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«Das Fri-Son muss seine Identität behalten»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Carole Schneuwly

Das Fri-Son wurde in 25 Jahren vom kleinen, alternativen Konzertlokal für 150 Personen zum professionellen und weitherum anerkannten Veranstalter. Was ist Ihr Erfolgsrezept?

Vor allem, dass es immer eine Gruppe von Leuten gab, die das unbedingt machen wollten und die sich voll dafür engagierten, auch für wenig oder gar kein Geld. Dazu kommt, dass das Fri-Son allmählich grösser wurde und alle in die Aufgaben reingewachsen sind. Auch konnte das Fri-Son immer auf die moralische Unterstützung der Gemeinde zählen, obwohl wir weniger Subventionen erhielten, als dies anderswo der Fall ist. Bis heute schätzen wir es, dass sich weder die Stadt noch Coriolis in unsere inneren Angelegenheiten einmischen und wir unabhängig arbeiten können. Ein weiterer Grund mag die geografische Lage Freiburgs sein, die es uns erlaubt, sowohl ein französisch- als auch ein deutschsprachiges Publikum anzusprechen.

1992 wurde die interne Organisation erneuert, ein wichtiger Schritt zur Professionalisierung. Was hat dieser Schritt gebracht?

Er führte unter anderem dazu, dass das Wissen und die Erfahrungen derer, die schon länger dabei waren, nahtlos an die Neueinsteiger weitergegeben wurde, und zwar in allen Bereichen, von der Technik bis zur Programmation. Die Strukturen wurden klarer, und das war wichtig. So, wie wir in den Anfangsjahren gearbeitet haben, würde es heute nicht mehr funktionieren. Damals hast du alles selber gemacht, vom Booking über die Abrechnungen bis zum Barbetrieb.

Sie selber sind seit 22 Jahren in verschiedensten Funktionen dabei. Welches sind Ihre prägendsten Erinnerungen?

Sehr gute Erinnerungen habe ich an die frühen Konzerte der Melvins oder, noch früher, von Mudway oder Soundgarden – alles, bevor sich die Etikette «Grunge» überall durchsetzte. Unvergessen bleibt das chaotische Konzert von Arrested Development 1993. Weniger schöne Erlebnisse sind Konzerte, bei denen das Publikum aus unerklärlichen Gründen ausbleibt, wie es erst letzte Saison bei Benjamin Biolay, Maximo Park oder We Are Scientists passierte.

Nach dem Rückblick der Ausblick: Wie sehen Sie die Zukunft des Fri-Son?

Das hängt nicht zuletzt von der Entwicklung des Umfeldes und des Publikums ab. Wahrscheinlich ist, dass das Fri-Son sich weiterhin in einem Nischenmarkt bewegen wird, soweit das finanziell möglich ist und das Publikum diese Art der Musik hören will. Ich glaube aber schon, dass es immer Leute geben wird, die Lust haben auf mehr als blossen Mainstream. Sicher wird sich das Fri-Son anpassen müssen, aber ohne blindlings zu fressen, was ihm vorgeworfen wird. Wichtig ist, dass es seine Identität behält.

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