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Das Haus in Schafwolle verpacken

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Lukas Schwab

«Ich habe riesige Freude an der Wolle», erzählt Ueli Mischler. Gemeinsam mit seinem Vater saniert er derzeit das rund 300 Jahre alte Bauernhaus der Familie. Dieser Tage wird das Gebäude mit 840 Kilogramm reiner Schafwolle neu isoliert.

Schafwolle als Alternative

Der Entscheid, Schafwolle zu verwenden, fiel nicht zuletzt aufgrund der unangenehmen Bekanntschaft mit der alten Isolation: «Beim Herausreissen mussten wir mit Masken arbeiten und die Glaswolle führte zu Hautirritationen», erzählt Mischler. Um nicht dasselbe Material einbauen zu müssen, stiess er auf der Suche nach Alternativen auf Schafwolle. «Die Idee, etwas Natürliches aus der Region zu verwenden, gefiel mir.»

Trotzdem war er zu Beginn skeptisch, ob die Wolle wirklich als Isolation taugt. Vor allem die Angst vor Feuchtigkeit und Mäusen, die sich einnisten könnten, verunsicherte ihn. «Wir haben uns deshalb bei verschiedenen Leuten erkundigt, die ihr Haus bereits mit Wolle isoliert haben», erzählt Mischler. Die Rückmeldungen seien durchwegs positiv gewesen und auch Fachleute hätten ihm versichert, es funktioniere.

Die Kosten sind für Mischler rund 3000 Franken höher als bei herkömmlicher Isolation. «Weil die Verarbeitung einfacher ist und es keine Folie gegen die Feuchtigkeit braucht, macht es unter dem Strich aber nicht sehr viel aus.» Geliefert wird die Schafwolle vom Guggisberger Otto Brechbühl, der sich seit Jahren für deren Verwertung einsetzt (s. Kasten). Er erklärt die Isolationseigenschaften der Wolle am Beispiel der Schafe: «Bei Hitze schwitzen sie nicht und bei Kälte frieren sie nicht.» Der Isolationswert der Wolle liege im Vergleich zu anderen Materialien im obersten Bereich. Zudem könne Wolle viel Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben und sorge damit für eine Regulierung des Raumklimas. Des Weiteren haben deutsche Studien und ein Versuch in der Schweiz gezeigt, dass Schafwolle Schadstoffe wie Formaldehyd aus der Luft absorbieren könne. Auch mit Ungeziefer sei nicht zu rechnen: Gegen Motten wird die Wolle behandelt und Mäuse können keine Gänge bauen und die Wolle aufgrund des Eiweissgehaltes nicht fressen. Gemäss Mischler hat sich die Schafwolle bei den Einbauarbeiten sehr gut bewährt. Ob die Isolation auch alltagstauglich ist, wird sich Ende November zeigen: Dann will er ins sanierte Haus einziehen.

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