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Das Holzhandwerk zur Helvetier-Zeit

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Untertitel: Neue temporäre Ausstellung im Römermuseum Avenches

Autor: Von CORINNE AEBERHARD

Grün ist die Farbe des roten Fadens, der den Besucher schon vor dem Eingang des Museums auf die neue Ausstellung aufmerksam macht. Bäumchen und Tännchen – sozusagen der Rohstoff der Ausstellung – sind in einen hellgrünen Trog eingesetzt, und auch beim Aufstieg ins «Turmzimmer» des Museums begegnet man im Treppenhaus immer wieder der Farbe hellgrün. Davor präsentiert sind jeweils schon Ausstellungsobjekte. Der Besucher erfährt aber auch einiges über verschiedene Holzsorten.

Die diesjährige Sonderausstellung des Römermuseums von Avenches trägt den Titel «Tabula Rasa» und zeigt das Holzhandwerk zur Zeit der Helvetier. «Die Ausstellung ist nicht von uns konzipiert», erklärte Direktorin Anne Hochuli-Gysel an der gestrigen Medienkonferenz. Und so sind denn auch nur wenige Fundstücke aus der Region zu sehen. Fast alles, was gezeigt wird, stammt aus Oberwinterthur und Eschenz.
Unter anderem wurde die Ausstellung auch schon in Frauenfeld gezeigt. Dort hat Anne Hochuli sie gesehen und gedacht, man könnte sie auch in Avenches zeigen. Sie musste aber angepasst werden, weil der Ausstellungsraum im Römermuseum nicht allzu gross ist. Weiter wurden die Texte auf Französisch übersetzt. In Avenches ist die Ausstellung nun zweisprachig und auch der Ausstellungskatalog liegt deutsch und französisch vor.

Römische Läuse

Holzfunde aus römischer Zeit seien selten, erklärte Hochuli. Umso spektakulärer sind Funde wie beispielsweise eine Holzstatue aus Eschenz, die in Avenches auch zu sehen ist. Vermutlich hatte diese kultische Bedeutung.

Gut erhaltene Holzgegenstände lagerten meistens in konstant feuchtem Boden. Werden sie ausgegraben, müssen sie sofort mit einem aufwändigen Verfahren konserviert werden, sonst zerfallen sie sehr schnell.
Einige der Ausstellungsobjekte sind für den Besucher auf den ersten Blick zu erkennen. Sie unterscheiden sich nicht allzu gross von Gegenständen, wie sie in den heutigen Haushalten auch vorkommen, wie etwa Holzschalen, Fässer oder Kämme. In einem bei Eschenz gefundenen Kamm wurden gar Überreste römischer Läuse gefunden.

Das E-Mail der Helvetier

Bei anderen Objekten, die in den Glasvitrinen ausgestellt sind, ist erst mal raten angesagt. Erstaunt liest man dann, dass eines der gezeigten Objekte ein Teil einer Lehne eines Korbstuhls war. Zu sehen sind auch verschiedene Werkzeuge.

Tabula Rasa, so der offizielle Name der Ausstellung, ist der lateinische Ausdruck für «sauberen Tisch machen». Gemäss den Archäologen kann sich der Ausdruck auf die hölzernen Schreibtafeln beziehen, deren Wachsschicht zum Wiederbeschreiben geglättet werden musste. Auch solche Exemplare sind zu sehen. «Das war das E-Mail der damaligen Bevölkerung», nannte es die Museumsdirektorin.

Die Ausstellung ist bis am 30. September zu sehen. Öffnungszeiten: Dienstag-Sonntag, 10-12 Uhr und 13-18 Uhr.

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