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Das erste Elektro-Müllfahrzeug vom Fliessband fährt im Sensebezirk

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die Andrey-Gruppe ist mit dem ersten Elektro-Müllfahrzeug unterwegs, das vollständig aus einer Grossserienproduktion stammt. Für die Firma ist diese Anschaffung Teil der Zertifizierung mit dem Label «Nachhaltiges Unternehmen».

Seit kurzem sammelt in Tafers, Plasselb, Marly und Villars-sur-Glâne ein neues Müllfahrzeug den Hauskehricht ein. Es ist im Auftrag der Firma Gevisier unterwegs und gehört damit zur Flotte der Andrey-Gruppe, die im ganzen Kanton rund 170 Fahrzeuge im Einsatz hat. Das Besondere an diesem Gefährt: Es läuft gänzlich ohne CO2-Ausstoss, vielmehr von A bis Z elektrisch, vom Fahrzeug über die Bedienung des Abfallcontainers bis zur Hydraulikpresse, die von einem Elektromotor angetrieben wird. Es ist das erste Elektro-Müllfahrzeug im Kanton Freiburg, das aus einer Grossserienproduktion stammt. Dies im Unterschied zum elektrischen 26-Tonnen-Müllwagen der Firma Haldimann in Murten. Sie hat vor fünf Jahren bei einem konventionellen Dieselfahrzeug-Chassis den Dieselmotor und das Getriebe durch eine elektrische Anlage ersetzt.

«Ein historischer Moment»

Das neue Fahrzeug ist nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch leise. Zu hören ist praktisch nur noch das Ausschütten der Container in den Behälter. Bevor es auf die Strasse gekommen ist, bekam es in Plaffeien den letzten Schliff. Dort hat die Firma Garage und Carrosserie E. Zahnd AG als Schweizer Generalimporteur einer finnischen Firma, die Müllpressaufbauten herstellt, eine solche Anlage auf das Chassis des Lastwagens montiert.

Es handelt sich um ein 26-Tonnen-Fahrzeug. «Eigentlich sind es sogar 27 Tonnen, damit der Dreiachser keinen Nutzlastnachteil gegenüber Dieselfahrzeugen hat», erklärt Geschäftsleiter Stefan Zahnd. Er sagt:

Für die Firma Zahnd ist es ein historischer Moment.

Das Traditionsunternehmen, das seit über 60 Jahren existiert, will sich künftig verstärkt dem Bereich Elektrofahrzeuge widmen.

Momentan seien die Dieselfahrzeuge in der Nutzfahrzeugbranche und bei den Müllwagen noch klar in der Überzahl, vor allem, weil Elektro-Müllfahrzeuge trotz Serienproduktion viel teurer sind als konventionelle Fahrzeuge und sich nur für den Einsatz auf Kurzstrecken eignen. Längerfristig werden auch Wasserstoffantriebe ein Thema sein, die auch für längere Strecken fahren können. Das neue Fahrzeug kostet samt Aufbau rund 600’000 Franken.

Neues Label

Die Firma Andrey habe sich unter anderem für diese Investition entschieden, um den Anforderungen des Labels «Nachhaltiges Unternehmen» gerecht zu werden, sagt Verwaltungsratspräsident Fernand Andrey. Die Tochterfirma Gevisier hat vor kurzem den mehrwöchigen Zertifizierungsprozess abgeschlossen. Sie musste dabei nachweisen, dass sie in den Bereichen Verwaltung, Menschenrechte, Arbeitsbedingungen, Umwelt, faire Praxis, Respekt für Kunden und bürgerschaftliches Engagement die geforderten Kriterien erfüllt (siehe auch Kasten).

Bessere Chancen

«Viele Punkte auf der umfangreichen Liste haben wir bereits vorher erfüllt», sagt Fernand Andrey. Die Schwierigkeit habe aber darin bestanden, dies auch zu belegen. Er ist überzeugt, dass das neue Label bald zum Standard gehören wird, um beispielsweise bei Ausschreibungen bessere Chancen zu haben. «Zum Beispiel, wenn wir belegen können, dass wir Leute aus der Region beschäftigen, ihnen gute Arbeitsbedingungen und gerechte Löhne bieten und dass wir bei Investitionen lokale Unternehmen berücksichtigen.» Gerade in der Abfallentsorgung nehme die Konkurrenz durch ausländische Firmen zu, deren Personal aus Grenzgängern bestehe. Den Beleg für das «bürgerschaftliche Engagement» zu erbringen, fiel der Andrey-Gruppe wohl am einfachsten: Sie sponsort nämlich viele regionale Vereine.

Der Einsatz des Elektrofahrzeugs gehört für ihn nicht nur zum Bewertungskriterium «Umwelt», sondern auch zum Punkt «Respekt für Kunden». Fernand Andrey erklärt:   

Weil der Wagen beim Einsammeln leise ist und frühmorgens den Schlaf der Quartierbewohner nicht mehr stört.

Das Unternehmen will nun erste Erfahrungen sammeln. «Wenn es gut läuft, dann werden wir unsere Flotte mit weiteren Elektrofahrzeugen ergänzen», sagt Fernand Andrey.

Zum Label

Zertifikat wird regelmässig überprüft

Nur Firmen, die bereits nach Qualitätsmanagement Iso 9001 und 14001 zertifiziert sind, können das Label «Nachhaltiges Unternehmen» beantragen. «Es ist ein Prozess, bei dem alle Aspekte des Unternehmens infrage gestellt werden», sagt Stéphane Perrottet, Geschäftsführer der Freiburger Zertifizierungsfirma «Edelcert & Inspectorat», mit der die Andrey-Gruppe zusammengearbeitet hat. Das Label sei für drei Jahre gültig und werde mit regelmässigen Kontrollen überprüft. Wie er ausführt, werden dabei die Kriterien der sieben Kernpunkte mit Branchenstandards bewertet. Gemäss Stéphane Perrottet gibt es das Label seit fünf Jahren. In der Schweiz haben bisher rund 100 Firmen die Zertifizierung durchlaufen. Im Kanton Freiburg sind es fünf. Gevisier ist die erste im Transportwesen. Wer das Label habe, verbessere nicht nur die Organisations- und Nachhaltigkeitspraktiken innerhalb des Unternehmens. «Es verbessert auch die Chancen bei öffentlichen Ausschreibungen.» im

Zahlen und Fakten

Die Andrey-Gruppe ist eine Firma mit 240 Mitarbeitenden

Die Andrey-Gruppe mit Sitz in St. Silvester beschäftigt rund 240 Mitarbeitende. Zu ihr gehören drei Hauptfirmen. Andrey Transporte führt Transportfahrten aller Art aus, ist im Recycling tätig und unterhält einen Muldenservice. Eggerstwyler Transporte übernimmt vor allem auch Kranarbeiten, während die Gevisier hauptsächlich in der Abfallentsorgung aktiv ist. Die Firma ist im Kanton Freiburg und in der Romandie tätig. Separate Zweige der Gruppe sind die Reisecars sowie ein Lohnunternehmen. im

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