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Das Islamzentrum schlägt Wurzeln

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Am Anfang waren leere Räume. Hansjörg Schmid hat auf seinem Pult nun zwar einen Laptop, es sammelt sich erste Korrespondenz an, doch er entschuldigt sich fast dafür, dass die Bücherregale noch kaum gefüllt sind.

Schmid ist seit Beginn des neuen Jahres Leiter des Zentrums für Islam und Gesellschaft. Unterstützt wird er von Esma Isis-Arnautovic, Diplomassistentin und Islamwissenschaftlerin, einer Muslimin, die in der Schweiz aufgewachsen ist und bosnische Wurzeln hat.

 So hoch die Wellen bezüglich der Schaffung eines Schweizer Zentrums für Islam und Gesellschaft im vergangenen Jahr auch gingen, so leise und unspektakulär erfolgte der Start nach den Feiertagen.

Nahe der Miséricorde

 Das Zentrum, das auf eine Nationalfonds-Studie zurückgeht und nationalen Rückhalt geniesst, befindet sich im dritten Stock eines Gebäudes an der Criblet-Passage. Im Lift ist angedeutet, dass da die Universität zu Hause ist. Aber weder an der Tür noch an der Klingel gibt es einen Hinweis, dass ab sofort dort das Schweizer Zentrum für Islam und Gesellschaft untergebracht ist.

Die Lage sei zentral, sagt Schmid, in unmittelbarer Nähe zu Miséricorde, wo auch die Lehrveranstaltungen stattfinden werden. Aber die paar Büros hatten im Gebäude Miséricorde keinen Platz mehr.

«Das Zentrum hat die ersten Schritte hinter sich», so der Sozialethiker Hansjörg Schmid. «Wir werden irgendwann formell die Einweihung feiern.» Auf den Beginn des Studienjahres 2015/16 werde das Zentrum einen muslimischen Gastprofessor beschäftigen, «eine öffentlich interessante Person», wie Schmid ankündigt. Dann werde das Zentrum erste öffentliche Veranstaltungen durchführen. Der Rahmen für eine Einweihung sei dann wohl passender.

Es ist dem Zentrumsleiter wichtig, dass das Zentrum ein Echo findet. Schmid will ein breites Publikum und freie Hörer ansprechen. Um ein Lebenszeichen zu geben, wird er ab Februar eine Lehrveranstaltung geben: «Christliche und islamische Sichtweisen von Europa.»

Bis dahin wartet auf Hansjörg Schmid und Esma Isis eine Menge Aufbauarbeit. In seinem Büro hat Schmid an einer Tafel ein Schema mit Strukturen, Kontakten und Ideen aufgezeichnet; es gibt die Richtung zum Aufbau vor. Er hatte das Vorhaben bereits als Projektleiter aufgegleist.

 Das Angebot des Zentrums für Islam und Gesellschaft enthält zwei Hauptrichtungen: Es wird ein Weiterbildungsangebot für eine muslimische und eine nicht muslimische Zielgruppe aus diversen Berufsgruppen geben.

 Im Bereich Ausbildung werde ein erstes Projekt sein, einer kleinen Gruppe von Schweizer Moslems die Möglichkeit zur Forschung zu geben, bis hin zum Doktorat. Weiter denkt Schmid, dass es frühestens 2017 möglich sein wird, einen Master-Studiengang über islamisch-theologische Studien im Schweizer Kontext anzubieten.

Schmid betont, dass eine Imam-Ausbildung nicht Aufgabe der Universität sein kann. Sie sei zu schwierig aufzubauen, müsste klarer definiert und mit muslimischen Institutionen koordiniert sein. Imame könnten sich allenfalls am Zentrum weiterbilden.

Überschaubare Grösse

Das Zentrum für Islam und Gesellschaft wird sich in überschaubaren Grenzen halten. Für ein Doktorat komme eine Gruppe von vielleicht fünf Personen infrage, für die Weiterbildungskurse brauche es etwa 15 bis 20 Personen. Um den Betrieb aufzubauen, wollen Schmid und Isis-Arnautovic ihre Kontaktnetze nutzen und erweitern. Diese konzentrieren sich auf ein europäisches Umfeld. Schmid erwähnt die Fakultät für islamische Studien der Universität Sarajewo oder Zentren für islamische Theologie in Tübingen oder Frankfurt.

Auf eine Zielsetzung bis Ende Jahr angefragt, sagt Schmid: «Ich hoffe, dass wir dann mit unserem Zentrum in Freiburg angekommen sind, die ers- ten Studenten Leben bringen, öffentliche Veranstaltungen stattfinden und wir langsam Wurzeln schlagen können.»

Dialog: Identifikationsort in Freiburg

D er Start des Zentrums für Islam und Gesellschaft fiel fast auf den Tag genau zusammen mit dem Anschlag auf Charlie Hebdo in Paris. Für Zentrumsleiter Hansjörg Schmid ein Schock; die Vorkommnisse hätten ihm gezeigt, wie zerbrechlich das Zusammen

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