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Das Dorfzentrum verändert sich

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Für den Postschalter in Heitenried spricht die Statistik eine deutliche Sprache: Die Geschäfte gingen in den vergangenen Jahren massiv zurück. Wie es in vielen anderen Gemeinden bereits geschehen ist, wird deshalb die Poststelle geschlossen, wie die Post gestern mitteilte. Der Gemeinderat bedauert die Schliessung, ist aber froh, dass in Heitenried ein gewisses Angebot bestehen bleibt (siehe Kasten).

Denn ab Frühling 2014 wird es eine Postagentur geben, integriert in den Dorfladen, der sich im selben Gebäude, dem «Dorfzentrum», befindet. Dort können etwa Briefe und Pakete aufgegeben und abgeholt oder bargeldlose Einzahlungen erledigt werden.

Laden vergrössern

Gabriela und Hugo Jeckelmann führen den Dorfladen seit 20 Jahren. Direkt neben dem Laden befindet sich eine Metzgerei, deren Räumlichkeiten dem Ehepaar Jeckelmann gehören und in der die Angestellten des Ladens nachmittags oft aushelfen.

«Laden, Postagentur und aushelfen in der Metzgerei zusammen wäre schlicht zu viel geworden», sagt Gabriela Jeckelmann auf Anfrage. Auf der Suche nach einer Lösung hätten sie sich deshalb an den Detailhändler Volg gewandt, mit dem sie bereits seit einigen Jahren zusammenarbeiten. Als Möglichkeit habe sich gezeigt, den Laden zu vergrössern, damit dort Fleisch in Selbstbedienung angeboten werden könnte.

 «Das erfordert jedoch einen Umbau und so auch grosse Investitionen», sagt Gabriela Jeckelmann. «Wir hätten quasi von vorne beginnen müssen, das wollten wir nicht.»

Volg habe dem Ehepaar darauf angeboten, die Geschäftsführung zu übernehmen. Und das wird nun geschehen: Ab März 2014 vermieten Gabriela und Hugo Jeckelmann die Räumlichkeiten an Volg. Der Detailhändler wird ein Gesamtangebot führen, eine separate Metzgerei wird es nicht mehr geben.

«Eine gute Lösung»

«Wir sehen das als ideale Lösung für Heitenried», sagt Gabriela Jeckelmann. Die Angestellten werden bei Volg weiterarbeiten. Volg ist ausserdem auf der Suche nach weiteren Teilzeitangestellten. Auch Gabriela Jeckelmann wird als Angestellte im Laden bleiben. Ihr Mann allerdings wird sich eine neue Stelle suchen. «Es ist nicht einfach, das eigene Geschäft nach 20 Jahren aufzugeben», sagt Gabriela Jeckelmann. «Aber uns geht es in erster Linie darum, den Dorfladen zu erhalten.»

Bevor Volg den Laden neu eröffnet, erfolgen im März grössere Umbauarbeiten. Voraussichtlich im April wird dann der neue Laden mit integrierter Postagentur fertigsein.

Gemeinde: «Können Augen nicht vor Realität verschliessen»

E s habe sich seit längerem abgezeichnet, dass die Poststelle geschlossen werden müsse, sagt Walter Fasel, Ammann von Heitenried. «Wir bedauern das sehr, können aber auch die Augen nicht vor der Realität verschliessen.» Die Leute wickelten ihre Geschäfte häufig über das Internet ab. Auch dass sich das Verteilzentrum der Raiffeisenbank seit einiger Zeit nicht mehr in Heitenried befinde, habe die Post beeinflusst.

Der Gemeinderat habe sich nicht gegen den Entscheid gewehrt, denn ein Protest hätte nichts gebracht, sagt Walter Fasel. «Wir sehen die Agentur als sinnvolle Lösung.» Ein grosser Vorteil sei, dass die Öffnungszeiten im Vergleich zum Postschalter viel besser seien. «Und so wird auch der Laden gestärkt, was wir begrüssen.» mir

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