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Das Eishockey als Lebensschule

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Das Sportcafé in der Freiburger Eishalle St. Leonhard macht seinem Namen alle Ehre. An den Wänden hängen verschiedene Sportutensilien, auf mehreren Bildschirmen läuft Leichtathletik auf Eurosport. Der Ort ist nicht zufällig gewählt. In der heutigen BCF-Arena verbrachte Michel Bouquet aus Murten unzählige Stunden.

 Der gebürtige Sensler aus St. Ursen spielte schon als Achtjähriger Eishockey. «Im Dorf gab es einen Weiher, auf dem wir als Kinder Eishockey spielten.» Seine Karriere begann Bouquet in der Hockeyschule von Freiburg-Gottéron. Persönliche Beziehungen seiner Eltern entschieden für Freiburg und gegen Düdingen. Gottérons Eishockey-Junioren bedingten Bouquets ersten Sprung über den Röstigraben. «Die Trainings und die Kommunikation im Team lief auf Französisch. Am Anfang verstand ich kein Wort.» Zum Glück hätten die Trainer ihre Anweisungen oft auf einer Tafel aufgezeichnet. «Mit der Zeit kam ich immer besser nach.»

 Besondere Berufslehre

 Bouquet erhielt nach der Schule vom Club ein Angebot: Er durfte bei Gottéron eine Berufslehre als Spitzensportler absolvieren, unter anderem zusammen mit Julien Sprunger und den Abplanalp-Brüdern. Mit dieser Lehre, die es in der Zwischenzeit nicht mehr gibt, konnten die Sportler intensiv trainieren, gingen dazu in die Schule und hatten am Ende ein Diplom in der Tasche. «Es war die perfekte Lösung, um meine Eltern zu überzeugen. Denn sie wollten nicht, dass ich ausschliesslich auf den Sport setzte.» Die «Sportlehrlinge» hatten Unterricht in Trainingslehre, Ernährungskunde und Marketing und arbeiteten dabei auch in den Büros des Clubs mit. Doch dieser Traum sollte sich nicht verwirklichen. «Die Konkurrenz war zu gross», sagt er schlicht. Einige Jahre spielte er in der ersten Liga, bevor er sich 2011 endgültig aus dem Spitzensport verabschiedete. Es sei keine schlagartige Enttäuschung gewesen, eher ein langsamer Prozess. «Als ich nach dem Lehrabschluss keinen Profivertrag erhielt, ahnte ich, dass es nicht reichen könnte.» Schliesslich spüre ein Spieler, dass er nicht mehr mit den Besten mithalten könne. «Du verlierst Zweikämpfe oder stehst am falschen Ort auf dem Feld, weil du das Spiel nicht mehr vorauslesen kannst.» Bouquet hoffte noch, dass er den Sprung in die höchste Liga über einen Profivertrag in der Nationalliga B schaffen könnte. «So verabschiedete ich mich über mehrere Jahre verteilt von meinem Traum.»

Vertrauen und Fachwissen

Je unrealistischer der Traum von einer Profikarriere wurde, desto wichtiger wurden berufliche Alternativen. Parallel zu seinen letzten Eishockeyjahren absolvierte Bouquet die Berufsmatura. Später fuhr er als Chauffeur Frischprodukte aus. «Ich war schon als Junge fasziniert von Lastwagen.» Bis heute ist er den schweren Maschinen in einem kleinem Rahmen treu geblieben. «Die Arbeit mit den Händen ist ein guter Ausgleich zum Alltag in der Versicherung.» Seit 2008 berät er Kunden für eine Versicherungsgesellschaft.

Weil seine Partnerin aus dem Seebezirk stammt, lebt Bouquet heute in Murten. Ihm gefalle es gut, auch wenn er nach wie vor vor allem Sensler kenne. «Ich finde die Sensler offener als die Seebezirkler.» Dem Eishockey steht er heute gelassen gegenüber. Hätte er die Chance zur Profikarriere erhalten, hätte er sie gerne genutzt. «Ich verfolge aber neidlos, was meine Kollegen bei Gottéron heute machen.» Der Sport, so Bouquet, habe ihn gelernt, sich durchzubeissen und Enttäuschungen wegzustecken. Das sei eine gute Schulung, die ihm im Leben zugutekomme. «Würden meine Kinder eine Sportkarriere einschlagen, würde ich sie deshalb sofort unterstützen.»

FN-Sommerserie

Eine Stafette mit Porträts

Während des Sommers stellen die FN in einer Serie Menschen aus ihrem Verbreitungsgebiet vor: Personen, die etwas Spannendes erlebt haben, über eine grosse Lebenserfahrung verfügen, einen interessanten Beruf, ein spezielles Hobby haben oder die an ihrem Wohnort das Dorf- oder Stadtbild prägen. Es ist der jeweils Porträtierte, der das folgende Porträt bestimmt. Das nächste Mal: Judith Meuwly Correll, Leiterin der Tagesschule Sesam. sos

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