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Das Elend des Probierens

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Endlich war er so weit. Endlich hat er kapiert, was zu tun ist, um seine Situation zu verbessern. Doch dann kam der Hammer: «Ich probiere es», sagte er. Fertig, aus, Ende, alles für die Katz. Warum? Ganz einfach: Wer etwas probiert – oder versucht -, fängt zwar vielleicht im allerbesten Fall an, bringt es aber nie und nimmer zu Ende. Garantiert.

Angenommen, Sie werden zu einer Geburtstagsfeier eingeladen und sagen: «Ich probiere zu kommen.» Haben Sie in diesem Fall wirklich die Absicht, hinzugehen? Werden Sie dort erscheinen? Wohl kaum. «Ich versuche zu kommen», bedeutet doch, «eigentlich will gar nicht teilnehmen». Das zu sagen braucht Mut. Da ist es doch viel einfacher zu sagen, «ich probiere», um hinterher des Langen und Breiten zu erklären, dass man es versucht habe, aber, dass leider «etwas dazwischen gekommen sei».«Probieren» ist doch eigentlich nichts anderes als eine Zum-vorn-herein-Ausrede. Probieren eröffnet immer einen Ausweg. «Ich tue es» ist verbindlich, ist Verpflichtung und es kann darauf bestanden werden, dass man sie einhält. Das geht beim Probieren viel einfacher. Weil ja immer das Hintertürchen offen ist mit «Ich habe es versucht, aber es ging halt nicht». Ich gebe gerne zu: passen tuts schon. Es passt sehr gut zu einer Gesellschaft, wo Beliebigkeit und Unverbindlichkeit mit Freiheit verwechselt werden.Ich denke, wir sollten alle sofort aufhören zu probieren und zu versuchen. Entweder wir tun etwas, oder wir lassen es sein. Das ist erst noch realitätsnah:Versuchen Sie jetzt bitte, Ihren Namen auf ein Blatt Papier zu schreiben. Nein, nein, ich habe nicht gesagt, Sie sollen den Namen schreiben, Sie sollen es nur probieren. Natürlich geht das nicht. Entweder Sie schreiben Ihren Namen hin, oder Sie lassen es, dazwischen gibt es nichts.Und das ist nicht nur mit dem Schreiben des Namens so.Der Autor, Beat Brülhart, wohnt in Düdingen. Er ist Unternehmensberater und Trainer/-Coach für Führungskräfte sowie Referent am Schweizerischen Institut für Unternehmensschulung. Als Mitglied des Gewerbeverbandes Sense ist er in einem FN-Kolumnistenkollektiv tätig, das in regelmässigem Rhythmus frei gewählte Themen bearbeitet. Der Inhalt braucht sich nicht zwingend mit der Meinung der Redaktion zu decken.

Autor: Von BEAT BRÜLHART

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