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Das grosse Aufatmen in Riggisberg

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Seit Anfang 2016 gehört das Spital Riggisberg zur Insel-Gruppe. Dies, weil die Spitalnetz Bern AG mit der Insel-Gruppe fusioniert hat. Am vergangenen Donnerstag hat die Gruppe eine neue Angebotsstrategie vorgestellt.

Ausbau der Rehabilitation

In Riggisberg will die Insel-Gruppe die Akutabteilung mit innerer Medizin, Chi­rurgie und Notfallstation weiterführen. Das schreibt der CEO der Insel-Gruppe, Uwe Jocham, auf Anfrage der FN. Die Spi­talgruppe wolle die ambulanten Angebote und die Spezialsprechstunden in Riggisberg ausbauen, schreibt Jocham, ohne konkreter zu werden.

Seit 2016 betreibt das Spital zudem eine Abteilung für Neurorehabilitation. Diese unterstützt Menschen mit einer Hirnverletzung auf dem Weg in den Alltag. Diese Abteilung werde weiterentwickelt. Was genau die Insel-Gruppe plant, lässt Jocham offen.

Was die Strategie für die Anzahl Betten und die Zahl und die Zusammensetzung der Mitarbeiter bedeute, lasse sich im Moment nicht beantworten, schreibt Jocham. Sie stärke aber die Insel-Gruppe mittel- und langfristig und sichere damit die Arbeitsplätze. Arbeitsinhalte und Umgebung könnten sich aber ändern.

Die Insel-Gruppe will die Abteilungen ihrer Spitäler verstärkt in Medizinbereichen zusammenfassen. Auf die Frage, ob die Landspitäler dadurch an Eigenständigkeit verlieren, antwortet Jocham ausweichend. Die Landspitäler würden durch die neue Strategie gestärkt. Bei den Medizinbereichen gehe es darum, standortübergreifend Synergien zu nutzen. Ein gutes Beispiel dafür sei die Neurorehabilitation: Nach der Akutbehandlung und der Frührehabilitation im Berner Inselspital kommen die Patienten nach Riggisberg.

Wie lange das Spital in der heutigen Form gesichert ist, bleibt unklar. Da sich der Gesundheitsmarkt schnell verändere, sei eine verlässliche Pro­gnose nicht möglich, so Jocham. Grundsätzlich halte die Insel-Gruppe aber an ihrer Strategie mit mehreren Standorten fest.

«Bekenntnis zu Landspitälern»

Michael Bürki, Gemeindepräsident von Riggisberg, begrüsst die Strategie: «Die Insel-Gruppe bekennt sich zu den Landspitälern.» Die frühere Strategie, wonach in den Landspitälern nur noch einfache Fälle behandelt werden, sei offenbar kein Thema mehr. «Die Spitalgruppe will offensichtlich die Grundversorgung aufrechterhalten.» Das sei für die Gemeinde entscheidend. Denn es gab Befürchtungen, die Insel-Gruppe könnte das Spital in ein Rehabilitationszentrum umwandeln, da die Abteilung für Neurorehabilitation in Riggisberg erfolgreich ist.

Dass der Insel-CEO keine Prognose zur Zukunft des Spitals macht, vermag Michael ­Bürki nicht zu beunruhigen. «In seiner Position kann Jocham fast nichts anderes sagen.» Das heisse aber nicht, dass das Spital gefährdet sei. «In den letzten Jahren machte die Insel-Gruppe nie Zusagen zum Weiterbestand des Spitals.» Trotzdem bestehe das Spital immer noch. «Die Gruppe dürfte kaum ohne weiteres ein Spital schliessen, das so gut aufgestellt ist.»

Verein bleibt wachsam

Vorsichtiger Optimismus herrscht beim Verein A+, der sich für den Erhalt des Akutspitals in Riggisberg engagiert. «Wir begrüssen, dass die Insel-Gruppe die Akutabteilung und die Neurorehabilitation ausbauen will», sagt Theodor Binggeli, Vizepräsident von A+ und Gemeinderat von Schwarzenburg. Der Verein bleibe aber wachsam. «Nicht immer waren in der Vergangenheit die Aussagen der Insel-Gruppe längere Zeit beständig.» Dass Jocham keine Prognosen zur Zukunft abgeben wolle, passe deshalb zu den Erfahrungen des Vereins: «Auf der einen Seite hält die Insel-Gruppe an Riggisberg fest. Man weiss aber nicht genau, wie es in ein, zwei Jahren aussieht.» Zum Aufbau standortübergreifender Medizinbereiche sagt Binggeli: «Wir sind an einem möglichst eigenständigen Spital interessiert.» Klar sei aber, dass ein Spital in der Grösse von Riggisberg mit anderen Standorten zusammenarbeiten müsse.

Weitere Standorte

Tiefenau-Spital wird nicht neu gebaut

Die neue Angebots­strategie der Insel-Gruppe erregte Aufsehen. So verzichtet die Gruppe etwa auf einen Neubau des Berner Stadtspitals Tiefenau. Laut «Berner Zeitung» sorgte die Ankündigung bei den Mitarbeitern für Frust und Verunsicherung. In Münsingen sieht sich die Gruppe laut mehreren Medien nach Standorten für einen Neubau um. Ein Ausbau am bestehenden Standort sei kaum mehr möglich. In Belp will das Unternehmen das Spital nicht mehr verkaufen.

sos

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