Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das Gutenberg-Museum in der Stadt Freiburg schliesst seine Tore

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Das Gutenberg-Museum in der Stadt Freiburg muss schliessen. Der Verband der grafischen Industrie, Viscom, kann es nicht mehr finanzieren. Nun will die Stadt das Gebäude aus dem 15. Jahrhundert für 5,25 Millionen Franken zurückkaufen.

Das Schweizerische Museum der grafischen Industrie und der Kommunikation am Liebfrauenplatz verlässt Freiburg. Dies teilte die Stadt Freiburg am Donnerstag mit. Der aktuelle Eigentümer, der Arbeitgeberverband der schweizerischen grafischen Industrie, Viscom, hat beschlossen, die Tätigkeit des Gutenberg-Museums in Freiburg auf Ende Jahr einzustellen. Wie Thomas Gsponer, Direktor von Viscom, auf Anfrage sagte, könne der Verband den Unterhalt des Gebäudes nicht mehr gewährleisten. Zwar sei es grundsätzlich noch in einem guten Zustand. Dennoch stünden nach der Totalsanierung des ehemaligen Kornhauses in den 1990er-Jahren Investitionen an wie die Sanierung des Dachs oder Massnahmen zur Wärmedämmung, die der Verband nicht mehr tragen könne. Zudem habe der Verein Gutenbergmuseum, der das Gebäude mietet und das Museum betreibt, wie andere Museen in der Schweiz immer wieder mit Verlusten zu kämpfen gehabt. Diese hätten sich während der Covid-Pandemie noch akzentuiert. «Das Gutenberg-Museum hat nur dank den Zuschüssen der Viscom überlebt.» 

Wohin das Museum ziehen wird, will Gsponer nicht sagen. Nur so viel: «Wir sind an einem neuen Ort ausserhalb des Kantons Freiburg fündig geworden.» 

Stärkung des Stadtzentrums

Klar ist jedoch, dass die Stadt Freiburg das symbolträchtige Gebäude im historischen Burgquartier von der Viscom erwerben will. «Der Weggang des Gutenberg-Museums ist ein grosser Verlust», sagt Stadt-Syndic Thierry Steiert (SP). «Aber nun müssen wir nach vorne schauen.» Denn das Gebäude, das im Schweizerischen Inventar der Kulturgüter von nationaler und regionaler Bedeutung verzeichnet ist, müsse unbedingt in das Revitalisierungsprojekt des Burgquartiers integriert werden, um einen Beitrag zur Stärkung der Rolle des historischen Stadtzentrums als Anziehungspunkt zu leisten. Ein Grossteil des ehemaligen Getreidespeichers soll der Öffentlichkeit zugänglich bleiben – unter anderem für Sitzungen, Kulturveranstaltungen und Ziviltrauungen. Ein kleiner Teil der Räumlichkeiten, in denen schon heute Büros untergebracht sind, soll für administrative Zwecke genutzt werden.

Mit dem aktuellen Eigentümer Viscom einigte sich die Stadt auf einen Kaufpreis von 5,25 Millionen Franken. Wenn der Generalrat grünes Licht gibt, findet die Eigentumsübertragung spätestens am 1. Januar 2023 statt.

Geschichte

Das Museum musste schon mal schliessen

Das Gebäude am Liebfrauenplatz 14–16 wurde im 15. Jahrhundert als erster städtischer Kornspeicher errichtet. Später diente es als Tabakfabrik, auch die Zollverwaltung war darin untergebracht, und ab 1948 die Feuerwehr. Das Haus stand danach für viele Jahre leer, gehörte aber weiterhin der Stadt Freiburg. 1992 übereignete die Stadt Freiburg der Stiftung Gutenberg die Parzelle für einen symbolischen Franken und ging so aus dem Standortwettbewerb mit Lausanne als Siegerin hervor. Zweck war die Errichtung eines Museums und die Sanierung des Gebäudes. Im Herbst 2000, im Jahr, in dem Gutenbergs Erfindung des Buchdrucks zur Erfindung des Jahrtausends erklärt wurde, öffnete das Museum im ehemaligen Kornhaus seine Tore. 2003 musste es allerdings bereits wieder Konkurs anmelden und wurde geschlossen. 2005 kaufte der Verband der grafischen Industrie, Viscom, das Museumsgebäude. Im selben Jahr wurde das Museum als «Schweizerisches Museum der grafischen Industrie und Kommunikation» wieder eröffnet. rsa

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema