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«Das Heimelige im Dorf gefällt mir»

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Jürg Truog hatte schon lange den Wunsch, einmal in Clavaleyres zu leben. «Ich habe mich vor vielen Jahren dazu entschieden, als es mich einmal in das wunderschöne Dorf verschlagen hatte.» Seit 2009 wohnt er nun in der kleinen bernischen Exklave mit ihren knapp 50 Einwohnern, seit Anfang Jahr ist er deren Gemeindepräsident. «Ich war kaum angekommen, da hat es mich schon in den Gemeinderat reingewirbelt», sagt Truog und lacht.

 Truog stammt ursprünglich aus dem Bündnerland und lebte lange in Bern. «Ich hatte eine Kaderstelle und war auch viel im Ausland unterwegs.» Sich an verschiedenen Orten mit unterschiedlichen Menschen zurechtzufinden, sei für ihn nie ein Problem gewesen, erzählt der Pensionär. «Auch wenn ich die Sprache nicht beherrsche, ich finde überall den Zugang zu den Menschen.» So sei es denn auch in Clavaleyres gewesen: «Ich konnte mir das Vertrauen der Dorfbewohner erarbeiten.» Als der Landwirt von nebenan aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr auf den Traktor steigen und die Felder bewirtschaften konnte, habe er dies vorübergehend kurzerhand übernommen. «Das hat die Leute schon beeindruckt», sagt Truog und lacht. «Jeder weiss hier alles von jedem, das Heimelige im Dorf gefällt mir.» Er sei stolz darauf, zum Dorf dazuzugehören, betont Truog. «Und ich bin stolz darauf, etwas beitragen zu dürfen.»

 «Fusion ist naheliegend»

Der Gemeindepräsident lebt im Stöckli eines Bauernhofs. Nach der Pensionierung eine ruhige Kugel zu schieben, sei nicht sein Ding: «Ich hatte früher oft Stress im Job, und ich will auch jetzt noch etwas machen.» Schliesslich könne man immer etwas lernen, und das trage dann auch dazu bei, dass man wach und aufmerksam bleibe. Seine Aufgabe als Ammann der Gemeinde Clavaleyres für die nächsten fünf Jahre ist für ihn klar: «Die Fusion mit Murten und damit der Kantonswechsel sind auf 2021 angesetzt», sagt Truog. «Ich will die Gemeinde in einem guten Zustand übergeben.» Das heisse für ihn, dass das Dorf in einer guten finanziellen Lage ist, wenn es zu Murten stösst, und dass sämtliche Unterhaltsarbeiten, zum Beispiel an Strassen, vorgängig erledigt würden. «Wir werden im Hinblick auf die Fusion bestimmt keine Arbeiten zurückhalten, wir wollen eine saubere Sache», sagt Truog. «So dass wir einander in die Augen schauen können.»

Die Fusion mit Murten sei das Naheliegendste und mache Sinn, ist Truog überzeugt. «Es ist halt schwierig in dem Dorf mit seinen 48 Einwohnern, Leute für den Gemeinderat zu finden», sagt Truog. Im Moment seien sie zu dritt im Rat und es laufe gut. Im Moment gehöre die Gemeinde jedoch noch zum Kanton Bern, «und wir stehen auch zum Kanton Bern», sagt Truog. «Wir sollten nicht die Hand schlagen, die uns Brot gibt.»

Läuft alles rund und die Fusion mit Murten gelingt, ist für Truog eines klar: «In den Murtner Generalrat will ich dann nicht mehr», sagt er bestimmt. «Das soll eine jüngere Person aus der Gemeinde übernehmen.»

«Ich will die Gemeinde Clavaleyres in einem guten Zustand an Murten übergeben.»

 Jürg Truog

Gemeindepräsident von Clavaleyres

Zahlen und Fakten

Der lange Weg zum Zusammenschluss

Die Fusion von Murten und Clavaleyres und damit der Kantonswechsel von Bern nach Freiburg für die Exklave Clavaleyres ist aufgegleist. Im Januar hat der Freiburger Grosse Rat den Zusammenschluss von Murten mit der Berner Gemeinde Clavaleyres in einem Grundsatzentscheid genehmigt. Der Berner Regierungsrat hat im Februar eine Absichtserklärung gutgeheissen, Clavaleyres gehen zu lassen. Für den Zusammenschluss bedarf es jedoch noch weiterer Schritte: Sowohl die Gemeinde Murten als auch Clavaleyres müssen darüber abstimmen. Zur Aufnahme der Fusionsgespräche hatten beide Gemeinden bereits Ja gesagt. Nach den Abstimmungen auf Gemeindeebene steht dasselbe auf Kantonsebene an, und zu guter Letzt wird die Bundesversammlung über die Verschiebung der Kantonsgrenzen befinden. Ziel ist, die Fusion bis zum Ende der nächsten Freiburger Legislatur Ende 2020 abzuschliessen.emu

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