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Das erste eigene Kind der Bluefactory AG

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Philippe Jemmely, Direktor der Bluefactory Fribourg-Freiburg AG, sprach gestern von einer Schlüsseletappe in der Entwicklung des Innovationsquartiers. Erstmals entsteht ein neues Gebäude auf dem Areal der ehemaligen Cardinal-Brauerei, und dieses wird mit seinen vier Stockwerken besonders von den Bahngleisen her gut sichtbar sein.

Das Siegerprojekt zum Bau des künftigen Gebäudes B ist aus einem Wettbewerb mit 22 Kandidaturen und acht Dossiers als Sieger hervorgegangen. Gestern wurde es zusammen mit den anderen eingereichten Projekten vorgestellt.

Zwar wurde bereits vor einem Monat das Siegerprojekt aus einem Wettbewerb für das Smart Living Building vorgestellt, aber das Gebäude B wird als Erstes realisiert. Der Komplex mit 80 Prozent Büros und 20 Prozent Labors wird nächstes Jahr in Angriff genommen und Ende 2021 fertiggestellt. Das Smart Living Building hingegen dürfte erst im Jahr 2022 fertig werden.

Keine öffentlichen Gelder

Noch aus einem anderen Grund ist das neue Gebäude B der Blue Factory speziell. Wie Jemmely erklärte, werden die 22 bis 25 Millionen Franken Baukosten ganz von der Bluefactory Fribourg-Freiburg AG getragen, welche wohl einen Hypothekarkredit aufnimmt.

Bisherige Einrichtungen in bestehenden Gebäuden und auch im künftigen Smart Living Building sind dagegen von den öffentlichen Partnern finanziert.

Ein wichtiger Schritt ist das Gebäude B für Jemmely auch im Hinblick auf den Betrieb im Innovationsquartier: «Heute arbeiten 280 Personen in rund 40 Einheiten auf dem Blue-Factory-Gelände. Mit dem neuen Gebäude B werden es zusätzlich rund 400 Personen sein. Es ist also mehr als eine Verdoppelung.»

Im Erdgeschoss sind ein Restaurant, Sitzungsräume, Prototyp-Räumlichkeiten und eine Ausstellungsfläche vorgesehen. Auf den vier Stockwerken darüber bilden die Büros den Ring gegen aussen, und die Labors sind im Innern geplant.

Der eigentliche Startschuss zum Gebäude B fiel im September 2018: Zwei Monate nach Vorliegen des kantonalen Nutzungsplans wurde der Projektwettbewerb bereits ausgeschrieben, so Projektleiter Yanick Jolliet. Im Juli fiel die Wahl auf das Generalunternehmen JPF aus Bulle und Ferrari Architekten aus Lausanne.

Eine Besonderheit ist, dass das Gebäude zu einem grossen Teil aus Freiburger Holz erstellt wird. Für die Aussenfassade wird dabei angebranntes Holz benutzt. Dieses wird dem Gebäude einen dunklen Ton verpassen, zudem gilt diese Art der Holzbearbeitung als nachhaltig und robust, und sie schütze gegen Feuer und UV-Strahlung.

Überhaupt wurde beim Wettbewerb auf die Umweltbilanz des Projekts geschaut. Mit 2000 Kubikmetern Holz werde CO2 nachhaltig im Gebäude gebunden. Gemäss Jolliet werden die graue Energie minimiert und ein Beitrag zur Senkung der CO2-Emissionen geleistet.

Wie Jolliet betonte, ist auch bereits eine Option bezüglich Ausweitung vorgesehen. So könnte auf dem denkmalgeschützten Gebäude A ein Annex B+ aufgesetzt werden.

Das Gebäude B wird zwischen die Gebäude A und das künftige Smart Living Building sowie zwischen die Gleise und den öffentlichen Platz rund um den alten Kamin zu stehen kommen.

Gemäss Jolliet werden mit dem Gebäude B und dem Smart Living Building zeitweise zwei Baustellen gleichzeitig in Betrieb sein. Dabei versuche man, Synergien in der Bauführung der beiden Gebäude zu nutzen und sich gleichzeitig nicht gegenseitig zu behindern.

Ausstellung: Die eingereichten Projekte sind am 6.und 13. November von 16 bis 18 Uhr im Cardinal-Museum zu sehen.

Zahlen und Fakten

Eine halbe Milliarde Gesamtinvestitionen

Für das Innovationsquartier Blue Factory liegt ein Businessplan 6.0 vor. Wie der Staatsrat im Dezember 2018 auf eine Anfrage aus dem Grossen Rat schrieb, geht man nun von einem Investitionsvolumen von 500 Millionen Franken aus, während vorher von 260 Millionen die Rede gewesen war. Dafür sollten auch die erwarteten jährlichen Einnahmen um rund 40 Prozent höher ausfallen. Ein erster Betriebsüberschuss wird 2031 erwartet, der kumulierte Fehlbetrag wird nicht vor 2035 gedeckt. Bisher hat die öffentliche Hand rund 100 Millionen Franken in die Blue Factory investiert. Seither sind Projekte für die Graue Halle, das Smart Living Building und nun das Gebäude B vorgestellt worden. Die Kosten dafür belaufen sich auf rund 80 Millionen Franken.

uh

 

Nutzungsplan

Eine gemischte Nutzung mit vielseitigen Wohnformen

Als Basis für die Entwicklung des Quartiers Blue Factory dient der kantonale Nutzungsplan, den die Baudirektion im Juli 2018 genehmigt hatte. Dieser sieht ein «hochinnovatives, gemischtes Quartier mit Forschung, Bildung, Gewerbe, Dienstleistungen, öffentlichem Nutzen und experimentellen Wohnungen» vor, hiess es im Dokument. Gegen den Nutzungsplan wurde damals auch Kritik laut. So bezeichnete die Vereinigung Pro Fribourg das Dossier als «vage und konzeptlos». Aus dem Grossen Rat ging auch eine Anfrage bezüglich gemeinnützigen Wohnraums auf dem Blue-Factory-Areal ein. Der Staatsrat sprach sich in seiner Antwort in diesem Frühjahr zwar für vielseitige Wohnformen und ein «modulares Wohnangebot» aus. Dies bedeute aber nicht unbedingt gemeinnützige Wohnungen, da das Finanzmodell langfristig keinen Betriebsverlust vorsehe.

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