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Das eine Viertel zu viel

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Freiburg Olympic musste in den letzten Wochen merken, wie kräfteraubend der Tanz auf vielen Hochzeiten der nationalen und internationalen Bühnen ist. Es braucht ein breites, ausgeglichenes Kader, in dem der eine oder andere verletzungsbedingte Ausfall notfalls weggesteckt werden kann. Aber wenn Leaderfiguren wie Babacar Touré krankheitshalber fehlen, wiegt das auch für den Schweizer Basketballmeister schwer, ist er doch in mehreren Statistiken der Champions League führend (Rebounds; Skorerpunkte). In den letzten Partien aber musste Coach Petar Aleksic seinem grossgewachsenen Center Pausen gönnen, damit er sich vollständig regenerieren kann. Auch gestern wollte der Senegalese erst kurz vor der Partie entscheiden, ob seine Lungenentzündung einen Einsatz zulässt oder nicht.

Olympic von Beginn weg am Drücker

In der ersten Spielhälfte bestimmten die Freiburger über weiter Strecken das Geschehen. Coach Aleksic sah sich zu vielen Spielerwechseln gezwungen, um einerseits den Rhythmus hochzuhalten und andererseits vor allem Babacar Touré genügend Erholungspausen zu geben (11:6; 6.). Ein vorentscheidender Vorsprung aber wollte dem Heimklub nicht gelingen. Der Bundesligist seinerseits zeigte auch gestern Abend, dass er momentan nicht auf höchstem Niveau spielt. Das Visier war zu Beginn miserabel eingestellt. Defensiv aber spielten die Deutschen mit sehr aggressivem Einsatz, was Olympic zu vielen Ballverlusten trieb.

Offensive und defensive Reboundstärke

Man weiss ja, dass Partien nicht selten in der Reboundarbeit entschieden werden. Da waren die Freiburger vorerst tonangebend. Touré, Williamson und auch Steinmann wie Jurkovitz pflückten sich wichtige Bälle herunter. Die 7 Punkte Vorsprung der Saanestädter nach viertel eins waren mehr als verdient. Im zweiten Abschnitt schien zuerst das Tempo zu schwinden. Beiderseits liess man es gemächlicher und fehlerhafter angehen. Olympic aber war stets in Front (25:16; 14. Min.).

In der folgenden kurzen Spielphase aber legten die Bundesligisten einen Zahn zu und brachten die Freiburger in Bedrängnis. Innerhalb von zwei Minuten drehten sie dank Dreiern von James und der offensiven Reboundstärke von Jackson das Geschehen um und rissen kurzzeitig die Führung an sich (28:30; 17.). Die Schlussphase der ersten Hälfte aber gehörte wieder klar dem Heimklub. Timberlake und Williamson (ein Dreier mit der Schlusssirene) sorgten für die 8-Punkte-Differenz zur Mitte des Spiels. Dennoch war allen klar, dass dies noch keine Siegesgarantie war, denn im Basketball ist dieser Vorsprung noch kein genügendes Polster. Man durfte also auf die zweiten 20 Minuten gespannt sein.

Jackson und Subotic als Matchwinner

Das Team von Petar Aleksic erwischte einen rabenschwarzen Start in die zweite Spielhälfte. Der erstarkte Jackson setzte sich nun immer besser in Szene und begann, die Zone unter dem gegnerischen Korb zu dominieren. Auch deswegen, weil Babacar Touré sich gestern Abend nicht im Vollbesitz seiner Kräfte präsentieren konnte und zu viele ungewohnte Fehler beging. So kam, was kommen musste: Bonn glich das Spiel zwar noch nicht im dritten Abschnitt aus, doch legten die Gäste hier den Grundstein zum Erfolg. Auch wenns noch nicht vorentscheidend war, so tat es doch weh, eine Partie, die man über dreissig Minuten dominiert hatte, aus den Händen geben zu müssen und dem Gegner die Initiative zu überlassen.

Es war nicht der «goldene Abend» eines zweiten Sieges für die tapfer kämpfenden Freiburger. Bonn spielte vor allem im letzten Abschnitt viel aggressiver, liess den Freiburger Werfern kaum mehr Spielraum und begann plötzlich seinerseits, die Dreier zu versenken. Brutal die Statistik aus der Grossdistanz: Bonn verwertete 7 seiner 29 Versuche, Olympic seinerseits bloss 1 von 14. Hatte man in der ersten Hälfte Mühe, Jones in den Griff zu bekommen, setzten dann Jackson und Subotic entscheidende Akzente, und Spielmacher Dileo wirkte schnell und ballsicher. Als Olympic weniger als eine Minute vor dem Ende nochmals auf 76:76 ausgleichen konnte, stand die Halle kopf; doch danach wurden leider zu viele Chancen vergeben, Bälle verfehlten das Ziel, Freiwürfe landeten auf dem Ring; Pech klebte an den Sohlen der Freiburger.

So sind es die Deutschen, die den Anschluss an die Spitze der Gruppe halten konnten, während Freiburg Olympic bei einem Sieg in vier Spielen stehen bleibt. Nach dem Match war man sich einig: Sieg zwei wäre dringelegen! Doch Kräfte schwinden und Nerven liegen blank, auch bei ausgekochten Profis kann das passieren.

Telegramm

Olympic – Bonn 79:83 (40:32)

St. Leonhard; 1500 Zuschauer; SR: Krejic (SLO), Maestre (FRA), Jevtovic (SRB).

Freiburg Olympic: Mladjan (7 Punkte), Touré (16), Roberson (11), Williamson (13), Jurkovitz N. (11), Timberlake (13), Jaunin, Gravet, Steinmann (8).

Bonn: Gibson, Reischel (9), Subotic (16), James (18), Jackson (16), Dileo (12), Mayo (7), Webb (5), Jasinski.

Bemerkungen: Olympic ohne Schommer (überzählig), Bonn komplett. 5 Fouls: Reischel (39.). – Unsportliche Fouls: Subotic und Roberson (beide 40.) – Teilresultate: 21:14; 19:18; 22:25; 17:26.

Champions League. Gruppenphase. Gruppe B. Rangliste: 1. Hapoel Holon (ISR) 4/7. 2. Teneriffa 3/6. 3. Venedig 3/6. 4. Bonn 4/6. 5. Nanterre (FRA) 4/5. 6. PAOK Saloniki 4/5. 7. Olympic 4/5 8. Opava 4/5 (297:342).

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