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Das Grosse im Kleinen

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Wettbewerbsfilm «Heian Zhi Guang»

Die Sensibilität, welche im anscheinend Kleinen das Grosse zu erkennen vermag, scheint Tso-chi Chang gegeben zu sein, und der dritte Spielfilm des Regisseurs, der schon vor drei Jahren am Freiburger Filmfestival zu Gast war, enfaltet sich so zu einem stets willkommenen Meisterwerk. Die feine Poesie, mal ironisch, mal weinenden Auges, aber immer natürlich und zuneigungsvoll, blüht bis in die Details.

Poetischer Faden von «Dunkelheit und Licht» ist die angesprochene Liebe zwischen Kang-Yi und Ah Ping. Die beiden treffen sich in Keelung, im Norden Taiwans, wo Kang-Yis blinder Vater mit anderen Blinden einen Massagesalon führt. Kang-Yis Mutter ist, wie man im Verlaufe der Geschichte erfährt, beim Autounfall, welcher ihrem Gatten das Augenlicht gekostet hat, ums Leben gekommen. Kang-Yis etwas zurückgebliebener jüngerer Bruder Ah Kee – ein grosser Eis-Fan – hängt sehr an seiner Schwester und übernimmt im Werk Tso-chi Changs eine wichtige Funktion: Sowohl mehr als auch weniger Komischem verleiht er gewissermassen eine zusätzliche Perspektive.
Ah Ping seinerseits kehrt nach abgebrochener Militärschule aus Kontinentalchina nach Taiwan zurück, wo er unter den Fittichen eines mafiösen «grossen Bruders» steht. Durch die Geschichte Ah Pings werden gleichzeitig das Verhältnis zwischen Taiwanern, deren Sprache Ah Ping nicht spricht, und Chinesen thematisiert wie auch Taiwans Gangster-Szene. So dürften in «Heian Zhi Guang» unter anderen hin und wieder auch die Liebhaberinnen und Liebhaber filmisch eingefangenen herumfliegenden Mobiliars auf ihre Rechnung kommen.
Neben den wilden Szenen und dem brillant aus dem Alltäglichen Geschöpften macht jedoch insbesondere die Auseinandersetzung mit Trennung und Tod die Stärke von «Heian Zhi Guang» aus. Die schwarze Leinwand zwischen diversen Szenen ist einGenuss, die Musik passt vortrefflich. Zudem glänzt «Heian Zhi Guang» durch die Wohlproportion von Gegensatzpaaren wie etwa Leichtfüssigkeit und Schwermut, Niedergeschlagenheit und Hoffnung oder – nebst vielen anderen – natürlich «Dunkelheit und Licht». Wie am Ende eines anderen Freiburger Wettbewerbsfilmes, «Tian Shang Ren Jian», kommt es übrigens auch in «Heian Zhi Guang» mal zu einem Stromausfall, jedoch wesentlich früher. Denn gegen Schluss wird in «Dunkelheit und Licht» nämlich jenes Feuerwerk gezündet, welches zweifelsohne Leben heisst.

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