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Das grosse Kleiderdilemma

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die jungen Jahre habe ich bereits hinter mir, bin und fühle mich aber noch nicht als Seniorin. Als Vollzeitangestellte in einem Büro möchte ich leicht elegant und mit natürlichen Stoffen hergestellten Kleidern zur Arbeit gehen. Seit circa zehn Jahren versuche ich, meinen «Style» zu finden, der meinen Fünfzigern und meinen weiblichen Rundungen gerecht wird. Was für ein Hindernislauf!

Die eng anliegenden Kleider sehen an leichten Rundungen sehr hübsch aus, aber wie steht es mit den anderen zwei Dritteln der Frauen, zu denen ich gehöre? Wir müssen uns mit fantasielosen und formlosen «Säcken», die seit Jahren in Grau, Schwarz, Braun undWeiss daherkommen, begnügen. Anstatt einen hübschen Kragen auf eine Bluse, einen Pullover oder ein Kleid zu nähen, sind die Foulards im Trend–seit Jahren, und zudem sind sie viel zu teuer. Ich kann es schon gar nicht mehr sehen! Ärmel und Tallieneinzug sind von der Bildfläche verschwunden; sie sind wahrscheinlich zu kostspielig in der Herstellung. Der Stoff ist so durchsichtig und synthetisch, dass man ihn nicht einmal zum Fensterputzen verwenden könnte. Wo sind die hübschen, farbenfrohen Pullis und Blusen geblieben, die einem beim Anziehen am Morgen in frohe Stimmung bringen? Mit einem Durchschnittslohn und Verantwortung für andere Familienmitglieder wird es unmöglich, Kleider von der Stange zu kaufen. Kommt noch dazu, dass die Anzahl der Durchschnittsgrössen so limitiert ist, dass schon bald nach Erscheinen im Laden alles ausverkauft ist. Zum Ausverkauf gehe ich schon gar nicht mehr, da eben diese Grössen längstens vergriffen sind. Welche Vollzeitarbeitenden haben schon Zeit, jeden Tag in einen Kleiderladen zu gehen? Versuchen wir es einmal am Samstag in Bern oder in Zürich, warum nicht in Lausanne oder sogar im Ausland? Fehlentscheidung, denn überall sind die gleichen Läden mit den gleichen Kleidern. Fantasielos bis zum Letzten.

Und wie steht es mit dem Umweltbewusstsein? Mir wird vorgeschrieben, welches Auto, welche Glühlampe ich verwenden muss, um ökologisch und verantwortungsbewusst zu handeln, jedoch darf die Kleiderindustrie die Ware in Ländern wie Bangladesch mit für Mensch und Umwelt giftigen Produkten herstellen, per Flugzeug und Schiff hin und her schieben, das ist dann egal! Hm, vielleicht sollte ich nach Nigeria fliegen, wo mit Baumrinde wundervolle, farbige Stoffe hergestellt und zu stilvollen Kleidern verarbeitet werden. Der Baum wird nicht gefällt, sondern geschält und dann verbunden, damit er sich wieder erholen kann und im nächsten Jahr wieder geschält werden kann. Wenn das nicht nachhaltig ist!

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