Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das Jugendorchester muss sparen

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

«Manchmal überbringen mir die jungen Musiker Grüsse von ihren Grosseltern, die bereits im Jugendorchester gespielt haben», sagt Théophanis Kapsopoulos lachend. Er hat das Freiburger Jugendorchester 1971 gegründet und stellte gestern das Programm für seine 43. Saison vor. Der rote Faden bilden dabei sieben Werke von Bach, ausserdem drei Konzerte von Dvorák. Diese spielt das Orchester hintereinander, mit je einem Monat Abstand–das habe es in Freiburg noch nie gegeben, betont Kapsopoulos.

Hohes Niveau

Auch dieses Jahr hat sich die Besetzung des Orchesters geändert: Im Mai sind drei, im September fünf Jugendliche dazugekommen. Das Orchester zählt damit 34 Mitglieder. Kapsopoulos zeigt sich begeistert vom Engagement der jungen Musikerinnen und Musiker: «Ein zwölfjähriges Mädchen kommt aus Châteaux-d’Oex und nimmt für die Proben einen zweistündigen Weg auf sich.» Die Gruppe habe ausserdem ein hohes musikalisches Niveau, sagt Kapsopoulos: «Wir können für diese Saison einige anspruchsvolle Stücke in Angriff nehmen, wie beispielsweise zwei Sinfonien von Schubert und Beethoven.»

Trotz seiner optimistischen Einschätzungen hat das Freiburger Jugendorchester zurzeit auch Sorgen. Die Kulturkommission der Agglomeration Freiburg, einer der Hauptsponsoren des Orchesters, hat vor wenigen Tagen angekündigt, die Subventionen um 25 Prozent zu kürzen. Immer mehr Institutionen würden für Subventionen anfragen, darum sei das Geld knapp, lautet die offizielle Begründung. Das sagt die Presseverantwortliche des Orchesters, Claire Houriet Rime. Sie fügt an: «Damit würden uns fünf Prozent des Gesamtbudgets fehlen.»

Bescheidene Mittel

Das scheine zwar nicht viel zu sein, sagt sie, doch: «Die fünf Prozent machen für das Jugendorchester einen grossen Unterschied, da dieses bereits jetzt mit bescheidenen Mitteln auskommt.» Sie sei sich nicht sicher, ob die hohe Qualität der Aufführungen mit dem reduzierten Budget aufrechterhalten werden könne.

Seit 15 Jahren verfügt das Jugendorchester über jährlich 200 000 Franken, wobei 43 Prozent davon über Subventionen von der Agglo, dem Kanton Freiburg und der Loterie Romande finanziert werden. Die restlichen 57 Prozent des Budgets organisiert das Jugendorchester mit Eintrittsgeldern und Kollekten, über die Mitgliedsbeiträge für den dazugehörigen Verein und die Sponsoren. 

Leistungen nicht anerkannt

Das Freiburger Jugendorchester hat Rekurs gegen den Entscheid eingelegt. Die jungen Musikerinnen und Musiker, aber auch solche, die nicht mehr beim Jugendorchester dabei sind, haben dem Agglo-Vorstand Briefe geschrieben, mit der Bitte, die Subventionen nicht zu kürzen. «Die Jugendlichen empfinden den Entscheid vor allem als fehlende Anerkennung ihrer Leistungen», erklärt Kapsopoulos. Das Jugendorchester sei wichtig, weil es für viele junge Musiker ein Karrieresprungbrett sei.

Claire Houriet Rime sagt, dass die Kürzungen bereits das laufende Jahr betreffen würden: «Wir wissen deshalb nicht, wie wir die eingeladenen Solisten für diese Saison bezahlen sollen.» Kapsopoulos indessen meint entschlossen: «Wir freuen uns trotzdem auf die kommende Saison.» Er habe seit 43 Jahren Freude an seiner Arbeit und werde diese wegen der geplanten Budgetkürzungen nicht verlieren.

Programm

Saisonstart mit bekanntem Cellisten

Am 27. Oktober spielt das Jugendorchester Freiburg das erste Konzert der Saison. Dabei tritt gleich der erste Gast-Solist auf: Maximilian Hornung, der unter anderem erster Solo-Cellist im Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks ist. Zusammen mit dem Jugendorchester spielt er das Cellokonzert in e-Moll von Edward Elgar und das Zweite Brandenburgische Konzert in F-Dur von Johann Sebastian Bach.nas

Meistgelesen

Mehr zum Thema