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Das Hauptmerkmal eines sozialen Unternehmens ist die Komplexität

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«Unser Ziel ist nicht eine neue Definition, was ein soziales Unternehmen überhaupt ist», sagt Laurent Houmard, einer der für die Studie verantwortlichen Professoren der Freiburger Hochschule für Wirtschaft. «Wir wollen vielmehr das Wesen der sozialen Unternehmen besser begreifen, ihre Vielfalt und ihre Werkzeuge.»

Tatsächlich hat das Team in der ersten Studie des neuen Institutes in Public Innovation vor allem die Komplexität eines sozialen Unternehmens festgestellt. Ein Unternehmen, das auf rein wirtschaftliche Ziele ausgerichtet ist, kann seinen Erfolg in Zahlen messen. Bei einem sozialen Unternehmen ist das nicht so. Es stellt sich die Frage nach dem gesellschaftlichen Nutzen und Einfluss, so Houmard gegenüber den FN. Dies stand denn auch gestern im Mittelpunkt einer Konferenz über die ersten Resultate.

Eine Mischform

Tatsächlich richtet ein soziales Unternehmen seine Ziele mehr oder weniger stark nach drei Polen aus: soziale, ökologische und wirtschaftliche Zielsetzungen. Die Studie zeigt, dass die meisten Unternehmen sich an einer Mischform dieser drei Ziele orientieren. Daraus schliesst Professor Jean-Christophe Zuchuat: «Es herrscht eine enorme Komplexität der verschiedenen Formen.»

 Bei dieser Aussage bezieht sich Zuchuat nicht nur auf die Ziele, sondern auch auf die Ressourcen der untersuchten Unternehmen. Als Einnahmequellen sind Eigeneinkünfte, Spenden oder Subventionen möglich. Auch da zeigt sich wieder: Bei einer Grosszahl der sozialen Unternehmen ist es eine Mischform von drei Einnahmequellen.

Die Studiengruppe hat 180 Unternehmen im Kanton Freiburg angeschrieben und ihnen einen Fragebogen vorgelegt. Die Rücklaufquote betrug rund 30 Prozent. Zusätzlich läuft eine parallele Studie im Kanton Waadt. Dadurch werden die Resultate breiter abgestützt und aussagekräftiger.

 Eine Erkenntnis für Laurent Houmard ist folgende: «Es gibt bei den sozialen Unternehmen eine grosse Professionalisierung.» Die Studie widerspricht so dem negativen Ruf, wonach soziale Unternehmen oft unprofessionell und mit wenigen Mitteln arbeiten.

So hat die Studie unter anderem gezeigt, dass diese Unternehmen zu drei Vierteln eine Selbstevaluation vornehmen und fast zur Hälfte sich zusätzlich extern evaluieren lassen. Nur rund ein Viertel verzichtet auf eine Zertifizierung. Während soziale Unternehmen in der Mehrheit die Rechtsform eines Vereins oder einer Stiftung aufweisen, teilen sie andere Wesensmerkmale mit einer beliebigen Firma. Zwei Drittel der untersuchten sozialen Unternehmen existieren seit 20 Jahren oder länger. Auch beschäftigt die Hälfte von ihnen zehn bis 50 Mitarbeiter.

Die Resultate der Studie werden vom Freiburger Institut regelmässig in Fachpublikationen veröffentlicht. Ein längerfristiges Ziel ist es gemäss Houmard und Zuchuat, in Freiburg einen Ausbildungsgang in sozialem Unternehmertum anzubieten.

Caritas: Projekt eines Ladens aufgegeben

V or einem Jahr hat die Hochschule für Wirtschaft auch ein Mandat von Caritas Freiburg erhalten. Die Schule sollte eine Machbarkeitsstudie zu einem sozialen Lebensmittelgeschäft in Freiburg erstellen. Das Mandat wurde erfüllt, aber Caritas hat schliesslich auf die Eröffnung eines solchen Ladens verzichtet. Zu schwer wogen die immer neuen Anbieter im Lebensmittelbereich. uh

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