Autor: karin Aebischer
90 Jugendliche aus dem Sensebezirk, Gurmels und Jaun fahren am Freitagmorgen ins Berghaus Gurnigel, um sich während drei Tagen ganz ihrem Instrument zu widmen. Im Jugendmusiklager proben die 16- bis 20-Jährigen für das Abschlusskonzert vom Sonntagabend in Wünnewil (siehe Kasten). In Register- und Gesamtproben üben sie am Freitag bis um 21 Uhr, am Samstagabend gar bis um halb zehn Uhr.
Bessere Ausbildung
«Natürlich geht es im Lager nicht nur ernst, sondern auch hin und wieder lustig zu und her», sagt Bernhard Fontana schmunzelnd. Der Präsident des organisierenden Musikverbandes des Sensebezirks ist bereits zum 13. Mal mit dabei. «Das musikalische Niveau der jungen Musikantinnen und Musikanten ist höher als früher», meint er rückblickend. Dies sei vor allem auf die bessere Ausbildung zurückzuführen.
Profimusiker am Werk
Auf dem Gurnigel können die Jugendlichen einiges dazulernen. «Viele der Registerleiter sind Profimusiker», erklärt der 25-jährige Berufsdirigent und Komponist Benedikt Hayoz, der zusammen mit André Schwaller von der MG Bösingen das Jubiläumskonzert dirigieren wird. Die Profimusiker würden sich für einen Hungerlohn zur Verfügung stellen. «Das ist nicht selbstverständlich», betont Hayoz. Was die Jugendlichen dadurch in drei Tagen lernen, würden manche Musikgesellschaften in einem Jahr nicht schaffen.
Auf Sponsoren angewiesen
Im Musikverband der Sense ist man froh darüber, dass es derzeit nicht schwierig ist, Helferinnen und Helfer zu mobilisieren. Denn auch im finanziellen Bereich ist der Verband für die Durchführung des Lagers auf Hilfe angewiesen.
Die örtlichen Musikgesellschaften bezahlen gemäss Fontana 140 Franken pro Lagerteilnehmer. Die andere Hälfte der Kosten wird durch Subventionen des kantonalen und eidgenössischen Musikverbandes sowie durch die Unterstützung der Loterie Romande und weiterer Sponsoren gedeckt. So habe zum Beispiel die Veteranenvereinigung Deutschfreiburg das Lager mit 1600 Franken unterstützt.
Gegenseitiges Interesse
Ein wichtiger Aspekt und Ziel des Lagers sei es auch, den Kontakt und die Kameradschaft unter den einzelnen Musikgesellschaften zu fördern. «Dies zahlt sich an den Jahreskonzerten aus», sind sich Benedikt Hayoz und Bernhard Fontana einig. Gegenseitige Konzertbesuche würden durch den regelmässigen Kontakt immer häufiger. «Früher hat man einander in diesem Alter nicht gekannt», so Fontana.