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Das Duell der Torhüter-Generationen

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Dass Gottéron in Ambri beim 3:2-Erfolg nach Penaltyschiessen zwei Zähler aus der Leventina hatte entführen können, sei insbesondere ein Verdienst von Benjamin Conz gewesen, sagt Hans Kossmann. Dennoch erwartet der Trainer von seinem Schlussmann mehr. «Wie die ganze Mannschaft ist Benjamin noch nicht top. In Sachen Konzentration und Aggressivität kann er sich wie alle anderen auch steigern.»

Das Jahr der Bestätigung

Benjamin Conz selbst ist mit seinen bisherigen Vorstellungen nicht unzufrieden. «Bis auf die Partie gegen Zug (Red.: 1:4-Niederlage), als ich zwei haltbare Tore kassiert habe, läuft es nicht schlecht. Ich werde mich aber im weiteren Verlauf der Saison sicher noch steigern.» Mit einer Abwehrquote von 91,67 Prozent gehört der Jurassier zu den Besseren in der Goalie-Statistik, welche vom bisher überragenden ZSC-Hüter Lukas Flüeler mit herausragenden 96,77 Prozent und drei Shutouts angeführt wird.

In Ambri brillierte der Freiburger Schlussmann mit einer Fangquote von 95 Prozent. «In diesem Spiel hatte ich sehr viel Arbeit und wurde mit Schüssen regelrecht bombardiert. Dies macht die Aufgabe leichter, als wenn du fast nicht beschäftigt wirst», so Conz, der mit seinen starken Leistungen in der vergangenen Saison gezeigt hat, dass er das Zeug hat, Gottéron weit zu bringen. Unter Druck gesetzt fühlt sich der stets gelassen wirkende Goalie deshalb nicht. «Druck gibt es jede Saison. Ich erachte meine gute letzte Saison als eine Herausforderung. Man sagt ja, dass die Bestätigung immer schwieriger sei.» Conz hat sich nicht anders auf die Meisterschaft vorbereitet als im Vorjahr. «Ich habe im Sommer kein für Torhüter spezifisches Training absolviert. Und auch die paar Kilos, welche ich nach einer Saison zunehme, sind wieder weg.»

Mit Gerber im Sommertraining

Heute steht der erst 22-jährige Benjamin Conz einem Torhüter der älteren Generation gegenüber. Klotens Martin Gerber, der die beiden letzten Saisons in der schwedischen Eliteserien bei Växjö und Rögle verbracht hatte, steht mit seinen 39 Jahren im Herbst seiner Karriere, ist deswegen aber nicht weniger leistungsfähig als seine viel jüngeren Antipoden. Die Fangquote des Routiniers liegt momentan bei 92,56 Prozent. «Gerber ist eine der herausragenden Persönlichkeiten im Schweizer Eishockey», sagt Conz, der den Berner aus seiner Zeit bei den SCL Tigers kennt. «Er hat damals die Saisonvorbereitung mitgemacht. Ich habe ihn als offene Person kennengelernt, die für Fragen jederzeit zur Verfügung stand.»

Spätzünder vs. Frühstarter

Als ein Vorbild will Conz den Nationaltorhüter aber nicht bezeichnen. «Vielmehr halte ich ein Auge auf alle Goalies in der Liga und schaue, wie sie spielen, um allenfalls Dinge zu kopieren.» Trotzdem nötigt ihm die Karriere von Martin Gerber, der bis zum Alter von 24 Jahren in der Nationalliga B bei Langnau gespielt hatte, Respekt ab. «Seine Karriere kam ja relativ spät ins Rollen. Trotzdem hat er es zum Stanley-Cup-Sieger (Red.: 2006 mit den Carolina Hurricans) und zum WM-Silbermedaillengewinner geschafft.» Er sei deshalb vorab ein Beispiel für eine tadellose Arbeitsethik, sagt Conz. «Er hat stets hart für seine Erfolge gearbeitet.»

Benjamin Conz ist gegenüber Gerber ein regelrechter Frühstarter, bestreitet er doch bereits seine vierte komplette NLA-Meisterschaft. Daraus zu schliessen, dass er talentierter als sein heutiger Gegenüber ist, wäre vermessen. Der Glauben an eine NHL-Karriere lebt bei Conz, der 2009 als bester Goalie der U20-WM ausgezeichnet wurde, unverändert. «Diesen Sommer hatte ich keine Kontakte in die NHL. Aber es kann sich immer eine Tür öffnen.»

 

Der heutige Gegner

Die Fakten zu den Kloten Flyers

• Mit James Vandermeer haben die Flyers den aktuellen Strafenkönig in ihren Reihen. Der Kanadier weist nach vier Spielen 52 Strafminuten und zwei Spieldauerdisziplinarstrafen auf. Aus diesem Grund ist der ehemalige NHL-Crack heute gegen Gottéron gesperrt.

 

• Kloten stellt nicht nur den Strafenkönig, sondern auch den Topskorer der Liga. Tommi Santala führt die Statistik mit fünf Toren und zwei Assists an. Damit hat der Finne nur zwei Treffer weniger erzielt als alle Gottéronspieler zusammen.

 

• Und auch in der Plus/Minus-Statistik geben die Zürcher den Ton an. Santala, Matthias Bieber und Micki Dupont führen zusammen mit dem Zuger Fabian Sutter die Wertung mit +7 an.

 

• In der vergangenen Saison konnte Gottéron alle vier Spiele gegen die Kloten Flyers für sich entscheiden.

 

• Neben dem gesperrten Vandermeer muss Kloten auf den verletzten Cyrill Bühler verzichten.

Vorschau: Mauldin gibt sein Saisondebüt

G ottéron trifft heute (19.45 Uhr) im St. Leonhard auf Leader Kloten. Mit drei Siegen in vier Partien haben die Zürcher angedeutet, dass wieder mit ihnen zu rechnen ist. «Die Flyers kommen aus einer finanziellen und sportlichen Sicht schlechten Saison», so Kossmann. «Letztes Jahr hatte Kloten zudem viele verletzte Spieler zu beklagen. Es ist eine talentierte Mannschaft, die schwer zu schlagen sein wird.» Er verlangt von seiner Equipe konstantere Leistungen und mehr Emotionen, speziell in den Heimspielen.

Einer, der mit seiner Energie und Intensität für Emotionen sorgen kann, ist zweifelsohne Greg Mauldin. Heute gibt der Amerikaner, der sich unmittelbar vor Saisonstart im letzten Spiel der European Trophy gegen Bern eine Gehirnerschütterung zugezogen hat, sein Comeback. «Endlich kann ich wieder spielen», sagt Mauldin, der bereits gut Französisch spricht. «Die Zeit zu Hause war langweilig.»

Noch offen ist die Rückkehr von Sandy Jeannin (Nackenverletzung). Adam Hasani (Schulter) trainiert zwar wieder, dürfte indes erst am Wochenende spielen. fs

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