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Das elektronische Baudossier wird Pflicht

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Die Resultate aus der Pilotphase sind vielversprechend: Mit dem elektronischen Dossier stieg der Anteil der Baugesuche, die innerhalb eines Monats behandelt wurden, von fünf auf elf Prozent. Gleichzeitig ging der Anteil der Dossiers mit einer Behandlungsdauer von über zwei Monaten von 64 auf 41 Prozent ­zurück.

«Die Raumplanungs-, Umwelt- und Baudirektion arbeitet schon seit längerer Zeit an einer Verringerung der Behandlungsdauer von Baugesuchen», sagte Staatsrat Jean-François Steiert (SP) gestern an einer Medienkonferenz. Mit der Web-Anwendung ­Friac (Fribourg – Autorisation de construire) habe man nun einen wichtigen Schritt getan. «Das neue Verfahren betrifft Personen inner- wie ausserhalb der Verwaltung», so Steiert.

Gleichzeitige Prüfung

Bisher waren Baubewilligungsgesuche meist grosse Dossiers, die per Post zugestellt wurden. Auch wenn vom Gesuch vier Kopien gemacht wurden, konnten die verschiedenen Stellen diese Dossiers in der Regel nur eine nach der anderen prüfen. Nun ist eine Prüfung bei verschiedenen Behörden gleichzeitig möglich.

Laut Daniel Lehmann, Oberamtmann des Seebezirks, gibt es neben dem Zeitgewinn noch eine Reihe weiterer Vorteile. Mit dem elektronischen Dossier werden die Gesuche auch vereinheitlicht. Zudem erlaube das neue Verfahren mehr Transparenz und auch mehr Rückverfolgbarkeit.

Dominique Butty, Präsident des Freiburger Gemeindeverbands, lobte, dass das Projekt in enger Zusammenarbeit zwischen dem Kanton und den Gemeinden zustande gekommen sei. Er hob denn auch die zahlreichen Vorteile hervor. Dennoch sieht er noch Verbesserungsmöglichkeiten: «Ich hoffe, dass in Zukunft die elektronische Unterschrift eingeführt wird.» Heute könne das Unterschreiben per Hand je nach Dossier einige Stunden in Anspruch nehmen.

Butty erwähnte auch, dass die elektronische Anwendung trotz einer Vereinheitlichung der Prozesse und Formulare ziemlich gute Anwenderkenntnisse verlange. Der Kanton hat bereits Schulungen für die Gemeinden jedes Bezirks durchgeführt. Über den Sommer steht ein kantonales Helpdesk bei konkreten Fragen und Dossiers zur Verfügung. Basis des elektronischen Dossiers ist, dass ein Gesuchsteller als Erstes ein Konto über die Anwendung Friac eröffnet.

Neun Gemeinden testeten

Zur Vorbereitung dieses digitalen Baudossiers haben neun Pilotgemeinden die Anwendung getestet: Bulle, Châtel-St-Denis, Düdingen, Estavayer, Mont-Vully, Murten, Plaffeien, Romont und Treyvaux. «Wir haben Friac mit deutsch- und französischsprachigen, mit kleineren und grös­seren Gemeinden getestet, um mit allen denkbaren Problemen konfrontiert zu werden», so Staatsrat Steiert.

Wie Patrick Ramuz, stellvertretender Dienstchef des Bau- und Raumplanungsamts, aufzeigte, sind in dieser Phase 2573 Friac-Benützer mit 2707 Dossiers registriert worden. Dabei waren die meisten ordentliche Verfahren oder vereinfachte Verfahren. Doch auch Vorprüfungsgesuche waren darunter. «Das Ziel der verkürzten Behandlungsdauer ist klar erreicht worden», sagte Ramuz.

1. Etappe der Digitalisierung

«Friac zeigt, was Freiburg 4.0 alles sein kann», sagte Staatsrat Steiert. Das elektronische Baudossier ist eine erste Etappe der kantonalen Digitalisierungsstrategie. Diese gehört für die Freiburger Kantonsregierung zu den Prioritäten in dieser Legislatur.

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