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«Das Heft nie ganz aus der Hand geben»

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Die 56-jährige Carmen leidet seit über 20 Jahren an psychischen Problemen. Zusammen mit sechs Fachpersonen hat sie am Donnerstag in Düdingen an einem Podiumsgespräch zum Thema psychische Gesundheit teilgenommen. «Egal wie beschwerlich der Weg ist–wir gehen ihn gemeinsam» lautete der Titel der Veranstaltung, die von der Freiburgischen Interessengemeinschaft für Sozialpsychiatrie (Afaap) organisiert wurde und im Rahmen der Düdinger Gesundheitswoche stattfand.

Im Gespräch kam zum Ausdruck, dass wer psychisch angeschlagen ist, oft unter dem mangelnden Respekt der Gesellschaft leidet. «Nur bei der Afaap könnten sie sein, wie sie wirklich sind. Diesen Satz höre ich oft», sagte Ursula Wendel, Pflegefachfrau Psychiatrie bei der Spitex Sense, die Betroffene zu Hause besucht.

Aus der Sicht des pensionierten Düdinger Hausarztes Franz Engel spielt die Stigmatisierung psychisch Kranker heute nicht mehr eine so grosse Rolle wie früher. «Viel wichtiger ist, dass der Mensch den Respekt vor sich selber nicht verliert», betonte er. Dem pflichtete Psychologe Marius Zbinden bei, als die Runde über das Thema Sicherheit diskutierte. «Sicherheit heisst vor allem, Sicherheit für sich selber zu gewinnen». Es gelte nicht nur von den Defiziten zu sprechen, sondern vor allem hervorzuheben, was man gut könne.

Betroffene können sich bei der Afaap, der Spitex oder bei einem Arzt Hilfe holen. Die Stiftung Applico bietet jenen einen Arbeitsplatz, die nicht in den ersten Arbeitsmarkt zurückfinden. Die Zusammenarbeit dieser Partner sei wichtig, um Menschen zu helfen, aus psychischen Krisen herauszufinden, so Thomas Böhlen, Afaap-Sozialarbeiter. Dennoch liegt es am Betroffenen selber, sich nicht nur auf andere zu verlassen, sondern an sich zu arbeiten und so aus der Krise herauszufinden, betonte Carmen. «Ich rate allen, das Heft nie ganz aus der Hand zu geben.»  ak

 Am 10. Oktober organisiert die Afaap einen öffentlichen Rundgang zu diesem Thema. Start 14 Uhr; Podium Düdingen.

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