Im kommenden Sommer wird der Rosshäuserntunnel eröffnet. Damit sollen die Züge von Bern nach Neuenburg und Murten pünktlicher verkehren. Was viele Reisende freut, löst in Ferenbalm und Gurbrü gemischte Gefühle aus: Denn nach der Eröffnung des Tunnels wird die gemeinsame Bahnstation im Dezember aufgehoben und durch eine Buslinie ersetzt (die FN berichteten). Wie diese Linie funktioniert, zeigt nun der Entwurf des nächsten Fahrplans, der ab kommendem Montag in die öffentliche Vernehmlassung geht. «Die Busse werden jeweils zur halben Stunde am Bahnhof in Gümmenen abfahren», erklärt Christian Aebi, Co-Leiter des Amtes für öffentlichen Verkehr und Verkehrskoordination des Kantons Bern. Nach einer Tour über Gurbrü, Ferenbalm und Biberen erreichen die Busse zur vollen Stunde wieder den Bahnhof Gümmenen. Die Busse bieten Reisenden von und nach Bern Anschluss: In Richtung Bern haben die Passagiere Anschluss an die S52, aus Bern an die S5.
Durchgehende Bedienung
Ab 15 Uhr verkehren die Busse zur gleichen Zeit, allerdings in der Gegenrichtung. Es gab Überlegungen, dass die Busse einzelne Ortsteile in den Abendstunden nur bei Bedarf ansteuern sollten. Darauf wird nun verzichtet. «Die Busse verkehren durchgehend von morgen früh bis Mitternacht, gleich wie heute die Bahn», stellt Aebi klar. Vom neuen Tunnel profitiert die Station Rosshäusern, die künftig halbstündlich bedient wird.
Abgesehen von der Station Ferenbalm bringt die Eröffnung des Rosshäuserntunnels keine Änderungen auf der Linie von Bern nach Neuenburg und Murten. So bleiben die Abfahrtszeiten unverändert. «Aber wir erhoffen uns, dass die Züge stabiler verkehren und Verspätungen einfacher aufholen können», so Aebi.
Auch in der Region Schwarzenburg und Gantrisch sowie in Laupen und Neuenegg sind keine Änderungen vorgesehen. «Da wir unser Angebot immer in Zweijahresperioden planen, sind erst nächstes Jahr wieder grössere Änderungen zu erwarten», sagt Christian Aebi.
Angebot vorgegeben
Ab kommenden Montag ist der Entwurf des Fahrplans im Internet aufgeschaltet. Bis zum Sonntag, 17. Juni, können sich Gemeinden, Vereine und Bürger äussern. «Die Möglichkeiten für kurzfristige Änderungen sind allerdings beschränkt», sagt Aebi. Denn sei das Angebot durch vorhandene Kapazität oft vorgegeben.