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Das Geld bestimmte vieles, aber nicht alles

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In Villars-sur-Glâne geht mit den Wahlen vom 28. Februar die zweite Legislatur unter der Führung eines links dominierten Gemeinderats zu Ende; in der ablaufenden Legislatur waren die linken Parteien zudem auch im Generalrat in der Mehrheit. Ein Thema, das die Gemeindepolitik in den vergangenen Jahren stark geprägt hat, sind die Finanzen. «Die Linke hat gezeigt, dass sie eine gute und vernünftige Finanzpolitik machen kann», sagt Thomas Marthaler, Präsident der SP Villars-sur-Glâne und der Finanzkommission des Generalrats. Immer mit Blick auf das Wohl der Bevölkerung sei es gelungen, zu sparen, wo es möglich und zu investieren, wo es sinnvoll gewesen sei. «Besonders erfreulich ist, dass wir unseren attraktiven Steuerfuss beibehalten und gleichzeitig die Schulden abbauen konnten.»

«Glück, aber auch Risiko»

Auch für die zweitgrösste Fraktion im Generalrat, die FDP, waren die Finanzen das zentrale Thema der Legislatur. «Ich wehre mich dagegen, dass Villars-sur-Glâne immer als reiche Gemeinde bezeichnet wird», sagt Fraktionschef François Grangier. Die Gemeinde lebe von den grossen ortsansässigen Unternehmen, die inzwischen mehr Steuern zahlten als die natürlichen Personen. «Das ist ein Glück, aber auch ein Risiko.» Gerade im Hinblick auf die Unternehmenssteuerreform III gelte es darum, wachsam zu bleiben und die Ausgaben zu kontrollieren. Dafür habe sich die FDP stets eingesetzt, zuletzt etwa in Zusammenhang mit dem Kreditbegehren für den Neubau der Turnhalle Cormanon: «Auf unseren Vorschlag hin hat der Gemeinderat den Antrag von vier Millionen auf 440 000 Franken gesenkt und wird nun eine neue Botschaft ausarbeiten», so Grangier. Trotz solcher Erfolge sei die Bilanz zum Ende der Legislatur für die Partei ernüchternd: «Wir haben getan, was wir konnten, aber wir wurden oft überstimmt, auch wenn wir gute Ideen hatten.»

 Konstruktive Diskussionen

Teil der bürgerlichen Minderheit ist auch die CVP. Deren Generalrätin Pascale Mottolini blickt im Grossen und Ganzen zufrieden zurück: «Wir haben sowohl innerhalb des Generalrats als auch mit dem Gemeinderat gut zusammengearbeitet», so die Präsidentin der Ortspartei. «Die Stimmung ist durchaus politisiert, aber wir können gut und konstruktiv diskutieren.» Inhaltlich standen auch für die CVP die Finanzen im Mittelpunkt: «Aktuell ist unsere Finanzlage gesund», so Mottolini, «aber wir müssen Reserven schaffen für die Zukunft.» Weitere wichtige Themen sieht die Sektionspräsidentin in jenen Bereichen, die von den beiden CVP-Gemeinderäten geführt werden: Sowohl bei den Schulen als auch bei den Infrastrukturen sei es gelungen, dem starken Bevölkerungswachstum Rechnung zu tragen und den Einwohnern der Gemeinde etwas zu bieten.

 «Es war eine ruhige Legislatur ohne grosse politische Kämpfe», sagt mit SVP-Generalrat Michel Bavarel ein weiterer Minderheitsvertreter. Oft seien sich die Parteien einig, dies auch, weil es bei vielen Vorlagen kaum etwas zu diskutieren gebe: «Investitionen in den Unterhalt von öffentlichen Infrastrukturen sind notwendig und unbestritten», so Bavarel.

 Einsatz für Lebensqualität

Die Lebensqualität in der Gemeinde ist das zentrale Anliegen der Mitte links–CSP. Mit drei Sitzen sei die Partei zwar die kleinste Gruppe im Generalrat, doch gelinge es ihr immer wieder, sich Gehör zu verschaffen, sagt Sprecher Pierre-Yves Moret. Der soziale Zusammenhalt, Umwelt und Raumplanung sowie eine effiziente Verwaltung seien die Kernthemen der Christlichsozialen. So habe sich die Partei gemeinsam mit der SP und den Grünen im Generalrat erfolgreich eingesetzt für die Beibehaltung der Miethilfe für benachteiligte Familien oder die Erhöhung des Beitrags für den Verein Ritec, der Beschäftigungen im Rahmen von Eingliederungsmassnahmen bietet. «Weniger erfolgreich waren wir mit unserem Anliegen, mehr Genossenschaftswohnungen zu schaffen», so Pierre-Yves Moret. «Da ist absolut nichts passiert; das ist enttäuschend.»

Mit Blick in die Zukunft

Die Grünen sind in Villars-sur-Glâne 2011 erstmals bei Gemeindewahlen angetreten und haben auf Anhieb einen Sitz im Gemeinderat und sieben im Generalrat erobert. Generalrat Adrian Etter sieht die erste Legislatur seiner Partei positiv: «Wir konnten unsere Ideen einbringen und einen konstruktiven Beitrag zur Entwicklung unserer Gemeinde leisten», sagt er. Den Grünen gehe es stets darum, konkrete Projekte mit Potenzial für die Zukunft zu verwirklichen. Dazu zählt er etwa den erfolgreichen Einsatz für Energieeffizienz bei Gebäuden im Gemeindebesitz, für verdichtetes Bauen, für die sanfte Mobilität und für das Vereinsleben. Schliesslich wirft Etter ein weiteres Thema auf, das in den vergangenen Jahren alle Parteien beschäftigt hat: das der vorerst gescheiterten Fusion im Raum Grossfreiburg. «Wir müssen grossräumig denken», so der grüne Generalrat. «Einige Probleme kann man lokal lösen, andere nicht. Darum braucht es dringend weitere Schritte, sei es im Hinblick auf eine mögliche Fusion, sei es auf der Ebene der Agglomeration Freiburg.»

Legislatur

Grosse Gemeinden ziehen Bilanz

Am 28. Februar finden die Gemeindewahlen statt, Listenabgabe ist am 18. Januar. Bis dahin publizieren die FN von den bisherigen und zukünftigen Generalratsgemeinden im FN-Einzugsgebiet sowie von Tafers als Hauptort des Sensebezirks eine Legislaturbilanz.rb

Syndique: «Besser als erwartet»

E r ika Schnyder, Syndique von Villars-sur-Glâne, blickt auf eine Legislatur zurück, die besser gewesen sei als erwartet, vor allem in finanzieller Hinsicht. «Wir konnten unsere Schulden stark reduzieren und haben damit eines der zentralen Ziele unseres Legislaturprogramms erreicht», so die SP-Frau. Konkret sank die Verschuldung der Gemeinde von 68 Millionen Franken im Jahr 2011 auf 56 Millionen Franken Ende 2015; 2006 waren es gar noch 95 Millionen Franken gewesen. «Die hohen Einnahmen bei den Unternehmenssteuern haben sicher geholfen», so Schnyder. Doch weil man damit nie sicher rechnen könne, habe die Gemeinde auch auf eine strenge Kostenkontrolle geachtet. Trotzdem habe die Gemeinde viel für die Lebensqualität der Bewohner getan, etwa mit neuen Dreissiger-Zonen, dem Ausbau der sanften Mobilität, Aktionen für Neuzuzüger und Ausländer oder dem Projekt «Villars sympa». cs

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