sich auf rund 980000 Franken. cs

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